In einem Podcast erinnert sich Andreas Gabalier an einen gut gemeinten Song, den fast keiner hören wollte. Die Lehre des Sängers: "Man bedient seine Bubble und muss nicht jedem gefallen."
Seit rund 15 Jahren eilt
2022 erschien der Song "Liebeleben" mit der frohen Regenbogen-Botschaft im Refrain: "Ob Frau und Mann, oder Mann und Mann oder zwei Mädchen dann (...) ist es Liebe, ist es Leben." Leider sei der Song der "größte Flop meiner Laufbahn" gewesen, "weil das niemand hören wollte", bedauert der Hit-verwöhnte Interpret die schwache Resonanz.
"Man bedient seine Bubble und muss nicht jedem gefallen"
Kritiker, die Gabalier sonst die Reproduktion rückwärtsgewandter Geschlechterrollen vorwerfen, hätten ihm sein Plädoyer für die Freiheit der gleichgeschlechtlichen Liebe nicht recht abkaufen wollen. Daraus habe er geschlossen: Auch sich selbst tolerant empfindende Menschen hätten oft einen "Horizont so groß wie das eigene Weltbild und keinen Schritt aus der Bubble hinaus".
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Gabalier, so sagt er im BR-Podcast, habe aus dem Misserfolg seine Lehren gezogen. "Damit habe ich's dann aufgegeben und gesagt: Man bedient seine Bubble und muss nicht jedem gefallen, und das versuch ich seitdem auch nicht mehr."
In dem vierteiligen ARD-Audiothek-Angebot wird der Sänger auf viele weitere Kontroversen aus seiner Karriere angesprochen. Die kritische Auseinandersetzung mit dem Podcast-Host scheint er im Rückblick anzuerkennen. Über den Instagram-Account von "ARD-Schlagerwelt" empfahl er den Beitrag all jenen, "die nicht in drei Sekunden über eine Headline swipen und sich ein Bild über Öffentlichkeitsmenschen machen wollen, sondern lieber Klarheit im Tiefgang erfahren". © 1&1 Mail & Media/teleschau