Wie ein Aufstiegskandidat spielt Hertha BSC auch am 2. Spieltag gegen den Karlsruher SC nicht. Ein Teenager schreibt dennoch Zweitliga-Geschichte.
Beim historischen Zweitliga-Debüt von Berlins Kennet Eichhorn ist Hertha BSC seinem Status als Aufstiegskandidat abermals nicht gerecht geworden und hat gegen den Karlsruher SC nur unentschieden gespielt. Der Fußball-Zweitligist aus der Hauptstadt trennte sich vom KSC 0:0 und schaffte erneut keinen Sieg vor Heimpublikum.
Schon in der Vorsaison war Hertha das schlechteste Heimteam der Liga. Die Hoffnung der blau-weißen Anhänger auf eine Wende zerstörte der Hauptstadt-Club gleich zu Saisonbeginn. Entsprechend fiel die Reaktion der Anhänger aus: Sie quittierten die Leistung ihres Teams nach dem Abpfiff mit lauten Pfiffen.
Eichhorn als Lichtblick
Einziger Lichtblick war Kennet Eichhorn, der sich fortan jüngster Zweitliga-Spieler der Geschichte nennen darf. Der Mittelfeldspieler wurde im Alter von 16 Jahren und 14 Tagen in der 68. Minute eingewechselt. Eichhorn löste den bisherigen Rekordhalter Efe-Kaan Sihlaroglu ab, der 2021 mit 16 Jahren und 142 Tagen beim KSC zum Einsatz gekommen war.
Eichhorn, der schon seit der U9 für die Hertha spielt, ist nun auch jüngster Profispieler des Hauptstadt-Clubs überhaupt. Zuvor war das sein Teamkollege Boris Mamuzah Lum, der im Vorjahr debütierte. "Er ist rein Riesentalent. Jetzt gucken wir mal, wie er das ganze mental verarbeitet", sagte Leitl.
Herausragende Kulisse: Fast 60.000 Fans
In einer ausgeglichenen ersten Halbzeit hatten beide Teams nur zu Beginn Großchancen. Hertha-Keeper Tjark Ernst parierte gegen Marvin Wanitzek, Berlins Maurice Krattenmacher schlenzte den Ball an die Latte. Anschließend sahen die 59.655 Zuschauer wenig gefährliche Aktionen in den Strafräumen.
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Nach der Pause setzten sich die Gastgeber zunächst in der KSC-Hälfte fest. Hertha versuchte vergeblich, Fabian Reese in Szene zu setzen. Die Druckphase verpuffte schnell und die Gäste waren der Führung plötzlich wieder näher. (dpa/bearbeitet von ng)