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FCB und Bayer mit Problemen
Von
Oliver Jensen
Die Transferperiode ist vorüber. Die 18 Bundesligisten haben im Sommer fleißig Spieler hin- und hergeschickt. Wir bewerten die Transfer-Aktivitäten der Erstligisten.
18 Bilder
Teaserbild: © IMAGO/Frank Hoermann/SVEN SIMON

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FC Bayern München
Der FC Bayern wollte Florian Wirtz, der FC Bayern wollte Nick Woltemade – und bekam beide nicht. Königstransfer ist Flügelspieler Luis Díaz (70 Mio. Euro, Liverpool), der als linker Flügelspieler direkt gesetzt ist. Jonathan Tah kam fast ablösefrei von Bayer Leverkusen. Dafür verlor der FC Bayern unter anderem Kingsley Coman (25 Mio., Al-Nassr) und Leroy Sane (ablösefrei, Galatasaray). In der Spitze ist Bayern weiterhin stark, in der Breite allerdings ist der Kader schwächer geworden.
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Bayer 04 Leverkusen
Die Erfolgsära von Bayer Leverkusen könnte vorüber sein. Leistungsträger wie Florian Wirtz, Jonathan Tah, Jeremie Frimpong oder Granit Xhaka – um nur einige Beispiele zu nennen – sind weg. Den Transfereinnahmen von rund 230 Millionen Euro stehen zwar Spielereinkäufe für knapp 200 Millionen Euro gegenüber – etwa Malik Tillmann (im Bild). Der Fehlstart in die Bundesliga und die Freistellung von Trainer Erik ten Hag beweist aber: Hier stimmt noch gar nichts!
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Eintracht Frankfurt
Eintracht Frankfurt ist ein Spezialist darin, Topspieler für viel Geld zu verkaufen und diese Abgänge direkt aufzufangen. Und scheint wieder erfolgreich gewesen zu sein. Hugo Ekitiké wurde für rund 95 Millionen Euro an den FC Liverpool verkauft, insgesamt wurden rund 127 Millionen Euro ausgegeben und 57,6 Millionen Euro ausgegeben. In Jonathan Burkardt (Mainz, 21 Mio. Euro) und Ritsu Doan (Freiburg, 21 Mio. Euro, im Bild) wurden zwei der begehrtesten Offensivspieler der Bundesliga verpflichtet.
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Borussia Dortmund
Der BVB agierte auf dem Transfermarkt lange sehr zurückhaltend. Mit dem 19-jährigen Jobe Bellingham (Sunderland, 22 Mio. Euro) wurde ein Top-Spieler für das Mittelfeld geholt, danach aber geschah lange nichts. Erst kurz vor Transferschluss kamen Stürmer Fábio Silva (Wolverhampton, 20 Mio. Euro) und Mittelfeldspieler Carney Chukwuemeka (Chelsea, 20 Mio. Euro). Die müssen sich aber erst an das Spielsystem gewöhnen. Das ist riskant! Jamie Gittens ging für 56 Mio. Euro zu Chelsea.
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SC Freiburg
Zwei Spiele, zwei Niederlagen, letzter Tabellenplatz. Der Fehlstart in der Bundesliga ließ die Alarmglocken schrillen. In Ritsu Doan wurde der Unterschiedsspieler der vergangenen Saison an Eintracht Frankfurt abgegeben. Eigentlich hat Freiburg vieles richtig gemacht, die Neuzugänge früh verpflichtet und an der Saisonvorbereitung teilnehmen lassen. Yuito Suzuki (Bröndby, 10 Mio. Euro, im Bild) ist der teuerste Transfer. Noch aber passt die Mannschaft nicht zusammen.
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1. FSV Mainz 05
Die Mainzer haben den Kern der Mannschaft zusammengehalten. Eine große Veränderung gab es nur im Sturm: Mit Jonathan Burkardt wurde der Tor-Garant der vergangenen Saison nach Frankfurt abgegeben. Ein Teil der eingenommenen Ablöse von 21 Millionen Euro wurde wieder für den Nachfolger investiert. Benedict Hollerbach kam für eine Ablöse von 10 Mio. Euro von Union. Dieser verletzte sich gleich zum Auftakt.
