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Es waren brutale Bilder, die die TV-Zuschauer beim Spiel Bayern - PSG kurzzeitig zu sehen bekamen. So brutal, dass der Streaming-Dienst DAZN sich dagegen entschied, die Szene noch einmal in der Zeitlupe zu zeigen. Denn schon beim ersten Anschauen war klar: Jamal Musiala musste sich bei seinem Zusammenstoß mit PSG-Torhüter Gianluigi Donnarumma schwer verletzt haben.
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Mit schmerzverzerrtem Gesicht krümmte sich Musiala sofort auf dem Rasen und hielt sich den linken Knöchel, den er sich schwer verdreht hatte.
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Sofort eilten Betreuer herbei und kümmerten sich um Musiala. Am Gesichtsausdruck seiner Mitspieler und auch der Gegner ließ sich schnell ablesen: Es sieht nicht gut aus.
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Sein Gesicht unter dem Trikot versteckt, wurde Musiala in der Halbzeit mit einer Trage vom Spielfeld und kurz darauf auch direkt in ein Krankenhaus in Atlanta gebracht.
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Thomas Müller
Die gesamte Bayern-Mannschaft ist nach diesen Szenen angefasst. "Es ist brutal bitter", fasste Müller die Gemütslage der Bayern in der Halbzeit zusammen, "du versuchst da, die Gedanken aufs Spiel zu lenken, aber tust dich schwer, stabil bei der Sache zu bleiben. Es ist nicht so, dass wir wie Roboter nebeneinander leben, sondern wir haben persönliche Beziehungen. Er hat einen harten Leidensweg hinter sich, deswegen wünschen wir ihm gute Besserung."
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Vincent Kompany (Bayern-Trainer)
Bayern-Trainer Vincent Kompany war "wütend" wegen des Vorfalls. "Es gibt viele Dinge im Leben, die wichtiger sind. Aber Jamal lebt für den Fußball, er kämpft sich zurück - und dann passiert sowas. Man fühlt sich machtlos. Es macht mich wütend, dass es jemandem wie ihm passiert ist."
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Auch er wirkte sichtlich angefasst. "Es ist schade für Jamal", sagte der Belgier nach der Partie, ohne schon eine genaue Diagnose geben zu können. "Die Situation mit Jamal war emotional. Es sah nicht gut aus. Wir wünschen uns, dass es nicht so schlimm ist."
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Luis Enrique (PSG-Trainer)
PSG-Trainer Luis Enrique äußerte sein Mitgefühl: "Es war ein ganz unglaublicher Vorfall mit Musiala. Ich hoffe, dass er sich schnell erholt."
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Max Eberl (Sportvorstand FC Bayern)
"Es ist tragisch", sagte Sportvorstand Eberl, Musiala sei "extrem geknickt, extrem traurig" "Wir lieben ihn für seine Spielfreude, jetzt so ein Nackenschlag - das ist für ihn extrem schwierig, aber wir sind für ihn da als Familie."
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Donnarumma, der selbst betroffen reagiert hatte, sei "nullkommanull Absicht" zu unterstellen, betonte Eberl, "aber er hat keine Rücksicht genommen. Wenn ich mit 100 Kilo und im Sprint auf den Unterschenkel draufspringe... Kein Vorwurf, aber das Risiko geht er ein, in einer Intensität."
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Manuel Neuer
Manuel Neuer schlägt in eine ähnliche Kerbe wie sein Sportvorstand: "Bei Jamal ist es eine Situation, wo man das Risiko in Kauf nimmt. Eine Situation, wo man glaube ich, nicht so hineingehen muss. Aber gut, wir drücken ihm die Daumen, dass es nicht so schwer ist, aber sie wird mit Sicherheit schwer sein. Da so reinzuspringen, ist schon risikofreudig. Da nimmt man die Verletzung des Gegenspielers einfach in Kauf. Und danach passiert auch nichts.“
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Laut eigener Aussage habe Neuer Donnarumma noch auf dem Feld zur Rede gestellt: "Ich bin dann zu ihm hingegangen: ‚Willst du nicht mal eben hingehen?‘ Der Jamal liegt da, der wird sehr wahrscheinlich im Krankenhaus jetzt bleiben, ich finde, es gehört sich schon aus Respekt hinzugehen, ihm alles Gute zu wünschen und ein kleines Sorry dazulassen. Daraufhin ist er dann auch zu Jamal gegangen."
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Donnarummas Entsetzen nach dem Vorfall wollte ihm Neuer auch nicht so recht abnehmen: "Ich weiß es nicht. Italiener sind sehr emotional. Ob man es ihm jetzt abnimmt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Es gehört immer Fairness dazu. Ich hätte anders reagiert."
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Gianluigi Donnarumma (Torhüter PSG)
Der 26 Jahre alte Donnarumma reagierte nach dem Spiel via Instagram. "Alle meine Gebete und guten Wünsche sind bei Dir, Jamal Musiala", schrieb er.
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Lothar Matthäus
Lothar Matthäus äußerte sich gegenüber "Bild.de": "Die Verletzung von Jamal Musiala hat mich total schockiert, gerade nachdem er sich nun in die Startelf zurückgekämpft hatte. Ich wünsche ihm nur das Beste." Er würde den Bayern nun dazu raten, zu überlegen, "ob Thomas Müller nicht noch einen Vertrag über ein halbes Jahr bekommen sollte. Die Saison in den USA startet dann ja erst und in der Zwischenzeit könnte er dem FC Bayern eine große Hilfe sein."
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Müller selbst reagierte noch deutlicher: "Ich verstehe, dass du die Frage stellst, deswegen sage ich nicht, dass sie geschmacklos ist", antwortete Müller auf die Frage. "Es fühlt sich für mich unangenehm an."
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Von derartigen Überlegungen wollte Sportvorstand Eberl jedoch nach dem Spiel nichts wissen. "Das ist tatsächlich nicht unser Gedanke", sagte Eberl.