"Ich stehe für freie Liebe" - und genau deshalb fordert Mia Julia CSD-Partys auf Mallorca. Die Schlagersängerin zeigte sich überzeugt, dass das auf der Baleareninsel möglich sei. Schließlich sei der Ballermann "offen, tolerant und kunterbunt".

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Berlin und München haben den Christopher Street Day bereits gefeiert. In Hamburg ist es Ende Juli so weit. Doch nicht nur innerhalb von Deutschland soll künftig ein sichtbares Zeichen für Diversität und Vielfalt gesetzt werden - zumindest, wenn es nach Mia Julia geht. Die Schlagersängerin sieht auch Mallorca als möglichen Austragungsort.

"Ich glaube schon, dass Mallorca so weit ist", mutmaßte die 38-Jährige gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. "Der Ballermann ist offen, tolerant und selbst sehr kunterbunt", warb sie für CSD-Partys auf der Baleareninsel.

Es sei zu kurz gedacht, die feierwütigen Touristinnen und Touristen in der Partyhochburg vorzuverurteilen, wie die Partysängerin sagte: "Deshalb kennen wir diese Vorurteile und wie es ist, in eine Schublade gesteckt zu werden und dass Menschen oberflächlich über einen denken."

Mia Julia: "Ich stehe für freie Liebe"

Zwar fand kürzlich im Rahmen des Christopher Street Days eine Pride-Parade in Palma de Mallorca statt, im "Bierkönig" oder im "Mega Park" sind Regenbogenflaggen jedoch rar gesät.

"Wenn ich über das Thema spreche, habe ich direkt ein paar Follower weniger", bestätigte Mia Julia. "Ich denke aber: 'Dann geh auch bitte. Dann hast du eh nichts auf meiner Plattform zu suchen.' Ich stehe nun mal für freie Liebe."

In ihrem privaten Umfeld habe sie bereits schlechte Erfahrungen mit Intoleranz gemacht. Weil ihre Schwester mit einer Frau verheiratet ist, sei diese mehrfach diskriminiert worden.

"Ich finde da keine passenden Worte für, weil ich da nur wütend werde", beklagte Mia Julia. Die sexuelle Orientierung sei egal, "solange man ein guter Mensch" sei: "Das sollte ganz oben stehen: Gutes Herz, gutes Hirn und dann ist doch eigentlich alles in Ordnung."  © 1&1 Mail & Media/teleschau