José Mourinho kritisiert im TV-Interview die Entwicklung des Trainerberufs. Wahrnehmung und Image seien heute wichtiger als Siege, meint der Portugiese.

José Mourinho hat in einem Interview mit dem portugiesischen Sender Canal 11 scharfe Kritik an der Entwicklung des Trainerberufs geübt. "Früher waren die besten Trainer diejenigen, die gewonnen haben", sagte der Portugiese. Mittlerweile jedoch, führte der Trainer von Fenerbahçe Istanbul aus, sei "die wichtigste Sache, einen PR-Berater auf höchstem Niveau zu haben, denn die Welt lebt von Wahrnehmungen."

Der "Special One" kritisiert, dass Trainer heute aufgrund von Daten und Zahlen ausgewählt werden würden – "nicht aufgrund von Siegen". Es sei vielen Vereinen mittlerweile wichtiger, schönen Fußball zu spielen als unbedingt Erfolg zu haben. "Auf dieser Ebene haben sich die Dinge radikal verändert", sagte der zweimalige Champions-League-Sieger.

"Heute gehen Trainer in die Premier League, deren Namen ich nicht einmal kenne."

José Mourinho

Deutlich wurde der 62-Jährige bei seiner Kritik an der Trainerauswahl der englischen Topklubs. "Als ich 2004 in die Premier League kam, hatte ich gerade die Champions League gewonnen. In dem Jahr kamen nur zwei ausländische Trainer nach England: ich und Rafa Benitez, der Uefa-Pokalsieger", sagte Mourinho. Und zog einen unschmeichelhaften Vergleich: "Heute gehen Trainer in die Premier League, deren Namen ich nicht einmal kenne. Das meine ich nicht einmal despektierlich, es ist einfach Realität."

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Trotz seiner Kritik am modernen Fußball denkt Mourinho noch lange nicht ans Aufhören: "Ich will das nächste Spiel gewinnen, ich liebe das, was ich tue. Ich kann keinen Grund finden, nicht weiterzumachen oder mich nicht jung zu fühlen."

Zum Abschluss räumte der Portugiese ein, dass seine erste Saison, die Fenerbahçe auf Rang zwei der türkischen Süper-Lig abschloss, nicht nach Wunsch verlaufen sei: "Es ist wirklich der erste Verein, bei dem ich eine ganze Saison ohne Finale oder Titel geblieben bin." (bearbeitet von msb)

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