Alessia Russo, Olga Carmona
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Es ist der 20. August 2023: Im ersten WM-Finale der Frauen überhaupt, in dem weder die USA noch Deutschland vertreten sind, treffen Sarina Wiegmans Engländerinnen in Sydney auf Spanien. Die Lionesses schlugen im Halbfinale die Gastgeberinnen aus Australien mit 3:1.
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Die Spanierinnen räumten im Halbfinale Schweden mit 2:1 aus ihrem Weg ins Finale. Nun verfolgen 75.784 Zuschauer die Partie im Stadium Australia.
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Nach einer kurzen Abtastphase entstehen Chancen auf beiden Seiten. Hemp trifft auf Seiten der Engländerinnen die Latte, kurz darauf vergibt Redondo auf der anderen Seite eine Riesenchance.
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In der 29. Minute geht Spanien durch Olga Carmona in Führung! Spaniens Kapitänin schießt von der linken Strafraumseite und legt den Ball präzise neben den rechten Pfosten – keine Chance für Englands Keeperin Mary Earps.
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Nach dem Führungstreffer übernimmt Spanien weitgehend die Kontrolle. Auch nach der Pause ist die Furia Roja tonangebend. In der 64. Minute schaltet sich dann der VAR ein. Tori Penso schaut sich die Szene, in der der Engländerin Keira Walsh der Ball im Strafraum an die Hand springt, selbst an und gibt Elfmeter für Spanien! Damit hat Jenni Hermoso die Möglichkeit, das Spiel vorzeitig zu entscheiden.
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Doch Spaniens Nummer 10 vergibt! Mary Earps ist in der richtigen Ecke und fängt den schwach geschossenen Ball.
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In der Folge drängt England auf den Ausgleich, doch trotz satten 13 Minuten Nachspielzeit gelingt den Lionesses kein Treffer. Nach einer letzten Ecke für England pfeift Tori Penso endlich ab. Spanien ist zum ersten Mal Weltmeister.
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Der Sieg der Spanierinnen wird jedoch überschattet vom Verhalten des damaligen spanischen Verbandspräsidenten Luis Rubiales. Während der Siegerehrung küsst er die Spielerin Jenni Hermoso ohne ihre Einwilligung auf den Mund. Nach heftiger Kritik verweigerte er zunächst seinen Rücktritt und erklärte, er sei Ziel eines "falschen Feminismus". Erst im September tritt er schließlich zurück, am 20. Februar 2025 wird er vom Nationalen Gerichtshof Spaniens wegen sexueller Nötigung für schuldig befunden.
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Den Erfolg der Spanierinnen, deren Liga seit 2021 unter Profibedingungen spielt, schmälert das allerdings nicht. Nun haben sie die Möglichkeit, sich auch zur besten Mannschaft in Europa zu krönen – dafür müssen sie allerdings die amtierenden Siegerinnen aus England erneut bezwingen.