Niki Lauda, Kappe, Mütze, Cap
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Niki Lauda zieht ein letztes Mal das Kapperl: Die Formel-1-Legende aus Österreich ist am 20. Mai im Alter von 70 Jahren gestorben. Die letzten Monate waren hart, im Sommer 2018 musste er sich einer Lungentransplantation unterziehen.
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Schon im November 2017 hatte er sich als RTL-Experte zurückgezogen. Der "Bild"-Zeitung sagte er: "Ich habe mich sehr, sehr lange gehalten. Aber jetzt ist es genug." Damit ging eine Ära zu Ende - Laudas Sprüche sind immerhin mindestens genauso legendär wie seine sportlichen Erfolge.
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1971 startet Niki Lauda seine Formel-1-Karriere. Was sein Talent angeht, gibt sich der Wiener schon zu Rennfahrerzeiten keinen Illusionen hin: "Ich habe immer gesagt, ein Affe kann mit den heutigen Formel-1-Autos fahren - also auch ich."
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In den 13 Jahren seiner Karriere gewinnt der Wiener 25 Rennen und holt drei Weltmeistertitel. "Das Ganze ist so dahingefloatet", heißt das bei Niki Lauda.
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"In der Formel 1 hast du nur gewonnen, wenn du sie überlebst", urteilt der Mann, der weiß, wovon er spricht: 1976 prallt sein Ferrari auf dem Nürburgring gegen eine Wand und geht in Flammen auf. Lauda überlebt schwer verletzt.
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Niki Lauda über schlechte Autofahrer: "Der Mensch ist bereit, alles Mögliche zuzugeben - nur, dass er ein schlechter Autofahrer ist, das gibt keiner zu."
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"Es gibt kein würdigeres Experimentierfeld als die Formel 1, um an die äußersten Grenzen des Machbaren vorzustoßen", fand Lauda (im Bild mit Manfred Winkelhock auf dem Hockenheimring).
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Fachsimpeln unter Kollegen: Niki Lauda und Alain Prost 1984. Lauda war sich immer sicher: "Die Schwelle zur Kriminalität verschob sich durch die Modernisierung der Mittel nicht im Geringsten; wer manipulieren wollte, konnte es auch früher tun."
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Auf dem Boden und in der Luft fühlte sich Lauda gleichermaßen wohl. Über die von ihm gegründete Fluglinie sagte er einst: "Wenn es die Lauda-Air nicht gäbe, würden die Gäste auf den AUA-Charterflügen noch immer ein Radl Wurst und ein Ildefonso serviert bekommen."
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Für Lauda war die Formel 1 der Gipfel des Rennsports: "Ob Elektronik oder alte Vergasertechnik, ob meterbreite Reifenwalzen oder hochschultrige Schmal-Gummis, ob Funkverbindung oder Flaggen an den Boxen: Der Grand-Prix-Sport balanciert zu jeder Zeit an der äußersten Grenze der Physik, so dass die besten Fahrer der Welt gerade gut genug sind."
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Das Ende seiner Rennfahrerkarriere 1985 quittiert Niki Lauda ebenso salopp wie seine Leistungen und die Szene an sich: "Ich habe es satt, blöd im Kreis herumzufahren."
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Über Rekordweltmeister Michael Schumacher (Bild von 1995) sagte Lauda einst: "Einer muss Michael Schumacher vier Rennen lang einsperren."
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1996 veröffentlicht Niki Lauda das Buch "Das dritte Leben". Über Geld sagte er: "In puncto Motivation ist Geld unschlagbar, es schafft eine klare Werteskala der Begehrlichkeit."
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"Der Grand-Prix-Rennsport könnte mir inzwischen ziemlich egal sein", urteilte Lauda. "Aber manchmal juckt es mich, zur Verteidigung der Formel 1 anzutreten. Vor allem, wenn mit falschen Schlagworten herumgeworfen wird. Das erzeugt nämlich eine ganze Serie von Missverständnissen, sozusagen einen Auffahrunfall der Blödheiten."
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Sein Äußeres war Lauda herzlich egal: "Nachdem ich in meinem Beruf nur vom rechten Fuß lebe, ist es mir egal, wie ich aussehe." Auch seinem Mundwerk, dem er später als Experte freien Lauf lässt, tut der Unfall freilich keinen Abbruch.
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Auch Jahre nach dem Ende seiner aktiven Karriere blieb Lauda seinem Sport treu: "Die Formel 1 ist immer noch die zweitschönste Sache der Welt." (im Bild mit seiner Ehefrau Birgit Wetzinger).