In der TV-Sendung "Aktenzeichen XY … Ungelöst" erhoffen sich Ermittler Zuschauerhinweise, um Verbrechen aufzuklären. Moderator Rudi Cerne stellt am 14. Mai neben Raubüberfällen einen Auftragsmord und einen Cold Case aus dem Jahr 1983 vor.
Die Polizei bittet erneut Zuschauerinnen und Zuschauer um Mithilfe. Vier Kriminalfälle erzählt die ZDF-Fahndungssendung "Aktenzeichen XY … Ungelöst" am 14. Mai filmisch nach, zwei stellt Moderator
Neben Raubüberfällen geht es um einen mutmaßlichen Auftragsmord und einen mehr als 40 Jahre zurückliegenden Cold Case.
"Aktenzeichen XY": Rentnerin aus Aschaffenburg überfallen
Eine 69-jährige Rentnerin ist in Mömbris im Landkreis Aschaffenburg im Unteren Rappacher Weg um kurz vor 11 Uhr gerade dabei, ihren Keller aufzuräumen, wie das ZDF berichtet. Dann dringen plötzlich maskierte Männer in ihr Haus ein, überwältigen sie und erbeuten eine hohe Summe Bargeld, mehrere Goldmünzen und Schmuck im Wert von rund 10.000 Euro. Die Frau lassen die Täter mit Kabelbindern gefesselt zurück.
Wie die Polizei Bayern mitteilt, wurde die Überfallene glücklicherweise nicht verletzt. Aus dem Polizeibericht geht außerdem hervor, dass die Täter einen Möbeltresor mitgenommen haben und in einem hellen Pkw geflüchtet sein sollen. Genau beschreiben konnte die 69-Jährige die maskierten Täter zwar nicht, sie sollen jedoch Deutsch mit einem ausländischen Akzent gesprochen haben. Nun hofft die Kriminalpolizei Aschaffenburg auf Hinweise aus der Bevölkerung. Zeugen können sich telefonisch unter 06021/857-1733 melden.
Zeugenaufruf:
- Wer hat vor oder nach der Tat verdächtige Personen im Bereich "Unterer Rappacher Weg" gesehen?
- Wer hat ein verdächtiges Fahrzeug wahrgenommen, das möglicherweise mit der Tat in Verbindung steht?
- Gibt es weitere Zeugen, denen zur relevanten Zeit ein heller Pkw aufgefallen ist?
- Wer kann sonst sachdienliche Hinweise zu dem Raubüberfall geben?
Juwelier in Essen überfallen: "Aktenzeichen XY" sucht bewaffnetes Trio
Bevor der Erste Polizeihauptkommissar Markus Bergmann den Raubüberfall am 24. April 2023 auf ein Juwelier-Geschäft in Essen in der Frohnhauser Straße vorstellt, wird die Szene ebenfalls in einem Film nachgestellt. Darin ist zu sehen, wie drei bewaffnete Männer den Inhaber mit Kabelbindern fesseln und mit einer Pistole gegen den Kopf schlagen. Eine Kundin, die unglücklicherweise während des Raubüberfalls den Laden betritt, wird gezwungen, sich neben den gefesselten Juwelier zu legen.

Polizeiangaben zufolge raubten die Täter Bargeld und Altgold aus einer Kommode, Schmuck aus Vitrinen im Verkaufsraum sowie Bargeld aus dem Geldbeutel der Kundin. Jetzt sucht die Kriminalpolizei Essen im Fernsehen nach Hinweisen, die aufgrund veröffentlichter Überwachungsaufnahmen eingehen könnten.
Bewaffneter Raubüberfall auf Norma in Rheinland-Pfalz
Ein weiterer Raubüberfall ist Gegenstand der Sendung "Aktenzeichen XY ... Ungelöst" am 14. Mai, diesmal auf eine Norma-Filiale in Rheinland-Pfalz. Und er liegt noch gar nicht lange zurück. Am 23. April 2025 betraten in der Straße "In der Köschwies", zwischen Waldrach und Kasel bei Trier, laut Polizei zwei Männer mit weißem Mundschutz und Sturmhaube kurz vor Ladenschluss um 21 Uhr den Supermarkt. Wie aus der ZDF-Ankündigung hervorgeht, soll einer der Männer eine Plastiktüte dabeigehabt haben, in der vermutlich ein Revolver steckte.
