Kyalami - Südafrika macht sich bereit für ein Comeback der Formel 1. Nach Angaben der Streckenbetreiber in Kyalami hat der Motorsportweltverband Fia Pläne für eine notwendige Aufwertung des Kurses bewilligt. Sollte das umgesetzt werden, dürften künftig nördlich von Johannesburg wieder Grand Prix ausgetragen werden.

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"Heute schlagen wir ein neues, mutiges Kapitel für Kyalami auf. Wir sind bereit für die Rückkehr der Formel 1 auf afrikanischen Boden", wurde Streckenbesitzer Toby Venter übereinstimmenden Medienberichten zufolge zitiert. "Dies ist ein entscheidender Moment für den südafrikanischen Motorsport."

Kyalami, Kapstadt, Ruanda

Die Organisatoren haben nun drei Jahre Zeit, unter anderem Verbesserungen an den Auslaufzonen und der Randsteine umzusetzen, um die für die Austragung eines Formel-1-Rennens notwendige Lizenz (Grad 1) zu erhalten.

Die Formel 1 ist letztmals 1993 in Afrika gefahren, damals in Südafrika. Der Franzose Alain Prost gewann auf dem Kurs in Kyalami.

Formel-1-Geschäftsführer Stefano Domenicali hat bereits mehrfach versichert, dass es sein "ganz klares Ziel" sei, Afrika wieder in den Rennkalender zu integrieren. Einen konkreten Zeitplan gibt es nicht. Es soll insgesamt drei Kandidaten geben, in Südafrika Kyalami und Kapstadt mit einem möglichen Stadtkurs.

Ein Entwurf von Alexander Wurz

Zudem würde Ruanda gerne einen Grand Prix ausrichten. Bei einem Zuschlag würde das kleine ostafrikanische Land eine Rennstrecke im Distrikt Bugesera bauen, etwa 44 Kilometer von der Hauptstadt Kigali entfernt. Die Strecke wurde von Alexander Wurz entworfen, einem ehemaligen Formel-1-Fahrer aus Österreich und Vorsitzenden der Grand Prix Drivers' Association.

Ruanda zählt zu den kleinsten Ländern Afrikas und gleichzeitig zu den am dichtesten besiedelten. Die Wirtschaft wächst beachtlich, Korruption ist im Gegensatz zu den Nachbarstaaten kaum verbreitet - für viele Investoren auch aus Deutschland ein Grund, sich in Ruanda niederzulassen. Menschenrechtler bewerten die Lage in dem Land jedoch weiter sehr kritisch.  © Deutsche Presse-Agentur