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Gewinner und Verlierer des FCB
Von
Oliver Jensen
Der FC Bayern München hat die Meisterschaft gewonnen, scheiterte allerdings im DFB-Pokal und in der Champions League. Die Saison brachte einige Gewinner und Verlierer hervor. Damit sind nicht nur die Spieler gemeint. Ein Rückblick:
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Gewinner: Michael Olise
Trickreich, schnell und effektiv. Der Sommer-Neuzugang ist voll durchgestartet. Zwölf Tore und 18 Vorlagen gelangen ihm in der Liga. Als einziger Flügelspieler ist der 23-Jährige unter Vincent Kompany gesetzt. Experten schwärmen von Olise. Didi Hamann bezeichnet ihn als "den besten Spieler der Saison". Christoph Kramer sagt: "Olise ist gesetzt, weil er für die besonderen Momente sorgt. Er macht mit dem Ball kaum Fehler, hat immer wieder risikoreiche Aktionen, aber verdribbelt sich nur selten."
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Verlierer: João Palhinha
Für Ex-Trainer Thomas Tuchel war João Palhinha der absolute Wunschspieler. Kompany kann mit dem defensiv orientierten Mittelfeldspieler weniger anfangen. Im Sommer 2024 für rund 51 Millionen Euro verpflichtet, stand er in der Bundesliga nur sechsmal in der Startelf. Für ihn selbst war 2024/25 "eine der schwierigsten, wenn nicht sogar die schwierigste Saison meiner Karriere". Der Tiefpunkt war seine Rote Karte im März gegen den VfL Bochum. Dies leitete die Niederlage ein.
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Gewinner: Jonas Urbig
Vom Ersatztorwart in der 2. Bundesliga zum Champions-League-Keeper beim FC Bayern. Klingt wie ein Märchen, entspricht aber dem Werdegang von Jonas Urbig. Der 21-jährige Winter-Neuzugang wurde aufgrund der Verletzung von Manuel Neuer ins kalte Wasser geschmissen und absolvierte zwölf Pflichtspiele für den FC Bayern. Der einzige große Fehler unterlief ihm beim 1:1 gegen Union Berlin. Er kann nun in Ruhe hinter Neuer lernen und hat gute Chancen, dessen Nachfolge anzutreten.
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Verlierer: Manuel Neuer
An guten Tagen verkörpert Manuel Neuer noch immer Weltklasse. Solche Tage werden allerdings immer weniger. Die Verletzungsanfälligkeit ist groß. Im Dezember fehlte er wegen eines Rippenbruchs, im März zog er sich beim Jubeln einen Muskelfaserriss zu. Das Aus im DFB-Pokal geht auf seine Kappe, weil er gegen Leverkusen wegen eines unnötigen Fouls die Rote Karte sah. Der 39-Jährige hat seinen Vertrag in München um ein Jahr verlängert. Dies könnte die letzte Saison seiner Karriere sein.
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Gewinner: Harry Kane
Endlich hat die Durststrecke ein Ende gefunden. Mit seinen 31 Jahren hat der Stürmer den ersten Vereinstitel seiner Karriere gewonnen. Die 36 Treffer aus der Vorsaison erreichte er diesmal zwar nicht. Doch seine 26 Tore waren genug, um erneut Torschützenkönig der Bundesliga zu werden. Zudem glänzt er auch als Vorlagengeber. Zehn Assists sind zwei mehr als im Vorjahr. Mit seiner sympathischen Art ist er zudem ein guter Botschafter des Vereins, der vor allem international für Interesse sorgt.
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Verlierer: Daniel Peretz
Im Sommer 2023 wurde der Torwart verpflichtet, um eventuell die Nachfolge von Neuer antreten zu können. Die Verpflichtung von Urbig lässt allerdings erahnen, dass ihm diese Rolle nicht zugetraut wird. Verletzungsprobleme erschwerten seine Saison, in der er fünf Pflichtspieleinsätze hatte. Sein Vertrag in München läuft zwar noch bis zum Sommer 2028, doch eine echte Perspektive scheint er nicht zu haben. Gut möglich, dass der 24-Jährige München verlässt.