Die beiden Männer bedrohten der Polizei zufolge die Angestellten mit Schusswaffen und fesselten sie mit Kabelbindern. Anschließend flohen sie mit einem größeren Bargeldbetrag. Die beiden Mitarbeiterinnen konnten sich selbst befreien und die Polizei alarmieren. Beide erlitten neben leichten Verletzungen einen Schock und mussten ärztlich behandelt werden.
Täterbeschreibung:
- männlich, normale Statur
- schwarz gekleidet
- ein Mann war etwa 1,75 Meter groß und trug einen weißen Mundschutz
- der andere Mann war etwa 1,80 Meter groß und trug eine schwarze Sturmhaube
- beide sprachen Deutsch mit unbekanntem Akzent
Die Polizei Rheinland-Pfalz hat inzwischen Videoaufzeichnungen ausgewertet und aufbereitet und richtet die folgenden Fragen an die Bevölkerung: Wer kennt den Mann aus dem Video? Wer hat zwischen 20:30 und 21:15 Uhr in Waldrach – auch im weiteren Umfeld – etwas beobachtet? Wem ist vielleicht eine blau-weiße Häkeltasche aufgefallen?
Insbesondere Kundinnen und Kunden, die sich kurz vor 21 Uhr noch im Geschäft aufhielten, werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei in Trier unter 0651 983-43390 oder anonym unter +49 152 28 85 49 68 zu melden. Für Hinweise, die zur Aufklärung der Tat sowie zur Täterermittlung führen, hat der Leitende Oberstaatsanwalt in Trier eine Belohnung in Höhe von 2.000 Euro ausgesetzt.
Auftragsmord? Fall Dario Klecina landet bei "Aktenzeichen XY"
Aber nicht nur Überfälle sind Thema der ZDF-Sendung. So stellt Moderator Rudi Cerne den mutmaßlichen Auftragsmord an Dario Klecina aus Frankfurt am Main vor. Auf dem Weg zu seiner Wohnung in der Schmittener Straße in Frankfurt Rödelheim wurde der 56-Jährige am 12. Dezember 2022 aus dem Hinterhalt erschossen. Die Polizei geht dem ZDF zufolge von einem Auftragsmord aus und berichtet über den Fall auch auf Social Media.
Dario KIecina soll ein Leben zwischen Deutschland, den Niederlanden und Spanien geführt und ausreichend finanzielle Mittel besessen haben, ohne einer geregelten Beschäftigung nachgegangen zu sein. Die Ermittler gehen deshalb davon aus, dass er in Geschäfte verstrickt war, die ihn das Leben kosteten. Wer Hinweise zu dem Fall hat, kann sich per E-Mail an mordkommission.ppffm@polizei.hessen.de melden.
Cold Case bei "Aktenzeichen XY": Wer hat Reiner-Josef Pommerening aus Bochum getötet?
Auch ein mehr als 40 Jahre zurückliegender Cold Case wird Thema in der nächsten Sendung "Aktenzeichen XY ... Ungelöst" sein: der Mord an Reiner-Josef Pommerening. Am 1. September 1983 fand Polizeiangaben zufolge ein Schüler auf einem Brachgelände an der Realschule Höntrop die Leiche des 30-Jährigen - nackt, in einem offenen Sickerschacht, übersät mit Brandflecken und Schnittwunden. Das Opfer war stranguliert worden. Eine Obduktion ergab außerdem, dass Pommerening zuvor höchstwahrscheinlich misshandelt oder gefoltert wurde, da der Körper schwerste Verletzungen im Unterleib aufwies. Als er in den Sickerschacht geworfen wurde, lebte er vermutlich noch.
