Abor & Tynna landeten beim ESC in Basel auf Platz 15. Das österreichische Geschwister-Duo wurde dank des Eurovision Song Contests schlagartig bekannt – und musste dadurch auch schnell lernen, mit Anfeindungen umzugehen. In einem Interview sprachen die Musiker über ihre Erlebnisse und was sie daraus gelernt haben.
Der Eurovision Song Contest in Basel endete mit Platz 15 für Abor & Tynna aus deutscher Sicht eher enttäuschend. Aber immerhin konnten Attila und Tünde Bornemisza, wie die Geschwister mit bürgerlichen Namen heißen, in der Woche danach in den deutschen Charts punkten. Mit ihrem Song "Baller" landeten sie auf Platz drei der Single-Charts, was die höchste Platzierung eines ESC-Acts seit Michael Schulte im Jahr 2018 bedeutete.
Im Interview mit "watson.de" sprachen die Geschwister über ihren neuen Erfolg und den Umgang damit. "Wir können das gerade gar nicht verarbeiten, es passiert so viel", erklärte Tynna im Gespräch. Vor allem nach dem Vorentscheid gab es auch viele Hasskommentare in den sozialen Medien in Richtung der Geschwister. Sie habe erst mal gar nicht aufs Handy geschaut, "auch weil ich keinen Bock hatte auf den Tumult im Internet. Nach einer Weile habe ich mich daran gewöhnt und es strategisch ausgenutzt."
Abor & Tynna: Viele Kommentare konnte man "gar nicht mehr ernst nehmen"
Die 24-Jährige habe als Reaktion darauf Tiktok-Videos geteilt "und mich darüber lustig gemacht, dass Deutschland unseren Song nicht so sehr feiert wie die anderen europäischen Länder. Das provoziert natürlich die Deutschen, aber ich dachte mir, das pusht die Views auf unserem Account". Das Vorgehen sei aufgegangen.
Ihr 26-jähriger Bruder erklärte, dass sie kurz nach dem Vorentscheid einfach noch nicht so gefestigt gewesen seien in ihrer Identität als
Die Geschwister haben es mit Humor genommen und Tynna sei sogar dankbar für diese Erfahrung. "Ich bin froh darüber! Es klingt pervers, paradox und komisch, aber ich bin sehr froh, dass ich gehatet wurde – ich habe es überlebt. Jetzt kann ich mir für immer sagen: Ganz Deutschland hat mich mal gehatet und wir haben nicht aufgehört mit der Musik." (vit)