Das Spiel Kolumbien gegen England war nichts für Liebhaber. Im Achtelfinale der WM 2018 reihte sich Foul an Foul und Rudelbildung an Rudelbildung. Und dann beging auch noch Kolumbiens Verteidiger Johan Mojica eine unfassbare Unsportlichkeit.

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Es war die 55. Minute des WM-Achtelfinals zwischen England und Kolumbien. Carlos Sanchez hatte Harry Kane gefoult und der an diesem Tag ziemlich überfordert wirkende Schiedsrichter Mark Geiger aus den USA entschied richtigerweise auf Strafstoß.

Geiger wurden daraufhin von wütenden Kolumbianern umringt, die den Pfiff partout nicht wahrhaben wollten. Dieses Tohuwabohu nutzte Verteidiger Johan Mojica für eine äußert eklige Unsportlichkeit, die deutsche Fans an eine Szene aus der Bundesliga erinnern dürfte.

Mojica verunstaltet Elfmeterpunkt

Mojica grub mit seinem Schuh in bester Pflugmanier den Elfmeterpunkt um. Es flogen Grashalme und Erde und als Mojica mit seinem Werk fertig war, war von einem einst sauber in den Rasen gemalten Punkt nicht mehr viel übrig.

Das Ziel der Aktion ist natürlich klar: Mojica wollte den Schwierigkeitsgrad für den antretenden Harry Kane erhöhen.

Wer weiß, vielleicht hat sich der kolumbianische Verteidiger sogar in der Bundesliga inspirieren lassen? 2015 hatte sich der Torhüter des FC Augsburg, Marvin Hitz, zu einer ähnlichen Szene hinreißen lassen. Im Spiel beim 1. FC Köln hatte der Schweizer ebenfalls massiv am Elfmeterpunkt herumgewerkelt. Und er hatte mit seiner Tat sogar Erfolg. Der Schütze Anthony Modeste rutschte tatsächlich auf dem verunstalteten Boden aus und Hitz konnte den verunglückten Schuss parieren.

Kane verwandelt souverän

"Es ist nicht die fairste Aktion, das muss ich zugeben", hatte Hitz danach gesagt und damit einen Sturm der Entrüstung auf sich gezogen.

Mojicas Aktion war immerhin nicht von Erfolg gekrönt. Harry Kane ließ sich nicht von dem Acker zu seinen Füßen ablenken und verwandelte sicher zum 1:0 für England. Denn offenbar haben die Engländer jetzt eine neue Spezialität: Strafstöße. (ska)

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