Die deutschen Titelverteidiger Kevin Krawietz und Andreas Mies haben ihren Vorjahres-Coup wiederholt und erneut die French Open gewonnen. Gegen die US-Open-Champions spielen sie im Endspiel überragend auf.

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Die deutschen Tennisprofis Kevin Krawietz und Andreas Mies haben zum zweiten Mal den Doppel-Titel bei den French gewonnen. Die Titelverteidiger entschieden am Samstag das Endspiel gegen die US-Open-Sieger Mate Pavic (Kroatien) und Bruno Soares (Brasilien) nach einem ganz starken Auftritt mit 6:3, 7:5 für sich. Nach 1:29 Stunden nutzten die Davis-Cup-Profis ihren zweiten Matchball.

Wenige Stunden nach der Titel-Premiere der 19 Jahre alten Polin Iga Swiatek wiederholten der 28 Jahre alte Krawietz aus Coburg und der zwei Jahre ältere Kölner Mies ihren Sensationssieg aus dem Vorjahr. Damals hatten sie als erstes deutsches Doppel seit Gottfried von Cramm und Henner Henkel 82 Jahre zuvor den Doppel-Titel in Paris gewonnen. In diesem Jahr waren sie an Position acht eingestuft, spielten aber von der ersten Runde an ein überragendes Turnier und schlugen im Finale auch die favorisierten Pavic und Soares.

Swiatek hatte sich zuvor im Damen-Endspiel gegen die Australian-Open-Siegerin Sofia Kenin aus den USA durchgesetzt.

Mehr als ein Doppel-Titel bei Grand-Slam-Turnieren gelang zuvor nur zwei deutschen Tennisprofis: Claudia Kohde-Kilsch (1985 US Open, 1987 Wimbledon) und Philipp Petzschner (2010 Wimbledon, 2011 US Open).

Zittern beim letzten Aufschlagsspiel

"Wir gehen mit viel Vorfreude ins Finale. Wir erinnern uns gerne an letztes Jahr zurück und versuchen, das wieder auf den Platz zu bringen", hatte Krawietz vor dem Match gesagt. Dies gelang ihnen anfangs nahezu perfekt. Der Franke gewann sein erstes Aufschlagspiel zu Null, zum 3:1 gelang den deutschen Davis-Cup-Spielern ein Break. Nach einer halben Stunde entschieden sie den ersten Satz für sich.

Nur einmal standen sich die beiden Doppel schon gegenüber: 2019 in Cincinnati auf Hartplatz verloren "Kramies", wie die beiden genannt werden, in zwei knappen Sätzen. Im zweiten Durchgang überstand Mies bei eigenem Aufschlag drei Breakchancen gegen sich, ehe der Punkt zum 2:2 gelang. Pavic (27) und Soares (38) hatten im Halbfinale die an Nummer eins gesetzten Kolumbianer Juan Sebastian Cabal und Robert Farah aus dem Turnier geworfen und demonstrierten nun auch im Endspiel ihre ganze Routine und ihr außergewöhnliches Können.

Es entwickelte sich ein ausgeglichenes Duell ohne Aufschlagverluste - bis zum elften Spiel im zweiten Satz. Beim Stand von 5:5 führten Pavic und Soares mit 40:0, doch die Deutschen wehrten sich, kamen heran und sicherten sich mit dem zweiten Breakball beim Service des Brasilianers den vorentscheidenden Punkt zum 6:5. Mies schlug auf - und es wurde kurzzeitig ein Nervenspiel. Beim ersten Matchball kassierte Mies einen Fußfehler, anschließend mussten sie zwei Breakbälle abwehren. Doch nach 89 Minuten ließen sich Krawietz und Mies auf den Boden fallen, als Soares eine Rückhand ins Netz schlug. (br/dpa)

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