Die polizeilichen Ermittlungen haben ergeben, dass der 30-Jährige eigentlich in Köln gelebt und keine Bezüge zu Bochum gehabt hatte. Wie das ZDF mitteilt, soll der Arbeitslose in der Kölner Bahnhofsgegend auf den Strich gegangen sein, um Geld zu verdienen. Ab dem 29. August wurde er in verschiedenen Lokalen in Begleitung eines unbekannten Mannes gesehen, der Pommerenings Rechnungen gezahlt hatte. Es ist laut Polizei unklar, warum er nach Bochum kam und ob er auch am Tag seines Todes in Begleitung dieser Person war. Die Kripo sucht nach dem Mann als wichtigen Zeugen. 1983 wurde er folgendermaßen beschrieben:
- männlich
- 30-35 Jahre alt
- etwa 1,70 Meter groß
- athletische Figur
- volles blondes, gelocktes Haar
- auffallend platte Nase ("Boxernase")
- Bekleidung: kariertes Flanellhemd, dunkle Weste, Jeanshosen, schwarze Schuhe
- auffällige Tätowierung am linken Unterarm: blaues Herz mit gekreuzten Schwertern
Die Polizei hat zudem ein Phantombild und eine Zeichnung des Tattoos veröffentlicht.
Wer Hinweise zu dem Cold Case geben kann, soll sich unter der Nummer 0234 909-4106 bei der Polizei Bochum melden. Die Staatsanwaltschaft hat eine Belohnung von 5.000 Euro ausgesetzt.
Europol fahndet in "Aktenzeichen XY" nach Shpendi Malo
Zudem wird in der kommenden "Aktenzeichen XY"-Sendung die "Europe's Most Wanted"-Fahndung nach Shpendi Malo vorgestellt. Das Bundeskriminalamt und Europol suchen nach dem 34-Jährigen, der im Verdacht steht, einen 27-jährigen Albaner getötet zu haben. Wie die Polizei mitteilt, wurde der 27-Jährige am 15. September 2019 im Naherholungsgebiet Dölauer Heide in Halle (Saale) in einer Art Stadtwald tot aufgefunden.
Ermittlungen haben ergeben, dass das Opfer von einem Bekannten angerufen und in das Waldstück gelockt worden war. Er wurde durch mindestens eine Person mit einem Messer und einer Pistole tödlich verletzt. Der oder die Täter legten den Leichnam in einen Graben, bedeckten ihn mit Laub und versuchten, ihn in Brand zu setzen - was allerdings misslang.
Der gesuchte Shpendi Malo hat Spuren am Tatort hinterlassen und wird international gesucht. Wer Hinweise zum Aufenthaltsort geben oder Angaben zur Tat machen kann, soll sich bei der Polizeiinspektion Halle unter der Telefonnummer 0345/224-0 melden. Die Polizei vermutet, dass er Komplizen hat und Streitigkeiten im Drogenmilieu das Tatmotiv sein könnten.
Verwendete Quellen:
- ZDF: Pressemitteilung "Aktenzeichen XY...Ungelöst am 14.05. - mit Filmfällen aus Frankfurt, Aschaffenburg, Essen und Bochum"
- Polizei Bayern: "Pressebericht Bayerischer Untermain vom 30.10.2023"
- Polizei Nordrhein-Westfalen: "Raubüberfall in Essen wird Fall für Aktenzeichen XY"
- Polizei Nordrhein-Westfalen: "Essen - schwerer Raub"
- Polizei Rheinland-Pfalz: "Raubüberfall durch bewaffnete Täter auf Norma-Filiale"
- Instagram Polizei Frankfurt am Main: "Neue Spuren und Hinweise im Mordfall zum Nachteil Dario Klecina"
- Polizei Nordrhein-Westfalen: "Bochumer Cold Case bei Aktenzeichen XY..."
- Polizei Nordrhein-Westfalen: "Bochum - Mord (Cold Case)"
- Polizei Sachsen-Anhalt: "Öffentlichkeitsfahndung nach einem Tötungsdelikt"