Sie hat die Chance, neben Stars wie Tom Cruise, Emma Stone, Tom Hanks oder Kristen Stewart bei den 78. Filmfestspielen zu glänzen: Regisseurin Mascha Schilinski ist überraschend mit ihrem Film "In die Sonne schauen" im Wettbewerb von Cannes dabei.
Es ist erst ihr zweiter Spielfilm als Regisseurin - und der dürfte ihr den Durchbruch bringen. Die Berlinerin Mascha Schilinski hat es mit "In die Sonne schauen" als einzige Deutsche in den Wettbewerb der Filmfestspiele Cannes (13. bis 24. Mai) geschafft. Die 1984 geborene Regisseurin konkurriert mit Filmemachern wie Richard Linklater oder
Das glamouröse Filmfest Cannes ist für sein Star-Aufgebot berühmt. Zur 78. Ausgabe werden unter anderem
Deutsche in Cannes
"In die Sonne schauen" ist ein Generationen-Porträt über mehrere Frauen, die zu verschiedenen Zeitpunkten auf einem Bauernhof in der Altmark leben. 21 Filme gehen bislang ins Rennen um die Goldene Palme. Dass eine vergleichsweise unbekannte, junge deutsche Regisseurin im Hauptwettbewerb läuft, ist ungewöhnlich. Zuletzt waren
"Ich habe immer wieder auf diese Mail mit dem berühmten Palmen-Logo geschaut und mich gefragt, ob mit "Official Selection – in Competition" wirklich DER Hauptwettbewerb gemeint ist", teilte Schilinski der dpa mit. "Ich konnte es einfach nicht glauben. Die Freude war und ist riesengroß."
Fernab des Wettbewerbs sind weitere deutsche Filmschaffende in Cannes vertreten - etwa Fatih Akin, dessen neuer Film "Amrum" mit Diane Kruger in der Neben-Sektion Cannes Premiere läuft. Christian Petzold präsentiert in der Nebenreihe Quinzaine des Cinéastes "Miroirs No. 3" mit Paula Beer.
August Diehl ist als Hauptdarsteller in "Das Verschwinden des Josef Mengele" dabei, dem neuen Film des im deutschen Exil lebenden russischen Filmemachers Kirill Serebrennikow.
Emma Stone, Joaquin Phoenix und weitere Stars im Wettbewerb
Die zweifache Oscar-Preisträgerin
Auch US-Regisseur Wes Anderson hat mit "Der phönizische Meisterstreich" Chancen auf die Goldene Palme. Das Werk, das mit Benicio Del Toro,
Josh O'Connor und Paul Mescal spielen ein Liebespaar
Im Wettbewerbs-Film "The History of Sound" sind die derzeit sehr gefragten Hollywood-Stars Josh O'Connor und Paul Mescal ("Gladiator II") zu sehen. Sie verkörpern in dem historischen Drama von Oliver Hermanus ein Liebespaar. O'Connor, der als Prinz Charles in der Serie "The Crown" berühmt wurde, ist noch in einem zweiten Wettbewerbs-Film zu sehen: "The Mastermind" von Kelly Reichardt soll von einem Kunstraub handeln.
Tom Cruise ist in Cannes ein gerngesehener Gast. Dieses Mal stellt er "Mission: Impossible – The Final Reckoning" vor, den achten Teil der Kult-Actionreihe. Eine andere Hollywood-Ikone,
Ein ehemaliges Liebespaar kommt auch
Aufsehenerregend klingt die Literaturverfilmung "Die, My Love" von Lynne Ramsay. Es geht um eine Frau, die mit ihrer Rolle als Mutter und Partnerin hadert - prominent besetzt mit
Die 35-Jährige stellt in der Sektion Un Certain Regard ihr Regie-Debüt vor: die Literaturverfilmung "The Chronology of Water". Zwei weitere Schauspielgrößen präsentieren außerhalb des Wettbewerbs ihre Debüt-Filme als Regisseure: Harris Dickinson (aus dem Cannes-Gewinner "Triangle of Sadness") erzählt in "Urchin" von einem wohnungslosen Mann. Scarlett Johansson widmet sich in "Eleanor the Great" einer Seniorin, die ihr Leben neu ordnen will.
Die deutsche Cannes-Hoffnung Schilinski blickt gespannt auf die diesjährige Filmauswahl. "Ich finde, das Programm verheißt eine aufregende Mischung von etablierten und neueren Kino-Stimmen zu werden. Ich bin auf jeden einzelnen Film gespannt und hoffe, so viele Filme wie möglich in Cannes sehen zu können." (dpa/bearbeitet von dh)