In einer von Stürzen überschatteten Etappe hat Tim Merlier aus Belgien vom Team Soudal-Quick Step gewonnen. Phil Bauhaus belegt den dritten Platz.
Der belgische Radprofi Tim Merlier hat die dritte Etappe der Tour de France gewonnen. Der 32-Jährige vom Team Soudal-Quick Step setzte sich nach 178,3 Kilometer in Dünkirchen an der Kanalküste im Massensprint vor dem Italiener Jonathan Milan (Lidl-Trek) und Phil Bauhaus (Bocholt/Bahrain Victorious) durch.
"Am Ende hat mir ein bisschen die Power gefehlt", sagte Bauhaus, der im Vorjahr bereits einmal Etappenzweiter geworden war: "Platz drei ist aber schon gut."
Das Gelbe Trikot behauptete der niederländische Ex-Weltmeister Mathieu van der Poel, der am Sonntag in Boulogne-sur-Mer die zweite und längste Etappe der 112. Frankreich-Rundfahrt gewonnen hatte. Überschattet wurde das Teilstück vom schweren Sturz seines belgischen Teamkollegens Jasper Philipsen. Der Sieger der ersten Etappe und Träger des Grünen Trikots musste beim Zwischenspurt 60 Kilometer vor dem Ziel aufgeben, nachdem er vom Franzosen Bryan Coquard abgeräumt worden war. Der Topsprinter lag mit großen Schmerzen am Boden und wurde letztlich ins Krankenhaus gebracht.
Wenig los bis zu Philipsens Sturz
Bis zum Sturz von Philipsen war auf der größtenteils flachen Etappe sehr wenig passiert. Das Alpecin-Deceuninck-Team kontrollierte das Tempo, Ausreißversuche blieben aus. Nach Philipsens Aus dauerte es einige Zeit, bis sich das Feld wieder gesammelt hatte. 37 Kilometer vor dem Ziel wagte der belgische Meister Tim Wellens aus Pogacars UAE-Team eine erste Attacke.
Wellens war allerdings nur auf das Bergtrikot scharf, dass er sich an der einzigen Wertung des Tages sicherte und damit Kapitän Pogacar abnahm. Danach lief alles auf den Massensprint hinaus. Auch kurz vor Schluss der Etappe kam es nochmal zu zwei Stürzen.
Die vierte Etappe führt am Dienstag über 174,2 Kilometer von Amiens nach Rouen, gerade die zweite Rennhälfte in den Hügeln der Normandie hat Klassiker-Charakter. (sid/bearbeitet von jum)