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RB Leipzig
Mit Stürmer Benjamin Sesko (Manchester United, 76,5 Mio. Euro) und Xavi Simons (Tottenham, 65 Mio. Euro) wurden die zwei wohl besten Spieler abgegeben. Zwar wurden insgesamt rund 136 Millionen Euro für Neuzugänge bezahlt, unter anderem kam Stürmer Rômulo (Göztepe, 20 Mio. Euro, im Bild). Allerdings muss Trainer Ole Werner daraus erst eine neue Mannschaft formen. Kurzum: So lange RB Jahr für Jahr Top-Spieler verliert, werden sie nicht ganz vorne mitmischen.
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SV Werder Bremen
Bremen ließ unter anderem Torwart Michael Zetterer (Frankfurt, 5 Mio. Euro) und Torjäger Marvin Ducksch (Birmingham, 2 Mio. Euro) ziehen. Nach der Pokal-Pleite gegen Arminia Bielefeld wurde Bremen bereits als Abstiegskandidat gehandelt. Doch kurz vor Transferschluss wurde Stürmer Victor Boniface von Leverkusen ausgeliehen. Bleibt der Stürmer fit, ist er eine Top-Verstärkung. Viel Geld wurde für den 21-jährigen Mittelfeldspieler Samuel Mbangula (Juventus Turin, 10 Mio. Euro, im Bild) gezahlt. Er soll zum Unterschiedsspieler werden.
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VfB Stuttgart
Der VfB Stuttgart hat ordentlich Geld umgesetzt. Die Transfer-Angebote des FC Bayern für Nick Woltemade wurden ausgeschlagen. Dafür wurde der Stürmer kurz vor Transferschluss für 85 bis 90 Millionen Euro an Newcastle United abgegeben. Das Problem: Der als Ersatz angedachte Hyeon-gyu Oh (KRC Genk) fiel laut der "Bild" durch den Medizincheck. Mit Enzo Millot (Al-Ahli, 30 Mio. Euro) ist ein weiterer Leistungsträger weg. Dem VfB droht eine schwierige Saison.
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Borussia Mönchengladbach
Mit Stürmer Alassane Pléa (Eindhoven, 4,5 Mio. Euro) und Abwehr-Chef Ko Itakura (Ajax Amsterdam, 10,5 Mio. Euro) sind zwei wichtige Spieler abgewandert. Die Verletzung von Tim Kleindienst ist eine weitere Schwächung. Dafür wurde Shuto Machino (im Bild) für 8 Millionen Euro von Bundesliga-Absteiger Holstein Kiel verpflichtet. Mit seiner Vielseitigkeit und seiner technischen Qualität könnte er eine gute Verstärkung sein. Dennoch ist Gladbach aktuell wohl kein Top-Team mehr.
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VfL Wolfsburg
Wolfsburg sorgte zum Abschluss der Transferperiode noch einmal für Furore. Von RB Salzburg kam der 19-jährige dänische Stürmer Adam Daghim, der als Top-Talent gilt. Ebenfalls per Leihe kam der 1,95-Meter-Riese Jenson Seelt von AFC Sunderland. Insgesamt steht dem VfL eine eingespielte Mannschaft zur Verfügung, die durch die punktuellen Neuzugänge – darunter Aaron Zehnter vom SC Paderborn (im Bild) – möglicherweise stärker ist.
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FC Augsburg
Die interessanteste personelle Veränderung fand auf der Trainerbank statt. Mit Sandro Wagner wurde ein Trainer verpflichtet, der für ordentlich Medienaufmerksamkeit sorgt – und im Idealfall auch für sportlichen Erfolg. Kurz vor Transferschluss holte Augsburg Fabian Rieder (Stade Rennes, 7 Mio. Euro), der das offensive Mittelfeld verstärken dürfte. Potenzial zum Durchstarter hat Flügelspieler Elias Saad (St. Pauli, 2 Mio. Euro, r.), der letzte Saison Verletzungspech hatte.
