Demi Moore spricht über den Zustand von Bruce Willis und wie sehr der Umgang mit seiner Demenz seine Ehefrau Emma Heming Willis belastete. Aktuelle muss Emma sich der Kritik stellen, ihn im Pflegeheim abgestellt zu haben.

Vor wenigen Tagen hat die Ehefrau von Bruce Willis (70) in dem TV-Special "Emma und Bruce Willis: The Unexpected Journey" über den Alltag mit dem an frontotemporaler Demenz erkrankten Schauspieler gesprochen und wurde daraufhin für ihre "schwierige Entscheidung" kritisiert, den "Stirb langsam"-Star in ein Pflegeheim gegeben zu haben. In einer neuen Folge des "The Oprah Podcast" redet auch seine Ex-Frau Demi Moore (62) über den Zustand des ehemaligen Actionhelden und verteidigt Emma Heming Willis (47).

Oprah and Bruce Willis' Wife Emma on Finding Strength, Hope & Yourself in Caregiving

Oprah and Bruce Willis' Wife Emma on Finding Strength, Hope & Yourself in Caregiving © YouTube

"Es ist schwer, jemanden, der so lebhaft und stark und zielstrebig war, sich in einen anderen Menschen verwandeln zu sehen", sagt Moore in einem Ausschnitt, den US-Talkerin Oprah Winfrey (71) Heming Willis zeigt, als sie über deren neues Buch "The Unexpected Journey: Finding Hope and Purpose on the Caregiving Path" sprechen. Unter dem Titel "Die unerwartete Reise: Hoffnung und Sinn finden auf dem Weg der Pflege" ist es ab November in Deutschland im Handel.

"Aber", fährt Moore, die 13 Jahre mit Willis verheiratet war und drei Töchter mit ihm großzog, fort, "meine persönliche Sichtweise ist, dass es wirklich wichtig ist, Erkrankte dort abzuholen, wo sie gerade stehen. Man sollte nicht erwarten, dass sie so sein müssen, wie sie früher waren oder wie man sie gerne hätte." Wenn man das täte, fände man eine unglaubliche Liebenswürdigkeit und etwas, das weich und zärtlich und liebevoll sei. "Vielleicht ist es in gewisser Weise verspielter und kindlicher, weil sie so viel mehr Fürsorge brauchen."

Das Wichtigste für Demenzkranke sei zudem, "präsent zu sein". Denn wenn man sich Gedanken darüber machen würde, wie es weitergehe, schüre das nur Panik. "Wenn man sich immer wieder vor Augen führt, wo man war und was man verloren hat, erzeugt das nur Angst und Trauer", so Moore. "Wenn man also in der Gegenwart bleibt, gibt es so viel - und es ist immer noch so viel von ihm da", berichtet sie.

"Es lastete so viel auf Emma"

Als Winfrey das Gespräch auf ihre Nachfolgerin lenkt, erzählt Demi Moore, dass sie "so viel Mitgefühl für Emma" habe. "Es gibt keinen Fahrplan, wie man mit sowas umgehen soll. Es lastete so viel auf Emma, diese ganze Sache wirklich zu verstehen. Und das Schönste daran, und darüber spricht sie auch in ihrem Buch, war die Erkenntnis, wie wichtig es für Pflegekräfte ist, auch auf sich selbst zu achten. Ich finde wirklich, dass sie das meisterhaft gemacht hat."

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Im März 2022 gab die Familie von Bruce Willis bekannt, dass er sich aus dem Schauspielgeschäft zurückziehen werde, nachdem bei ihm die Sprachstörung Aphasie diagnostiziert worden war. Ein Jahr später wurde die FTD-Erkrankung publik gemacht. (rho/spot)  © 1&1 Mail & Media/spot on news