Auch Regisseur Woody Allen hat öffentlich Abschied von der verstorbenen Leinwand-Ikone Diane Keaton genommen. In einem Essay findet er bewegende Worte. Keaton hatte Zeit ihres Lebens zu dem umstrittenen Filmemacher gehalten.
Im Schaffen des kontroversen Hollywood-Regisseurs
Diane Keaton war "so charmant, so schön, so bezaubernd"
"Wie niemand sonst, den diese Welt je gesehen hat oder wahrscheinlich jemals wieder sehen wird, erhellten ihr Gesicht und ihr Lachen jeden Raum, den sie betrat", schreibt Allen in dem emotionalen Text, der von "The Free Press" veröffentlicht wurde.
Schon in Allens Broadway-Theaterstück "Play It Again, Sam", das einige Jahre später auch verfilmt wurde, spielte der Filmemacher neben Keaton. Hier begannen die beiden Kreativen auch eine romantische Beziehung. "Sie war so charmant, so schön, so bezaubernd, dass ich an meiner geistigen Gesundheit zweifelte. Ich dachte: Kann ich mich so schnell verlieben?", erinnert sich Allen zurück.
Nur ihre Meinung zählte für Woody Allen
Die Meinung Keatons habe Allen dabei über alles geschätzt. "Ich habe nie eine einzige Kritik zu meiner Arbeit gelesen und mich nur dafür interessiert, was Keaton dazu zu sagen hatte. Wenn ihr der Film gefiel, betrachtete ich ihn als künstlerischen Erfolg. Wenn sie weniger begeistert war, versuchte ich, ihre Kritik zu nutzen, um den Film neu zu schneiden und etwas zu schaffen, das ihr besser gefiel", schreibt er.
Keaton hielt zu Allen
Mit Blick auf das Ende der Beziehung der beiden Stars schreibt Allen noch: "Wir hatten ein paar großartige gemeinsame Jahre und schließlich gingen wir beide getrennte Wege. Warum wir uns trennten, können wohl nur Gott und Freud herausfinden."
"Vor wenigen Tagen war Diane Keaton noch Teil dieser Welt. Jetzt ist sie es nicht mehr. Damit ist diese Welt ein Stückchen trostloser geworden. Aber ihre Filme bleiben uns erhalten. Und ihr herzliches Lachen hallt noch immer in meinem Kopf nach", schließt Allen seinen Essay.
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Woody Allens ehemalige Partnerin Mia Farrow (80) hatte den Regisseur in der Vergangenheit beschuldigt, sich an der gemeinsamen Adoptivtochter Dylan Farrow (40) vergangen zu haben, als diese sieben Jahre alt war. Diese schon 1992 erhobenen Vorwürfe waren im Zuge der #MeToo-Bewegung erneut in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt.
"Woody Allen ist mein Freund und ich glaube ihm weiterhin", schrieb Keaton "Variety" zufolge damals in einem Social-Media-Beitrag als Reaktion auf die wieder aufgekommenen Vorwürfe. (lau/spot) © spot on news