- Nichts war es mit Edelmetall am drittletzten Tag der Olympischen Spiele.
- Die Biathleten hadern und finden teilweise drastische Worte.
- Ski-Crosser Johannes Rohrweck verpasst das Finale und wird Siebter.
Ski Cross der Herren
Nichts war es mit einer Medaille für Johannes Rohrweck. Der Oberösterreicher hatte sich Chance auf das große Finale und damit auch einen der ersten Plätze ausgerechnet - schied aber in seinem Lauf im Halbfinale auf Rang drei aus und durfte "nur" das B-Finale fahren. Auch dort wurde Rohrweck Dritter und beendete den Wettbewerb damit auf Platz sieben. "Ich bin auf der einen Seite schon sehr stolz, dass ich dabei war. Aber natürlich wäre ich gerne im Finale dabei gewesen. Der Ryan war einfach sehr stark - ich war nicht stark genug heute", sagte Rohrweck.
Mit "dem Ryan" war Ryan Regez aus der Schweiz gemeint. Der kegelte Rohrweck im Halbfinale raus und holte sich dann auch im Finale den Olympiasieg. Zweiter wurde Regez' Landsmann Alex Fiva, der sich im Viertelfinale eine Warnung einhandelte, dann aber keine zweite mehr kassierte und einer Disqualifikation aus dem Weg ging. Bronze holte der Russe Sergey Ridzik.
Für Adam Kappacher und Robert Winkler war schon im Achtelfinale Schluss gewesen, Tristan Takats hatte es immerhin noch ins Viertelfinale geschafft. Dort war aber dann auch für ihn als Vierten seines Laufs Endstation.
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Biathlon, 15 km Massenstart der Herren
Tolles Rennen von Routinier Simon Eder: Im abschließenden Massenstart kämpfte sich der 39-Jährige bei seinen vermutlich letzten Olympischen Spielen trotz widriger Verhältnisse und einem schwachen ersten Schießen noch auf Rang sieben vor. Eder war in der Loipe stark, schob sich mit jeder Schleife weiter nach vorne und schaffte als einziger Teilnehmer im gesamten Feld, bei den Schießeinlagen im Stehen fehlerfrei zu bleiben - obwohl der Wind zeitweise heftig hineinblies in die Anlage.
"Es ist sehr menschenunfreundlich hier. Es ist glaub ich jeder froh, dass wir hier wegkommen. Es waren so harte Rennen - mit dem Top-10-Platz bin ich zufrieden", sagte Eder nach dem Rennen, das bei minus 25 Grad und dem starken Wind noch ein letztes Mal alle Überwindung gekostet hatte. "Ich hab versucht, auf der Schlussrunde gut mitzukommen, aber 500 Meter vor dem Ziel hat es mir den Stecker gezogen, daher hat es keinen Zielsprint mehr gegeben. Vor dem Rennen war es mein Ziel, überhaupt ins Ziel zu kommen - deshalb ist Top 10 ist sehr gut."
Den Sieg schnappte sich der überragende Athlet der Spiele: Johannes Thignes Boe holte nach Gold im Sprint, im Mixed und in der Staffel seine vierte Goldmedaille. Der Norweger siegte vor dem Schweden Martin Ponsiluoma und seinem Landsmann Vetle Sjastad Kristiansen. Der zweite österreichische Starter Felix Leitner landete mit insgesamt sieben Schießfehlern auf Rang 29.
Biathlon, 15 km Massenstart der Damen
Katharina Innerhofer kam mit validen Medaillenchancen zum letzten Schießen, die Spitzengruppe mit den Favoritinnen vor ihr musste durch die Bank teilweise doppelt oder dreifach in die Strafrunden. Der 31-Jährigen bot sich die Chance, um Bronze oder sogar Silber mitzulaufen auf der letzten Schleife - und dann unterliefen Innerhofer insgesamt drei Schießfehler, gleichbedeutend mit drei Strafrunden. Und die Chance auf Edelmetall war dahin.
"Ich ärgere mich schon, es war so brutal windig. Ich hätte das Schießen einfach durchziehen sollen. Ich hab Schuss für Schuss versucht - und da ist es von jedem Schuss an brutaler geworden. Die erste Runde war Chaos pur - so viele Stürze, so viele Stecken, die da auf der Strecke gelegen sind - so etwas habe ich noch nie erlebt. Die Abfahrten waren schwierig, glatt", sagte Innerhofer nach dem Rennen.
Der böige Wind machte die letzten beiden Anschläge im Stehen auch zu einer Lotterie, wirbelte das Klassement noch einmal kräftig durcheinander. Das mussten auch
Für Innerhofer blieb am Ende Platz 14 und damit das zweitbeste Resultat der österreichischen Damen.
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Und sonst?
Das Paarlauf-Duo Miriam Ziegler und Severin Kiefer hat die Qualifikation für die Kür am Samstag verpasst. Im Kurzprogramm reichte es für Ziegler/Kiefer nur zu Platz 18, für den finalen Durchgang qualifizierten sich aber nur die besten 16 Pärchen. "Es haben zwei Elemente nicht funktioniert. Es sind ganz kleine Feinheiten, die einen Riesenunterschied machen bei den Punkten", hatte Kiefer auch schon eine Erklärung parat.
Im Zweierbob der Damen liegen Pilotin Katrin Beierl und ihre Anschieberin Jennifer Onasanya auf Rang zehn. Der Rückstand nach zwei von vier Läufen auf den führenden Bob Deutschland 1 beträgt schon 1,98 Sekunden.
Das ÖSV-Team für den Mixed-Team-Wettbewerb am Samstag steht: Katharina Liensberger, Katharina Truppe und Katharina Huber sind bei den Damen am Start. Bei den Herren gehen Stefan Brennsteiner, Michael Matt und Johannes Strolz für Österreich ins Rennen.
Chinas Superstar Ailing Eileen Gu hat sich endgültig zur Überfliegerin bei den Freestylern gekürt. Die 18-Jährige holte nach Gold im Big Air und Silber im Slopestyle zum Abschluss der Wettbewerbe auch noch Gold in der Halfpipe. Gu dominierte die Konkurrenz fast nach Belieben, machte schon mit ihrem ersten Run quasi alles klar. Gu ist damit auch die erste Freestylerin, die drei Medaillen bei denselben Olympischen Spielen holt. Silber und Bronze gingen an Kanada: Cassie Sharp wurde Zweite, Rachael Karker Dritte.
Bei der Entscheidung über die 1.000 Meter der Herren bei den Eisschnellläufern waren keine österreichischen Athleten im Finale dabei. Neuer Olympiasieger wurde der Niederländer Thomas Krol vor Laurent Dubreuil aus Kanada und dem Norweger Holmefjord Haavard Lorentzen.
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