Leroy Sané wird erst im finalen EM-Test gegen Griechenland am 7. Juni wieder für die Nationalmannschaft spielberechtigt sein. Trotzdem signalisiert nicht nur der Bundestrainer sein Vertrauen in den Bayern-Stürmer. Rückkehrer Toni Kroos riskiert für Sané sogar einen brüderlichen Zwist - zumindest ein bisschen.

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DFB-Rückkehrer Toni Kroos hat seinem Bruder Felix widersprochen und traut Leroy Sané in jedem Fall eine wichtige EM-Rolle zu. "Du hast für eine Überschrift gesorgt, habe ich gesehen. Da bin ich ausnahmsweise mal nicht deiner Meinung", sagte Kroos im gemeinsamen Podcast "Einfach mal Luppen" zu seinem jüngeren Bruder, "weil ich Leroy kenne, auch von der menschlichen Seite. Und da wird es im jeglichen Fall - was die Rolle ist, entscheidet eh der Trainer - keine Probleme geben."

Toni Kroos setzt sich für Leroy Sané ein

Felix Kroos hatte am 24. März in der Sendung "Bild Sport" bei Welt TV einen Tag nach Deutschlands 2:0 in Lyon gegen EM-Mitfavorit Frankreich über den Stürmer des FC Bayern München mit Blick auf die Heim-EM gesagt: "Das ist für mich ein Fall: Entweder Startelf oder nicht im Kader. Ich glaube nicht, dass man den auf der Bank gebrauchen kann." Toni Kroos hingegen ist "zu 1.000 Prozent überzeugt, dass wir auf einen Spieler wie Leroy nicht verzichten können. Ich glaube, dass er brutal wichtig werden wird in diesem Turnier."

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Die EM-Baustellen: Nur im Tor herrscht schon Klarheit

Sané ist aktuell gesperrt, reiste jedoch am 26. März zu seinen Auswahl-Kollegen nach Frankfurt am Main und wollte im Frankfurter EM-Stadion auch das Testspiel gegen die Niederlande besuchen. "Ich freue mich, jetzt hier zu sein, die Jungs zu sehen und die Trainer, deswegen bin ich auch angereist", sagte Sané dem Pay-TV-Sender Sky: "Man sieht die Jungs nicht allzu oft. Es geht auch um einiges, deswegen ist es wichtig, dass ich dabei bin."

Toni Kroos fühlt sich im Nationaltrikot auf Anhieb wieder wohl

Kroos bestreitet gegen die Niederlande (20:45 Uhr/RTL) in Frankfurt sein zweites Comeback-Spiel nach der fulminanten Rückkehr gegen Frankreich (2:0). "Ich hab es noch keine Sekunde bereut", sagte er. Als er in Lyon die Nationalhymne gehört habe, "war es einfach wie immer". Auch hatte Kroos "keine Textprobleme", wie er lachend berichtete.

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Das Zusammenspiel mit seinem neuen Nebenmann Robert Andrich habe "gut funktioniert, wir haben uns gut ergänzt". Dabei sei es allerdings "Quatsch" zu sagen: "Der Rob arbeitet und ich mache die Pässe. Man muss beide Sachen abdecken können."

"Er ist absolut klar."

Toni Kroos lobt die Vorgehensweise des Bundestrainers Julian Nagelsmann

Große Stücke hält Kroos auf Bundestrainer Julian Nagelsmann, der ihn ins DFB-Team zurückgeholt hatte. "Er ist absolut klar. Das hat er schon demonstriert mit dem Kader, aber auch bei Besprechungen, beim Verteilen von Rollen, bei Trainings- und Spielideen, bei Anforderungen auf den jeweiligen Positionen." Kroos weiter: "Ich glaube, dass das einer Mannschaft, die aus einer Verunsicherung kommt, immer hilft. Da ist ein Schritt getan Richtung Erfolg."

Und bei Kroos in die Fan-Herzen. "Deutschland hat dich ein bisschen lieb mittlerweile", sagte sein Bruder Felix lachend. "Ein bisschen reicht auch", entgegnete er scherzhaft. (sid/dpa/hau)

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