Der Vorstandsvorsitzende des Hamburger SV, Stefan Kuntz, hat sich mit drastischen Worten gegen Soziale Medien und Influencer im Fußball ausgesprochen. Auch wenn er IShowSpeed nicht namentlich erwähnt, wird deutlich, welche Influencer-Aktion ihm besonders gegen den Strich ging.
HSV-Boss
"Wenn da so ein Influencer ankommt, vor laufender Kamera den Champions-League-Pokal hochreißt und dafür auch noch gefeiert wird: Da drehe ich zu Hause derart durch, dass meine Frau den Krankenwagen rufen muss", erklärte der HSV-Vorstandsvorsitzende.
Wie unter anderem die "Bild" berichtet, hatte YouTube-Star "IShowSpeed" (bürgerlich Darren Watkins Jr.) vor dem CL-Finale bei einem Pressetermin die Trophäe über seinen Kopf gehoben und mit ihr gejubelt – alles vor laufenden Kameras und für seinen eigenen YouTube-Kanal.
Kuntz spricht von "Respektlosigkeit und Werteverfall"
Kuntz verweist in seiner Kritik auf Spieler wie
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Kritik an Social-Media-Kultur
Allgemein sieht Kuntz den Einfluss Sozialer Medien auf junge Menschen kritisch. Im selben Interview äußerte sich der HSV-Boss besorgt über die Wertevorstellungen der jüngeren Generation: "Wenn junge Leute sich mehr über Follower definieren als über reale Freunde und über Likes statt Leistung, wird es für sie ganz schwierig, ein gesundes Selbstwertgefühl zu entwickeln."
Der ehemalige Nationalspieler sieht diese Entwicklung auch als Herausforderung für Fußballvereine. "Wir versuchen zum Beispiel unseren Jungs eine privat vermietete Wohnung mit einem gewissen Familienanschluss zu vermitteln, bevor sie irgendwo alleine ein Hafencity-Appartement beziehen", erklärt Kuntz seine Bemühungen, junge Spieler zu erden. (bearbeitet von ska)
Verwendete Quellen
- "Kicker.de": Interview mit Stefan Kuntz
- "ingame.de": HSV-Boss schießt gegen IShowSpeed – "Da drehe ich durch"
- "Bild.de": CL: Ärger für YouTuber "IShowSpeed" – Er schnappte sich den Henkelpott