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1. FC Union Berlin
Die Berliner verloren mit Benedict Hollerbach (Mainz, 10 Mio. Euro) den Torjäger der vergangenen Saison. Dafür wurden mit dem vergangene Saison bereits ausgeliehenen Andrej Ilic (LOSC Lille, 5 Mio. Euro) und Oliver Burke (Bremen, ablösefrei, im Bild) zwei neue Stürmer verpflichtet. Union wirtschaftet mit viel Bedacht. Laut "transfermarkt.de" wurden 18,3 Millionen Euro ausgegeben und 18,1 Millionen Euro eingenommen.
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FC St. Pauli
Beim Kiezklub aus Hamburg gab es in der Transferperiode viele Veränderungen. Dennoch macht die Mannschaft einen gefestigten Eindruck. Die Verteidigung ist weiterhin stabil, hinzu kommen ein gutes Pressing und schnelles Umschaltspiel. Als Top-Verstärkung erweist sich bislang Leihspieler Andréas Hountondji (Burnley, r.), der in den ersten zwei Bundesliga-Spielen zwei Tore geschossen hat. Hier scheint einiges zusammenzupassen.
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TSG 1899 Hoffenheim
Hoffenheim landete vergangene Saison im Abstiegskampf. Damit dies nicht erneut passiert, wurde das defensive Mittelfeld und die Verteidigung gestärkt. Leon Avdullahu (im Bild, FC Basel, 8 Mio. Euro), Albian Hajdari (Lugano, 5 Mio. Euro), Koki Machida (Union SG, 4,75 Mio. Euro) und Wouter Burger (Stike City, 4 Mio. Euro) sollten für Stabilität sorgen. Der Weggang von Mittelfeldspieler Tom Bischof (Bayern München) schmerzt allerdings sehr.
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1. FC Heidenheim 1846
Kaum eine Mannschaft war auf dem Transfermarkt so untätig wie der 1. FC Heidenheim. Von gezahlten Ablösen ist in diesem Sommer zumindest nichts bekannt. Der Linksverteidiger Leart Paçarada wurde erst verpflichtet, nachdem er in Köln aussortiert wurde. Die zwei Leihspieler – Torwart Diant Ramaj (Dortmund) und Stürmer Arijon Ibrahimović (Bayern) – könnten helfen. Dafür ist Paul Wanner weg, der ebenfalls nur ausgeliehen war.
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1. FC Köln
Trotz des Aufstiegs nahm Köln große Veränderungen am Kader vor. Elf Spieler wurden verpflichtet, 14 Spieler abgegeben. Der starke Saisonstart mit zwei Siegen aus zwei Spielen stimmt zuversichtlich, dass die personellen Veränderungen funktionieren. In allen drei Pflichtspielen startete Trainer Lukas Kwasniok mit jeweils sechs Neuzugängen. Mit Isak Johannesson, Marius Bülter (im Bild), Jakub Kaminski und Said El Mala trafen schon vier Einkäufe.
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Hamburger SV
Der HSV hat nach dem Aufstieg einen Großteil der Mannschaft ausgetauscht, sogar der Kapitän ist mit Yusuf Poulsen ein Neuzugang. In der Bundesliga wollen sie einen anderen Fußball spielen: weniger Dominanz, mehr Umschaltspiel. Das sorgte für viel Kritik, weil die Leistungen in der Saisonvorbereitung und zum Saisonstart schwach waren. Kurz vor Transferschluss wurden mit Albert Sambi Lokonga (0,3 Mio. Euro) und Fábio Vieira (Leihe) zwei Spieler vom FC Arsenal verpflichtet, die als neue Hoffnungsträger gelten. Ob das funktioniert? Ungewiss!
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