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Gewinner: Vincent Kompany
Die Deutsche Meisterschaft alleine ist für den FC Bayern eigentlich nicht gut genug. Auch taktisch war nicht alles perfekt. Die von Trainer Vincent Kompany offensiv ausgerichtete Mannschaft war sehr konteranfällig. Dennoch ist Kompany ein Gewinner. Ihm gelang es, das hektische Umfeld des FC Bayern zu beruhigen, gab dem Verein zudem ein sympathisches Gesicht. An den taktischen Defiziten lässt sich noch arbeiten, schließlich ist er mit seinen 41 Jahren noch ein junger Trainer.
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Verlierer: Max Eberl
Zwar konnte der Sport-Vorstand die Verträge von Jamal Musiala, Joshua Kimmich und Alphonso Davies verlängern. Allerdings gab es auch Grund zur Kritik. Thomas Müller bot er öffentlich einen neuen Vertrag an – und entschied sich später dagegen. Die Gehaltskosten des FC Bayern sind unverändert hoch. Auf der anderen Seite gelang es ihm nicht, mit Verkäufen hohe Ablösen zu generieren. Ebenfalls auffällig: Eberl reagiert nach schlechten Spielen gegenüber Journalisten empfindlich und gereizt.
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Gewinner: Die Fans
Das Wachstum des FC Bayern scheint grenzenlos zu sein – zumindest bei den Mitgliedern. Im Februar wurde die Mitgliederzahl von 400.000 erreicht. Dies macht den FC Bayern laut Sky und der dpa zum mitgliederstärksten Verein der Welt. Auf Rang zwei liegt der portugiesische Verein Benfica Lissabon mit wohl gut 390.000 Mitgliedern. In Deutschland ist Borussia Dortmund mit 218.493 Mitgliedern (Stand: November 2024) die Nummer zwei. Die Allianz Arena war in der Bundesliga immer ausverkauft.
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Verlierer: Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge
Eigentlich wollten sich die ehemaligen Vereinsbosse im Hintergrund halten. Stattdessen sorgten sie mit ihren öffentlichen Aussagen immer wieder für Unruhe. Rummenigge bezeichnete Leverkusen-Spieler Florian Wirtz öffentlich als "besten Spieler Deutschlands" – und vergaß dabei offenbar Jamal Musiala. Hoeneß sprach öffentlich über die finanzielle Situation des Vereins ("Von unserem Festgeldkonto ist nicht mehr viel da"), riet außerdem Thomas Müller zum Rücktritt. Manchmal wäre weniger mehr.
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Gewinner: Der FC-Bayern-Campus
Die Nachwuchsarbeit des FC Bayern trägt Früchte. Aleksandar Pavlović und Josip Stanisic sind Leistungsträger der Profis und entsprangen dem eigenen Nachwuchs, auch Jamal Musiala gehörte zeitweise der Nachwuchsabteilung an. Paul Wanner überzeugte als Leihspieler beim 1. FC Heidenheim. Linksverteidiger Adam Aznou gab sein Bundesliga-Debüt, sammelte daraufhin in Spanien Spielpraxis und könnte zukünftig wichtig sein. Die Durchlässigkeit zwischen Profis und Nachwuchs scheint hoch zu sein.
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Verlierer: Die Trikots
Eigentlich sollen die Trikots so gestaltet sein, dass die Fans diese unbedingt kaufen möchten. Beim FC Bayern hingegen sorgen die Jerseys eher für Ärger. Beim letzten Heimspiel der Saison stand auf einem großen Plakat: "Eure Trikotdesigns sind seit Jahren eine Schande für unseren Verein – hört auf die Fans zu verarschen!" Die Kritik dürfte sich an Ausrüster Adidas richten. Auslöser war, dass das mögliche Design der kommenden Saison geleakt wurde – und auf wenig Gegenliebe stieß.
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