Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den ehemaligen Präsidenten des Burgenländischen Fußballverbands Georg Pangl. Es geht um Betrug und Untreue. Er soll sich "persönlich ungerechtfertigt bereichert" haben.

Die Staatsanwaltschaft Eisenstadt hat gegen den früheren Präsidenten des Burgenländischen Fußballverbands (BFV) Georg Pangl Ermittlungen eingeleitet. Geprüft wird der Verdacht der Untreue und des Betrugs, bestätigte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Mittwoch auf APA-Anfrage einen "Kurier"-Bericht. Pangl soll dem BFV finanziellen Schaden zugefügt und sich in den acht Monaten seiner Präsidentschaft "persönlich ungerechtfertigt bereichert" haben.

Pangl war im Herbst vergangenen Jahres aus der Funktion zurückgetreten und hatte auf Facebook erklärt, er habe "einen Fehler gemacht", da er dem BFV "sparen helfen wollte". Dies sei aber "aus Compliance-Sicht von Kollegen im BFV-Präsidium (...) keine gute Entscheidung" gewesen. Im Juni wollte er sich dann dennoch wieder der Wahl stellen, konnte aber mangels ausreichender Unterstützer nicht antreten. Johannes Wutzlhofer wurde zu seinem Nachfolger als BFV-Präsident gewählt.

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BFV ortet "finanziellen Schaden"

Der BFV brachte bereits vor der Hauptversammlung im Juni eine Sachverhaltsdarstellung bei der Staatsanwaltschaft ein. Pangl soll dem BFV finanziellen Schaden zugefügt und sich persönlich bereichert haben. Es gehe dabei um Reisekosten- und Diätenabrechnungen, die Anmietung von Fahrzeugen eines oberösterreichischen Unternehmens und den "Abschluss von Verträgen für nicht nachvollziehbare Leistungen". Der frühere Bundesliga-Chef habe darüber die Gremien nicht im Voraus informiert. Die Vorwürfe hatte er in der Vergangenheit bereits zurückgewiesen, aktuell äußerte er sich im "Kurier" nicht.

Die Staatsanwaltschaft erklärte gegenüber der APA, man habe Ermittlungen eingeleitet und prüfe einen Anfangsverdacht. Die Kriminalpolizei sei beauftragt worden, den Verdacht der Untreue und des Betrugs zu prüfen. (apa/bearbeitet von nap)