Beim 6:0 der Bayern gegen Leipzig liefert die Offensive der Bayern ab. Das freut den Ehrenpräsidenten und den Sportvorstand, der die schwierige Aufgabe hat, noch einen Leihspieler zu verpflichten.

Diese Szene auf der Tribüne der Münchner Arena sorgte natürlich auch für Gesprächsstoff beim großen Heimsieg des FC Bayern im Eröffnungsspiel der Bundesliga. Es war ein Handschlag zwischen Uli Hoeneß und Max Eberl, der live im Fernsehen zu beobachten war.

Und das, nachdem der Münchner Ehrenpräsident und Vereinspatron in dieser Woche den Vereinsbeschluss publik gemacht hatte, dass Sportvorstand Eberl einen weiteren Offensivspieler lediglich ausleihen dürfe - und nicht kaufen. Es war das Bayern-Thema der Woche vor dem 6:0 gegen RB Leipzig.

Eberl hat "Hand gerne genommen"

"Er reicht mir die Hand rüber, und ich habe sie gerne genommen", erzählte Eberl nach dem Spiel, "weil das 3:0 war auch ein schönes Tor. Ich weiß nicht, was er signalisieren wollte. Wir waren froh. Es war einfach die Zufriedenheit."

Der Auftaktsieg war wichtig nach den vielen Diskussionen um die dünne Offensive des Rekordmeisters, die aus Sicht der sportlich Verantwortlichen um Eberl und Trainer Vincent Kompany nach mehreren Abgängen dringend noch zahlenmäßig erweitert werden muss.

Die Qualität im Angriff stimmt freilich, wie gleich sechs Stürmertore von Harry Kane (3), Michael Olise und dem über 70 Millionen Euro teuren Neuzugang Luis Díaz beweisen. "Unsere Offensive hat geliefert", frohlockte auch Eberl.

Der 51-Jährige steht vor der kniffligen Aufgabe, ohne großes Einkaufsgeld bis zum 1. September noch auf dem Transfermarkt ein gutes Leihgeschäft zu bewerkstelligen. "Wir haben noch zehn Tage Zeit, Dinge zu realisieren, die wir im Kopf haben. Darum geht es gerade", sagte Eberl.

Vereine schielen noch auf Transfers

Etliche Spieler würden dem Rekordmeister aktuell angeboten. "Aber wir entscheiden aktiv, was wir umsetzen wollen", kommentierte Eberl: "Das ist nicht so einfach. Jetzt ist noch die Phase, wo viele, die abgeben wollen, eher auf einen Transfer schielen, um Geld zu verdienen." Wenn die Transferperiode jedoch zeitlich knapper werde, "dann wird vielleicht etwas passieren."

Auch wenn er möglichst nicht bis zum letzten Tag warten wolle. Aber der Leihspieler müsse schon ein Gewinn für den Kader sein. "Wenn wir etwas machen, dann sollte das schon Sinn und Verstand haben", sagte Eberl.

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"Unsere Offensive hat geliefert", konstatierte der Sportvorstand zufrieden nach dem Liga-Start: "Wir haben eine Duftmarke gesetzt." Eine meisterliche. Gemeinsam mit Hoeneß hatte er als Zuschauer sichtlich Spaß auf der Tribüne. (dpa/bearbeitet von mbo)