• Als es zählt, gerät US-Eisschnellläuferin Erin Jackson über ihre Paradestrecke aus dem Tritt und verpasst die Qualifikation für Olympia.
  • Ihre Teamkollegin Brittany Bowe aber kann dieses Unglück nicht ertragen - und trifft eine zu Herzen gehende Entscheidung.

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Mit einer großen Geste hat die zehnmalige Eisschnelllauf-Weltmeisterin Brittany Bowe den olympischen Traum ihrer US-Teamkollegin Erin Jackson gerettet. Zwei Tage nach dem Sieg im 500-Meter-Ausscheidungsrennen für die Winterspiele in Peking gab Bowe ihren Startplatz an die US-Rekordlerin ab, die wegen zwei Strauchlern Dritte geworden war. Den USA stehen in China nur zwei Startplätze zur Verfügung.

"Erin verdient es, zum 500-Meter-Team zu gehören. Nach ihrem unglücklichen Ausrutscher wusste ich sofort, dass ich eine Entscheidung treffen musste, sie kann meinen Platz haben", sagte Bowe dem TV-Sender NBC.

Jackson führt nach vier Siegen die 500-Meter-Weltcup-Wertung an und gehört zu den Goldfavoritinnen auf dieser Strecke in Peking. In 38,24 Sekunden hatte die 29-Jährige in Milwaukee Bowe (37,81) und Kimi Goetz (37,85) den Vortritt lassen müssen. Bowe holte über 500 Meter, ihre Weltrekordstrecke 1.000 Meter und 1.500 Meter Peking-Startplätze.

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"Es gehört zum olympischen Gedanken, eine große Kameradin zu sein. Es geht nicht nur um mich. Es geht um das Team USA. Erin hat die Spritzigkeit, eine Medaille mit nach Hause zu bringen, hoffentlich eine goldene", wünschte sich die 33-Jährige.

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"Ich bin mit Brittany gemeinsam aufgewachsen. Ich kenne sie mein ganzes Leben lang und habe immer zu ihr aufgeschaut. Ich bin besonders dankbar und demütig", erklärte Jackson, die 2018 in Südkorea als erste Afro-Amerikanerin im Eisschnelllauf für die USA angetreten war. (SID/hau)

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