Eine Telenovela, Roboter, Wale – die jüngste Folge von "Der Bachelor" hielt so einige Überraschungen parat. Die größte kommt aber von Kandidatin Franziska. Die hat sich nämlich offenbar die Statistiken angeschaut und macht Bachelor Dominik Stuckmann einen interessanten Vorschlag: Hier kommt Franziska in "Ein moralisches Angebot".

Christian Vock
Eine Kritik
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Die Neun ist eine wirklich wichtige Zahl. War sie schon immer. Viel bedeutender als diese lächerliche Fünf zum Beispiel. Ohne die Neun wäre die Mathematik um viele schöne Zahlen ärmer. Man würde wahrscheinlich nie erfahren, wie viel drei mal drei ergibt, hätte man nicht die Neun. Nena hätte ohne die Neun vielleicht nie einen Welthit gelandet und ohne das neunte Gebot dürften Christen heute vielleicht immer noch ihres Nächsten Haus begehren. Auch Trash-TV-Fans ist die Neun heilig. Denn mit dem neunten Platz, GNTM-Gucker wissen das, ist man fast sicher in den so wichtigen Top Ten.

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Auch beim "Bachelor" spielt die Neun eine wichtige Rolle – zumindest in der jüngsten Folge: "In Mexiko dürfen nur noch neun Ladys davon träumen, das Herz des Bachelors zu erobern – mit allen Mitteln", erklärt der Off-Sprecher zu Beginn von Folge sechs; und wenn man das so hört, könnte die Neun vielleicht in der Vergangenheit etwas überschätzt worden sein.

Denn ob da nun 9, 16 oder 127 Frauen von der Bachelor-Eroberung mit allen Mitteln träumen, ist ja eigentlich nur ein logistisches Problem. Oder doch nicht? "Denn der Wettlauf um den Mann fürs Leben nimmt dramatisch an Fahrt auf", verspricht der Off-Sprecher nämlich weiter. Dann gucken wir uns diese wilde Fahrt doch einmal vom Beifahrersitz aus an.

"Der Bachelor": Sein oder lieber sein lassen – das ist hier die Frage

"Wie funktionieren wir im Team und wie gehen wir mit Drama um? Können wir gemeinsam über uns lachen?", fragt unser Bachelor per Videobotschaft und hat sich dafür etwas Besonderes einfallen lassen: "Wir werden heute eine Telenovela drehen", erklärt Dominik Stuckmann den Damen am Drehort und stößt dabei auf Vorkenntnisse: "Ich hab’ selber mal eine Telenovela gesehen", weiß Chiara zu berichten und Jana-Maria war sogar noch näher dran: "Ich wollte nach Mexiko auswandern und ein Telenovela-Star werden."

Was die Damen nicht ahnen: Es ist völlig wurscht, ob sie wissen, was eine Telenovela ist. Denn hier geht es lediglich um ein bisschen Beschäftigung und darum, für die Vorschau der Folge ein paar scheinbar dramatische Szenen zu produzieren, um die Zuschauer in Spannung zu halten. Denn unser Bachelor ist für die Rolle des Ehebrechers vorgesehen, was wiederum die Damen in Entzückung versetzt: "Wir dürfen ihm ’ne Ohrfeige geben?", freut sich Chiara beim Durchlesen des Drehbuchs. "Ja, aber nur gespielt", wirft Christina noch ein, aber Chiara hat offenbar Lust bekommen: "Ich spiel das gut!" Und so geht er los, der Telenovela-Dreh oder wie es unser Bachelor formuliert: "Ich zieh einfach meine Hose aus und komm gleich wieder."

Er hätte die Hose auch gerne anlassen können, denn man muss wohl dabei gewesen sein, um seinen Spaß zu haben. "Man muss über sich selber lachen können", findet unser Bachelor und scheint zumindest dieses Ziel beim Telenovela-Dreh erreicht zu haben.

