Ein Steinschlag trifft Laura Dahlmeier auf 5.700 Metern Höhe. Zur Rettung kommt Thomas Huber - ein Freund der Bayerin. Doch der Profibergsteiger kann nicht helfen. Jetzt nimmt Huber Abschied von Dahlmeier.
Huber wollte Dahlmeier sofort helfen
Dahlmeier war im Hochgebirge mit ihrer Seilpartnerin Marina Krauss unterwegs. Die beiden erfahrenen Bergsteigerinnen brachen den Aufstieg vor dem Erreichen des Gipfels auf 5.700 Metern Höhe ab. Beim Abstieg wurde Laura Dahlmeier von dem Steinschlag getroffen. Dahlmeier wurde am Mittwoch von ihrem Management nach dem Unfall im Karakorum-Gebirge für tot erklärt, Krauss blieb unverletzt und brachte sich selbst in Sicherheit.
Huber (58) zögerte keine Sekunde, sich an der Rettungsaktion zu beteiligen. Er habe auf einer eigenen Klettertour in der Nähe in einem Messenger die Nachricht bekommen: "Laura ist schwer verletzt, vermutlich am Kopf - und ich habe mich dann sofort entschieden, in diese Geschichte mit einzusteigen", sagte Huber: "Ich habe mich sofort angeboten, meinen Rucksack zu packen und zu warten, bis der Helikopter mich vom Basislager abholt."
Die Rettungsmission für die 31 Jahre alte Doppel-Olympiasiegerin mit Huber brachte jedoch keinen Erfolg mehr. Schon zuvor waren Bergungsversuche aufgrund widriger Wetterbedingungen gescheitert.

"Wenn sie in die Berge geht, hat sie gestrahlt"
"Ich bekam auch Nachrichten von Laura, dass sie die beste Zeit hatten am Berg und ich kenne die Laura. Sie ist ein Bergmädel", berichtete Huber von den Tagen vor dem Unglück und erinnerte an Dahlmeier: "Wenn sie in die Berge geht, hat sie gestrahlt, und es ist ihr Leben, sich mit den Bergen zu verbinden."
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Selbst vom Aufstieg habe Huber noch eine Nachricht der siebenmaligen Biathlon-Weltmeisterin bekommen: "Sie sind auf Camp eins am Leila Peak. Dann habe ich gesagt: "Wow, die Laura ist jetzt genau an ihrem Berg!" Ich habe mich so gefreut für sie." Er habe vor dem Unfall auch keine Informationen bekommen, dass es Probleme gegeben habe und sei davon überrascht worden. (dpa, bearbeitet von mss)