Eine Halbzeit lang tut sich der BVB schwer gegen Monaco. Doch nach einer von Taktik geprägten torlosen ersten Hälfte sorgen ein Joker und eine Leihgabe vom FC Barcelona für die Vorentscheidung. Den Schlusspunkt setzt Kapitän Marco Reus.

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Zwei Spiele, zwei Siege - Borussia Dortmund ist auch auf europäischer Ebene zurück auf Erfolgskurs. Mit dem 3:0 (0:0) über AS Monaco gelang dem Bundesliga-Tabellenführer in der Champions League ein weiterer Schritt in Richtung K.o.-Runde.

Beim ersten Wiedersehen mit dem Team aus dem Fürstentum seit dem Bombenanschlag auf den Dortmunder Teambus am 11. April 2017 trafen Jacob Bruun Larsen (51.), Paco Alcácer (72.) und Kapitän Marco Reus (90.+2) am Mittwoch vor 66 099 Zuschauern im ausverkauften Dortmunder Stadion.

Nur wenige Minuten vor seinem Treffer hatte Alcácer noch einen Foulelfmeter an die Latte geschossen (69.). Nach einer von Taktik geprägten ersten Halbzeit steigerte sich die Elf von Trainer Lucien Favre deutlich und kam zu einem hochverdienten Sieg und dem neunten Pflichtspiel unter Favre ohne Niederlage.

Damit kommt es in drei Wochen an gleicher Stätte zum Spitzenspiel in der Königsklassen-Gruppe A gegen Atlético Madrid (auch 6 Punkte).

Ohne Mario Götze, der zum dritten Mal in Serie nicht im Kader stand, und die verletzten Christian Pulisic, Marcel Schmelzer und Shinji Kagawa, war der BVB von Beginn an um Spielkontrolle bemüht. Doch aus Sorge vor Kontern der Monegassen scheute das Favre-Team zunächst das Risiko. Zudem erwies sich der Tabellen-18. der Ligue 1 trotz seines schlechten Saisonstarts als spielstark und erwies sich als gleichwertiger Gegner.

Wie schon beim glücklichen 1:0 zwei Wochen zuvor in Brügge tat sich die Borussia vor allem beim Herausspielen von Torchancen schwer und konnte nicht an die famosen Auftritte in der Bundesliga gegen Nürnberg (7:0) und Leverkusen (4:2) anknüpfen.

Die Gäste hatten bei einem Schuss von Youri Tielemans (20.) sogar die erste große Chance, doch der seit Wochen starke BVB-Schlussmann Roman Bürki parierte. "Wir wollen immer das Spiel machen und das Spiel beherrschen, müssen aber auch die richtige Balance finden", hatte Favre unmittelbar vor der Partie noch im TV-Sender Sky gesagt.

Alcácer im Nachfassen

Bis zur ersten torgefährlichen Szene brauchte die Borussia jedoch mehr als eine halbe Stunde. Der Schuss aus 18 Metern von Neuzugang Alcácer, der gegen Leverkusen als Einwechselspieler zwei Treffer erzielt hatte und nun erstmals in der Dortmunder Startelf stand, verfehlte das Tor nur knapp (33.).

Die zweite Dortmunder Chance durch Marius Wolf parierte der ehemalige Wolfsburger Torwart Diego Benaglio prächtig (39.). Bei der Aktion verletzte sich der Schweizer jedoch an der Leiste und musste kurz vor der Pause seinen Platz für den kroatischen Nationaltorwart Danijel Subasic räumen.

Das Bild der ersten Halbzeit - viel Taktik, wenig spielerischer Glanz - änderte sich nach dem Wechsel. Nach einer sehenswerten Co-Produktion der beiden Youngster Jadon Sancho (18) und Larsen (20) gelang dem BVB die Führung.

Wieder einmal erwies sich Sancho, der seinen Vertrag beim BVB einen Tag zuvor bis 2022 verlängert hatte, als Juwel. Mit einem feinen Pass auf Larsen bereite er bereits seinen sechsten Treffer dieser Saison vor. Die Gäste aus dem Fürstentum wirkten nun nicht mehr so gefährlich und kreativ im Spiel nach vorne.

Marco Reus wurde nach einer gelungenen Einzelaktion im Strafraum von Kamil Glik gefoult. Alcácer redete auf Reus ein, schnappte sich den Ball - und schoss an die Latte (69.). Auch Sancho vergab eine gute Möglichkeit freistehend (71.), doch dann machte der vom FC Barcelona ausgeliehene Alcácer seinen Fehlschuss wieder wett. Sein viertes Pflichtspieltor für den BVB sorgte für die Vorentscheidung. (br/dpa)

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