Rostock - Die Ausschreitungen von Teilen seiner Anhängerschaft kommen dem Fußball-Drittligisten Hansa Rostock teuer zu stehen. Wegen der gewalttätigen Vorkommnisse beim Punktspiel der Mecklenburger gegen Dynamo Dresden verurteilte das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) den Verein zu einer Geldstrafe von 135.000 Euro.

Mehr News zum Thema Sport

Der FC Hansa kann davon laut Urteil 45.000 Euro für eigene sicherheitstechnische oder präventive Maßnahme verwenden. Diese müssen bis zum 31. Dezember 2025 dem DFB vorzuweisen sein.

Außerdem müssen zur kommenden Saison zwei Drittligaheimspiele "unter teilweisem Ausschluss der Öffentlichkeit" ausgetragen werden. Diese Strafe wurde allerdings für ein Jahr zur Bewährung ausgesetzt.

Zuschauerausschluss auf Bewährung

Sollten in der Bewährungszeit erneut Vorfälle vorkommen, legte der DFB schon fest, welche Bereiche gesperrt würden. Ein Aufschlag auf die Kartenpreise zur Kompensation von Einnahmeverlusten sei nicht erlaubt.

Schon vor der Partie hatten Rostocker Zuschauer eine Rakete auf den Rasen geschossen, die zwischen den Dresdner Spielern landete. Zudem wurden kurz vor dem Anpfiff mindestens 83 Rauchkörper gezündet. Gegen Ende der Halbzeitpause zerstörten Dresdner Anhänger zwei Sicherheitsscheiben. Die Rostocker und Dresdner Fans beschossen sich gegenseitig mit sogenannter Signalstiftmunition, Raketen und Signalmunition. Das Spiel musste für 27 Minuten unterbrochen werden. Wegen der Ereignisse im Ostseestadion ermittelt der DFB-Kontrollausschuss gegen Dynamo Dresden. Ein Urteil wird später bekanntgegeben.  © Deutsche Presse-Agentur