Carlos Alcaraz wird seiner Rolle als Topfavorit von Wimbledon gerecht. Zum dritten Mal nacheinander zieht er ins Endspiel beim Rasen-Klassiker ein. Die Bilanz in großen Finals ist beeindruckend.
Topfavorit
"Es war ein wirklich schwieriges Match. Es waren sehr schwere Bedingungen bei den Temperaturen hier", sagte Alcaraz, der bei mehr als 30 Grad im vierten Durchgang zwei Satzbälle abwehrte. "Das ist mein Traum hier". Am Sonntag trifft er auf den Sieger der Partie zwischen dem italienischen Tennis-Weltranglistenersten
Zwei Unterbrechungen - wegen medizinischen Zwischenfällen im Publikum
Bei heißen Temperaturen in London nahm Alcaraz seinem Gegner im ersten Satz sofort das Aufschlagspiel ab, spielte auch in der Folge variabel und druckvoll und sicherte sich den Durchgang, der zweimal wegen medizinischer Zwischenfälle unter den Zuschauern unterbrochen war, nach 35 Minuten. Vor den Augen von Star-Schauspielern Leonardo DiCaprio, Benedict Cumberbatch und Tobey Maguire wackelte Alcaraz im zweiten Satz beim Stand von 5:6 plötzlich und kassierte das Break - Fritz war zurück. In der Folge spielte Alcaraz aber seine Klasse aus. Im engen Tiebreak des vierten Durchgangs wehrte er zwei Satzbälle ab und nutzte seinen ersten Matchball zum Sieg.
Der 22-Jährige jagt seinen insgesamt sechsten Grand-Slam-Titel und den zweiten in Folge - vor fünf Wochen hatte er ein episches French-Open-Finale in fünf Sätzen gegen Sinner gewonnen. Er kann der fünfte Mann in der Open Era (seit 1968) werden, der drei Wimbledon-Titel in Serie gewinnt. Alcaraz ist der zehnte Spieler in der Geschichte des Profi-Tennis der Herren, der dreimal nacheinander im Wimbledon-Finale stand - darunter auch Boris Becker. Drei oder mehr Titel in Serie haben nur der Schwede Björn Borg, der das Halbfinale aus der Royal Box verfolgte, Pete Sampras (USA), der Schweizer Roger Federer und Djokovic in der modernen Ära im All England Club gewonnen. (SID/dpa/bearbeitet von nap)