Matthias Brüggenolte erzählt im Interview über seine Rolle in "Die Cooking Academy", über seine Kochvideo-Reihe bei Instagram und seinen dramatischen "AWZ"-Abschied als Justus.

Schauspieler Matthias Brüggenolte (46) gehört zum Cast der neuen Daily "Die Cooking Academy" und spielt dort den Sternekoch Alexander Eichen (ab Montag, 6. Oktober, täglich um 18 Uhr auf ProSieben und kostenlos auf Joyn). Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news erzählt der Schauspieler, was ihn mit seiner Rolle verbindet, warum er eine Kochvideo-Serie bei Instagram hat und wie er seinen dramatischen Serienabschied bei "Alles was zählt" Anfang des Jahres erlebt hat.

Was macht die Rolle für Sie besonders?

Matthias Brüggenolte: Die Rolle Alexander ist ein Stück weit wie ich selbst. Da gibt es einige Parallelen. Angefangen bei der "Kunst" bis hin zur Hingabe im Job. Aber auch liebender Familienvater und das "Fünfe gerade sein lassen" gehören dazu. Und - von allem immer ein bisschen viel.

Simone Hanselmann spielt ihre Serienehefrau. Wie war die Zusammenarbeit?

Brüggenolte: Simone ist eine super Kollegin, was soll ich sagen? Wir verstehen uns wirklich gut! Und sie arbeitet hochprofessionell, wovon ich mir gern etwas abgucke. Mit ihrem Humor und ihrer Lockerheit macht die Arbeit mit ihr Riesenspaß! Und wir unterhalten uns natürlich auch über das Elterndasein, da kann man sich schon austauschen.

Die Serie spielt in der Welt des Kochens. Bei Instagram haben Sie die Reihe #mittkoch. Wie kam es dazu und was mögen Sie am Kochen besonders?

Brüggenolte: Der "#mittKOCH" ist mir mittlerweile sehr ans Herz gewachsen und ich versuche, so oft es die Zeit zwischen Arbeit und Familie zulässt, live zu gehen. Der #mittKOCH entstand eigentlich aus der Intention, das freie Sprechen/Reden zu lernen und mir etwas Moderation anzueignen. Und das konnte ich mir beim Kochen gut vorstellen. Dann kam noch das Entertainment mehr oder weniger unbeabsichtigt dazu, was für mich aber gerade "das Format" ausmacht. Der "#mittKOCH" ist nicht hochprofessionell, sondern soll lediglich Spaß machen. Ich lerne auch Neues dazu und gebe das auch gern weiter. Also insgesamt nur positiv.

Könnten Sie sich Koch auch als Beruf vorstellen?

Brüggenolte: Nein, kann ich mir nicht vorstellen! Ich ziehe meinen Hut vor den Menschen, die in der Gastro arbeiten. Alle brauchen diese Leute und alle wollen Gastronomie. Aber das Verhalten, sich in einer Gastronomie aufzuhalten, um dort eine gute Zeit zu verbringen, hat sich in den letzten Jahren geändert, meine ich. Cafés schließen, Kneipen machen zu - da ist was im Wandel. Und trotzdem - gegessen wird immer! Aber als Beruf kann ich mir das schlecht vorstellen. Solch ein Talent habe ich nicht. Ich koche ganz gern, ja, aber den "totalen Geschmack" habe ich sicher nicht.

Haben Sie sich zur Vorbereitung auf die "Cooking Academy" von echten Profis inspirieren lassen?

Brüggenolte: Wir haben den lieben Dave am Set, der uns als gelernter Sterneküchenkoch immer mit Rat und Tat zur Seite steht. Und vorbereiten war seinerzeit nicht möglich. Ich bin in die Rolle quasi hineingepoltert und habe sie zu dem gemacht, wie ich das empfunden habe. Aber auch hier: Ich lerne sehr gern dazu und so lasse ich mich jetzt inspirieren.

Wie besonders war es für Sie, wieder für eine Daily zu drehen?

Brüggenolte: Das ist sehr leicht zu beantworten. Ich sage sehr selten "ich liebe" oder "ich hasse", aber: Ich liebe diese Arbeit, diese Art Arbeit und vor der Kamera, am Set, mit dem ganzen Gewusel, der Hektik und der Geschwindigkeit. Ich sage immer: "Wie ein Fisch im Wasser", das ist mein Ding. Da fühle ich mich wohl.

Sie bringen Serien-Erfahrung mit, waren unter anderem lange im Cast von "Alles was zählt". Dort starb Ihre Rolle Justus den Serientod. Wie war diese Erfahrung für Sie?

Brüggenolte: Diese Erfahrung musste ich wohl machen, sonst wäre ich jetzt nicht hier. Und das ist ein großes Glück! Aber diese Erfahrung zu machen, war nicht so schön. Es war ja mein erstes Mal, dass ich eine Rolle, eine neue Rolle ins Leben rufen durfte, beziehungsweise ihr Leben einhauchen durfte. Ich habe sie quasi großgezogen und durch so viele Situationen und Umstände begleitet. Da bleibt immer etwas von einem Schauspieler zurück. Oder anders gesagt, in allem steckt immer ein bisschen von mir. Menschen, die mit Schauspiel nicht so viel zu tun haben, verstehen das manchmal gar nicht. Aber tatsächlich: als Justus starb, saß ich zu Hause am Tisch und hatte dieses Gefühl von "da ist jemand nahes gestorben". Klingt verrückt, war aber so. Nicht cool.

Sie haben sich in einem emotionalen Video von den Fans verabschiedet. Wie geht es Ihnen heute ohne die Rolle, vermissen Sie sie?

Brüggenolte: Ja schon, aber ich habe jetzt Alexander Eichen, über und auf den ich mich sehr freue!

Was haben Sie aus der "AWZ"-Zeit am meisten mitgenommen?

Empfehlungen der Redaktion

Brüggenolte: Ohne "AWZ" hätte ich wahrscheinlich niemals so viel in so kurzer Zeit gelernt. Was alles als Schauspieler möglich ist. Und da bin ich jetzt natürlich noch nicht am Ende. Aber diese Zeit war wirklich toll. Ich habe während des ersten Lockdowns angefangen und alle Menschen am Set mit Maske kennengelernt. Auch eine Erfahrung. Ich habe viel über und von Menschen und Kolleginnen und Kollegen gelernt. Ich habe so viele tolle Leute kennengelernt, die ich nie missen möchte. Also alles in allem: Ich habe viel über das Business gelernt. (jom/spot)  © spot on news