Max Verstappen hat das spannende Qualifying beim Großen Preis von Silverstone furios für sich entschieden und dabei ganz nebenbei die Bestmarke eines Deutschen eingestellt.
Hochzufrieden wischte sich
"Es war schwierig da draußen mit dem Wind. Ich bin sehr glücklich, das gibt einen Motivationsschub für das Team", sagte Verstappen. Mit seiner 44. Pole Position egalisierte der Niederländer die Team-Bestmarke von
Silverstone als Zuschauermagnet
Knapp eine halbe Million Fans erwarten die Veranstalter an diesem Wochenende in der Grafschaft Northamptonshire. Kein Grand Prix hatte zuletzt mehr Zuschauer. Vor 75 Jahren führte die Formel 1 in Silverstone ihr Premieren-Rennen auf, das Fahrgeschäft erlebt derzeit in ein größeres Wachstum als je zuvor. "Silverstone hat die richtigen Eigenschaften, um für immer im Rennkalender zu bleiben", sagte Formel-1-Geschäftsführer Stefano Domenicali wenige Tage vor dem Gastspiel in Mittel-England.
Der Held der Massen ist auch in diesem Jahr Rekordweltmeister
Auf einen Grand-Prix-Sieg mit der Scuderia wartet Hamilton nach elf Saisonläufen noch. Das Maß der Dinge sind die McLaren. Vor dem Rennen am Sonntag (16.00 Uhr/Sky) führt der Australier Piastri die Gesamtwertung mit 15 Punkten Vorsprung auf seinen Teamkollegen Norris an. Verstappen hat nach seinem jüngsten Unfall-Aus in Österreich als WM-Dritter bereits 61 Zähler Rückstand auf Piastri.
Colapinto muss nach Dreher um Cockpit bangen
Ehe es in der Qualifikation so richtig ernst wurde, mussten die Piloten zunächst wieder zurück in die Garagen. Der glücklose Franco Colapinto drehte sich von der Strecke ins Kiesbett, wenig später musste er seinen beschädigten Alpine am Rand abstellen. Der 22 Jahre alte Argentinier, der erst Anfang Mai Jack Doohan ersetzt hatte, muss nach einer Serie von schwachen Auftritten schon wieder um sein Cockpit bangen.
Als die Strecke wieder frei war, hatte auch Nico Hülkenberg schnell Feierabend. Für den Kick-Sauber-Fahrer reichte es nur zu einem enttäuschenden 19. Platz. "Wir haben nicht den Speed wie in den letzten drei Rennen und waren nicht konkurrenzfähig genug bisher", sagte der 37-Jährige.
Die Jagd auf den besten Startplatz wurde dann zum echten Schlagabtausch. Lange sah es so aus, als würde der WM-Führende Piastri wieder vorn landen, auch wenn Hamilton wieder einmal seine Silverstone-Magie zu entfalten schien. Doch während der Rekordchampion sich im entscheidenden Moment einen kleinen Verbremser leistete und nur Fünfter wurde, legte Verstappen noch einmal zu. Mit der letzten Runde setzte sich der Niederländer an die Spitze und stieß einen Freudenschrei in den Boxenfunk. (dpa/bearbeitet von ska) © Deutsche Presse-Agentur