Und während sechs der Damen das Kameralicht nutzen, um vom Bachelor gesehen zu werden, haben die drei in der Villa verbliebenen Frauen das Glück, selbst etwas zu sehen: "Wir haben heute Wale gesehen! Das war so schön!", freut sich Nele und in der Tat ist nach inzwischen elf Staffeln die Chance, einen Bachelor zu sehen, deutlich größer als die, einen Wal zu Gesicht zu bekommen. Ja, manchmal muss man auch einfach mal Glück haben.

"Der Bachelor" 2022: Dominik Stuckmann ist kein Roboter

Glück ganz anderer Art scheint auch Lara gehabt zu haben, wie sie im Gespräch mit Jana-Maria erklärt. "Ich find’s so gut, dass so viele Normale hier in der Villa sind. Nicht so Bomben oder so", stellt Jana-Maria fest und Lara teilt ihre Freude: "Davor hatte ich auch Angst, weil: Ich komm mit sowas nicht so gut klar, wenn jemand extrem viel besser aussieht als ich. Die tun ja immer welche rein, wo halt nicht so gut aussehen. Und ich hatte Angst, dass ich dann die bin, die halt blöd aussieht. Dass ich die Hässliche bin."

Doch diese Angst scheint überwunden und so kann sie völlig gelassen sein, als Dominik tags drauf mit einem Badeflamingo und Neuigkeiten in die Damenvilla kommt. Nele, Yasmin und Emily sollen sich für ein Abendessen frisch machen, ehe unser Bachelor verkündet, dass die Damen in Kürze die Unterkunft wechseln werden. Gemeint sind erst einmal alle, denn dass einige Damen bald nicht mehr in der Villa schlafen, ist durch die Nacht der Rosen ja gesetzt.

Der dürfte Nele ziemlich entspannt entgegensehen, denn für die 28-Jährige wird diesmal aus einem Gruppen- ein Einzeldate und zwar mit allem Zipp und Zapp: Lampenwanderung, Schnitzeljagd, Grimassen schneiden, in die Augen gucken, tanzen und ein bisschen knutschen.

Dementsprechend emotional wird unser Bachelor. "Ich bin jetzt auch kein Roboter, der einfach seine Gefühle ausstellen kann", greift er vor dem Kameramann zu einem schiefen Vergleich, denn ein Roboter könnte zwar in der Tat seine Gefühle ausstellen, müsste es aber gar nicht, denn er hat gar keine, weil er ja ein Roboter ist. Hätte er welche, wäre er kein Roboter, wodurch er wiederum Gefühle hätte, die er dann ausstellen müsste – was aber eben nur Roboter können. Ja, der Teufel steckt bekanntlich im Detail, von daher vielleicht einfach erstmal keine Roboter-Vergleiche mehr.

Franziska macht dem Bachelor einen interessanten Vorschlag

Die braucht es auch erst einmal nicht, denn schon steht die Nacht der Rosen an, in der unser Bachelor seine Gefühle gut gebrauchen kann, schließlich muss er ja irgendwelche Kriterien für den Rauswurf der Kandidatinnen anlegen und da sind Gefühle ja nicht die schlechteste Wahl. Also führt unser Bachelor Gefühlsabgleichseinzelgespräche und bekommt dabei Einblick in die Cleverness von Kandidatin Franzi. Die scheint sich offenbar die Haltbarkeitsdaten einer Bachelor-Beziehung angesehen zu haben und macht Dominik einen interessanten Vorschlag: "Falls ich heute gehen sollte und du deine tolle Frau triffst und es nicht klappt, kannst du dich gerne bei mir melden."

Mit dieser ungewöhnlichen Art von Absicherung geht unser Bachelor in den inneren Monolog und macht hier einen Wendepunkt aus: "Ich muss mich echt von Frauen trennen, die ich schon lieb gewonnen habe. Dieses Gernhaben löst dann in mir einfach auch ein blödes Gefühl trotzdem aus."

Aber unser Bachelor sucht ja nicht das große Gernhaben, sondern die große Liebe und da gucken am Ende Yasmin und Lara in die Röhre. Von nun an sind es also nur noch sieben Damen, die um Dominik Stuckmann werben. Sieben. Auch eine wichtige Zahl.

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