Bei der WM-Premiere 1983 in Helsinki holt Waldemar Cierpinski Bronze. Der zweimalige Olympiasieger freut sich über WM-Silber für Amanal Petros - und hätte ihm den Titel so sehr gegönnt.
Tokio - Der zweimalige Marathon-Olympiasieger Waldemar Cierpinski hätte Amanal Petros den Titel für dessen couragierten Lauf bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Tokio gewünscht. Auch über Silber für Petros freute sich Cierpinski sehr. Der 75-Jährige aus Halle/Saale hatte bei der Premiere 1983 in Helsinki für die bislang einzige deutsche Marathon-WM-Medaille bei den Männern gesorgt, damals für die Auswahl der DDR.
"Das ist großartig für Deutschland, dass er so einen tollen Lauf gemacht hat. Das hatten wir uns ja seit vielen Jahren gewünscht, dass einer so weit vorn mitmischt", sagte Cierpinski der Deutschen Presse-Agentur. "Das ist ein fleißiger Bursche. Ich hätte ihm Gold gewünscht, aber das ist eben Sport."
Petros nur um 0,03 Sekunden geschlagen
Der Olympiasieger von 1976 und 1980 lobte Petros als ganz sympathischen Läufer mit viel Herz. "Dass er sich unter den Konstellationen, den schweren Wetterbedingungen so tapfer geschlagen hat", erklärte Cierpinski. "So ein dramatisches Rennen hatten wir noch nie im Marathon gehabt."
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Der 30-jährige Petros musste sich bei extrem schwülen Bedingungen nach 42,195 Kilometern in einem spannenden Schlusssprint nur Alphonce Simbu aus Tansania geschlagen geben. Simbu war lediglich 0,03 Sekunden schneller. © Deutsche Presse-Agentur