Hollywood-Legende Diane Keaton machte breite Hüte und Rollkragen zu ihrem Markenzeichen. Doch ihre charakteristische Kleidung war mehr als nur Stil - sie hatte auch tiefere, persönliche Gründe.

Die Welt trauert um Diane Keaton (1946-2025). Die Hollywood-Ikone ist am 11. Oktober im Alter von 79 Jahren in ihrer Geburtsstadt Los Angeles verstorben. Ein Sprecher der Familie bestätigte die traurige Nachricht. Weitere Details sind bislang nicht bekannt, da ihre Angehörigen um Privatsphäre gebeten haben.

Diane Keaton: Stil-Ikone mit markantem Look

Im Laufe ihrer Karriere prägte Keaton nicht nur das Kino. Sie entwickelte auch einen unverwechselbaren Stil. Zu einem perfekten Outfit gehörten für sie "ein Rollkragenpullover, ein Anzug, ein breiter Gürtel sowie ein Hut und eine Brille", wie sie dem "People"-Magazin einmal sagte. Als Inspiration für ihre Garderobe nannte sie stets ihre Mutter.

Ihre Outfits wurden ebenso ikonisch wie ihre Rollen auf der Leinwand. Die Mischung aus traditionell femininen Kleidungsstücken und eher maskulinen Accessoires entwickelte sich zu ihrem unverwechselbaren Markenzeichen.

Die Bedeutung hinter ihrem Stil

Doch hinter Diane Keatons Stil verbirgt sich auch eine berührende Geschichte. Die Schauspielerin gestand, dass sie sich nie wohl dabei fühlte, viel Haut zu zeigen. Im Mai 2019 sagte sie der "Los Angeles Times": "Ich weiß mittlerweile, wer ich bin", als sie über ihren Stil sprach. "Ich weiß, wie alt ich bin. Ich kenne meine Grenzen und weiß, was ich kann und was ich nicht kann."

Gegenüber "InStyle" verriet sie im Juli desselben Jahres über ihren Stil: "Er verbirgt eine Vielzahl von Sünden. Ich würde mich in einem kurzen Rock oder in etwas Ausgeschnittenem, bei dem meine Arme zu sehen sind, nicht wohlfühlen." Über ihre Vorliebe für Hüte sagte sie: "Ich habe Hüte schon immer gemocht. Sie umrahmen einfach den Kopf. Aber niemand findet sie so toll wie ich."

Kampf gegen Hautkrebs

Für Keaton war ihre Kleidung auch ein Schutz. Die Schauspielerin sprach offen über ihren langjährigen Kampf gegen Hautkrebs. Schon im Alter von 21 Jahren wurde bei ihr ein Basalzellkarzinom diagnostiziert. Später erkrankte sie am Plattenepithelkarzinom und musste sich zwei Operationen unterziehen. Seitdem achtete sie penibel auf ihre Hautpflege und plädierte für konsequenten Sonnenschutz.

"Tragen Sie Sonnenschutz", mahnte sie 2015 in einem Interview mit dem Magazin "Total Beauty" und berichtete, dass sie seit ihrer schweren Erkrankung immer Lichtschutzfaktor 50 benutze. Über eine Diagnose erzählte sie: "Ich wusste, dass etwas nicht stimmte, aber niemand konnte es finden. Ich hatte drei Biopsien, bevor man es entdeckte. Plattenepithelkarzinome sind nach Melanomen die zweithäufigste gefährliche Krebsart und können tödlich sein", erklärte sie damals.

In jungen Jahren sei sie unvorsichtig und eine Sonnenanbeterin gewesen, was sie später als "dumm" bezeichnete. Da Hautkrebs in ihrer Familie häufig vorkam - ihre Tante, ihr Vater und ihr Bruder waren ebenfalls betroffen -, bedauerte Keaton, dass sie "20 Hautkrebserkrankungen" hätte vermeiden können, wenn sie früher Sonnenschutz verwendet hätte.

Weitere gesundheitliche Herausforderungen

Neben Hautkrebs sprach Keaton in Interviews auch über ihre Essstörung Bulimie, die sie in ihren Zwanzigern entwickelte, als sie für eine Rolle abnehmen sollte.

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Diese Erkrankung begleitete sie jahrelang. Sie berichtete, wie sie heimlich große Mengen aß und dies erfolgreich vor der Öffentlichkeit verbarg: "Wenn man vier Jahre lang mit einer Lüge lebt, muss man sich überlegen, was das mit einem macht", sagte sie 2017 dem "People"-Magazin. Sie konnte die Essstörung überwinden, blieb jedoch "verbunden mit allen, die irgendeine Form von Essstörung hatten - Frauen wie Männer. Ich bin Teil dieses Teams", wie sie bei Ellen DeGeneres (67) einmal sagte. (ili/spot)  © 1&1 Mail & Media/spot on news