Am Mittwochabend startete bei RTL+ die neue Staffel "Kampf der Realitystars" und bereits Folge eins zeigt in eine gefährliche Richtung. Es geht um Befindlichkeiten, angebliche Untätigkeit, Paviane und vor allem um die Manieren eines Teilnehmers. Die hat er nämlich zu Hause gelassen – ganz zum Leidwesen der Nasen seiner Kollegen.
Spoiler-Warnung: Staffel sechs von "Kampf der Realitystars" ist bereits seit dem 30. April bei RTL+ zu sehen, aber erst am 7. Mai bei RTLZWEI.
Braucht es wirklich noch eine Reality-Show? Diese Frage ist 2025 genauso berechtigt wie vor fünf Jahren, als es den "Kampf der Realitystars" zum ersten Mal bei RTLZWEI zu sehen gab. Damals war der Markt schon mit Shows wie "Sommerhaus der Stars", "Promis unter Palmen", "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!" oder "Promi Big Brother" gesättigt, doch "Kampf der Realitystars" hat trotzdem seine Nische gefunden.
Denn wo andere auf Gezeter und Geschrei setzen, setzt "Kampf der Realitystars" auf Gezeter und Geschrei – und Ironie. Hier sind Streits zwar auch ernst gemeint, aber niemand kann das alles ernst nehmen, am wenigsten die Produktion selbst. Und mit diesem Ansatz ging es am Mittwochabend bei RTL+ in die nun schon sechste Staffel.
Die Show
Hier hat RTLZWEI definitiv nicht das Rad neu erfunden. Auch in diesem Jahr steckt der Sender aus dem oberbayerischen Grünwald wieder nach und nach eine Truppe Promis für allerlei Ulk-Spiele in eine Sala an einem thailändischen Strand. Dort müssen die Promis vor allem eines machen: sich gegenseitig auf die Nerven gehen. Allerdings nicht zu sehr – schließlich kann man sich gegenseitig vom Hof jagen. Wer den "Kampf der Realitystars" am längsten durchhält, gewinnt 50.000 Euro.
Die Teilnehmer
Dass man bei solchen Shows keine A-Prominenz erwarten kann, versteht sich von selbst, diesmal dürfte es aber selbst Trash-TV-Fans schwerfallen, bekannte Gesichter zu erkennen. Am prominentesten dürften noch Ex-Werder-Bremen-Kicker
Um die Teilnehmer einmal genannt zu haben:
Den Namen Ailton kann man allerdings erst einmal wieder von der Liste streichen, denn Stephen Dürr und
Bis dahin ist freilich noch nicht zu sagen, wer von der Truppe für die Unterhaltung sorgen wird und in welcher Form. Zum einen sind noch nicht alle Teilnehmer in der Sala, zum anderen nimmt man sich in Folge eins noch zurück. Sollte man zumindest meinen. Dass
Besser geschwiegen hätte auch der nächste Neuankömmling. Als
Die Moderation
Fünf Staffeln lang durfte man dabei zusehen, wie

Wäre die Kulisse eine andere, könnte man tatsächlich glauben, man sei in einer Nachmittagstalkshow Mitte der 1990er, als Kiesbauer ihre Gäste ähnlich direkt zur Rede stellte. Das hat einen besonderen Reiz, gleichzeitig läuft die Moderation bei Kiesbauer wesentlich flüssiger und weniger gestelzt als noch bei Hummels. Man kann also bereits nach Folge eins sagen, dass der Wechsel von Hummels auf Kiesbauer eine gute Entscheidung war.
Der Auftakt
Eine illustre Truppe, die RTLZWEI da in diesem Jahr zusammengestellt hat und bereits in Folge eins werden die ersten Unterhaltungsquellen sichtbar, aus denen sich die Staffel speisen wird. Darunter sind Klassiker wie die Auswahl der Kandidaten, denn einige Teilnehmer haben eine gemeinsame Vergangenheit oder gemeinsame Bekannte: Hati Suárez und Daymian Jasper Weiß zum Beispiel, Daymian Jasper Weiß und
Was in dieser Staffel zudem auffällt, ist die intellektuelle Verfassung der Teilnehmer. "Wir sind beide nicht gerade die hellsten", verrät Hati Suárez über sich und Daymian Jasper Weiß, engt damit aber den Kreis der Betroffenen unnötig ein. Sogar der Off-Sprecher stellt irgendwann fest, dass da was im Argen liegt, als ein paar Promis bei einem Spiel bereits am Begriff "Starallüren" scheitern: "Das Bildungslevel hier ist selbst für diesen Sender peinlich."
Dennis Lodi macht aber noch mit anderem auf sich aufmerksam. So kann man sich nicht sicher sein, womit Lodi am meisten nervt – mit all den Tönen, zu denen sein Körper imstande ist, mit seinem Drang zum textilfreien Plantschen, mit seiner derben Ausdrucksweise oder mit seiner überraschend intensiven Einfältigkeit. Giuliana Farfalla kann sich jedenfalls nicht entscheiden, hat aber eine erste Tendenz, als sie Lodi zum ersten Mal nackt im Pool herumlümmeln sieht: "Dass es schon so asozial anfängt, habe ich jetzt nicht erwartet."
Abends schwenkt Farfalla dann aber zu Lodis Darmintonationen um, als der Blähboy zum wiederholten Mal und direkt neben ihr einen fahren lässt: "Wenn du verdammt nochmal furzen musst, dann verpiss dich in irgendeine Ecke, aber nicht hier!", schreit Farfalla. So laut, dass sie wiederum den Groll der bereits schlafenden Renzi und Semmelrogge auf sich zieht. "Unsympathisch, so zu brüllen wie Paviane", findet Renzi und Semmelrogge fragt am nächsten Morgen noch einmal nach: "Sag mal, aus welcher Ghetto-Hood kommt ihr eigentlich her?" Ein schönes Schlusswort.