Ende Dezember stürzte Cyprien Sarrazin im Training schwer und zog sich lebensgefährliche Verletzungen zu. Nun muss er sein Comeback um ein Jahr verschieben. Doch das größte Wunder ist eigentlich, dass er überhaupt an ein Comeback denken kann.

Vor nicht einmal einem dreiviertel Jahr kämpfte Cyprien Sarrazin um sein Leben. Der Ski-Star war am 27. Dezember 2024 im Training in Bormio schwer gestürzt, zog sich neben weiteren Verletzungen eine Hirnblutung zu. Die behandelnden Ärzte versetzten den Franzosen vorübergehend in ein künstliches Koma.

Jetzt hat der 30-Jährige ein Update gegeben, wie es um seine Comeback-Pläne steht. Schon kurz nach Verlassen des Krankenhauses hatte Sarrazin erklärt, er wolle auf jeden Fall in den Skizirkus zurückkehren, sofern es seine Gesundheit zulasse.

Dass es, wie ursprünglich geplant, schon in der kommenden Saison so weit sein wird, schließt Sarrazin aus. Er plane sein Comeback erst für die übernächste Saison, sagte er bei einem Medientermin in Le Dévoluy im Département Hautes-Alpes. "Ich führe ein normales Leben, und das ist schon ein Wunder", sagte er der französischen Zeitung "L'Equipe" (Bezahlinhalt).

Cyprien Sarrazin hat so gut wie keine Folgeschäden

Sarrazin siegte zweimal in Kitzbühel und gewann insgesamt fünf Weltcuprennen. Der Speed-Spezialist gehörte vor seinem Sturz zu den größten Herausforderern von Gesamtweltcupsieger Marco Odermatt aus der Schweiz. Er muss damit auch auf die Olympischen Spiele verzichten, die im Februar 2026 in Bormio stattfinden, am Ort seines Unfalls.

Obwohl die Heilung von Beginn an zufriedenstellend verlief, gab es Momente, in denen Sarrazin zweifelte, jemals wieder Skirennen fahren zu können. Er sah eine Zeitlang doppelt und hatte Sprachprobleme.

Mittlerweile befindet er sich jedoch auf einem guten Weg. "Mit den Augen ist es schon seit einiger Zeit wieder in Ordnung, das hat sich ganz natürlich ergeben und erneut alle Prognosen widerlegt", sagte Sarrazin zu "L'Équipe".

Besonders bemerkenswert: Der Franzose leidet nicht unter psychischen Folgen des lebensgefährlichen Sturzes. "Ich habe keine Erinnerungsblitze an meinen Sturz. Ich habe keine Schmerzen, keine Folgeschäden, außer dass ich in meiner linken Nasenhöhle nichts mehr rieche."

Nun sind es vorrangig die Knie, die eine Verschiebung des Comebacks nötig machen. "Als Sportler und Wettkämpfer möchte ich natürlich, dass meine kleinen Wehwehchen, insbesondere an den Knien, schneller verheilen. Ich hatte schon vorher Probleme, und der Sturz in Bormio hat natürlich nicht geholfen", sagte Sarrazin.

Hier werde es noch länger dauern, bis er wieder fit sei, "auch wenn ich bereits Fortschritte gemacht habe". Aber sonst sei alles in Ordnung, "insbesondere neurologisch".

Olympia 2030 ist Sarrazins großes Ziel

Obwohl Sarrazin zwischenzeitlich auch ein Karriereende in Betracht zog, bleibt er optimistisch: "Tief in meinem Inneren spüre ich, dass ich zurückkommen kann, und ich setze meine ganze Energie dafür ein, dass dies möglich wird, während ich gleichzeitig die einfachen Momente des Lebens genieße", sagte der 30-Jährige.

Ein besonderer Anreiz für den Franzosen könnten die Olympischen Winterspiele 2030 sein, die in den französischen Alpen – seiner Heimat – stattfinden werden. Bis dahin will Sarrazin wieder voll angreifen können.

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Wieder Rennen zu fahren, ist sein großes Ziel. "Auch wenn ich nicht vergessen darf, wo ich vor einigen Monaten stand, ist das wichtig." (bearbeitet von ank)

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