Bayreuth - Erst ein Regenschauer mit Donnergrollen, dann doch noch Sonnenschein für den großen Auftritt der Politik und anderer Prominenz zum Start der Bayreuther Festspiele: Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) kam mit seiner Frau Charlotte, die ein leuchtend blaues Kleid trug, zum Grünen Hügel. 15 Minuten vor Beginn der Neuproduktion der Richard-Wagner-Oper "Die Meistersinger von Nürnberg" schritten sie über den roten Teppich, was sich als perfektes Timing erwies: Bläser aus dem Festspielorchester traten auf den Balkon über dem Königsportal und kündigten mit einigen Takten aus den "Meistersingern" den nahenden Start der Aufführung an.
Söder verbeugt sich vor Merkel
Als das Ehepaar
Zuvor witzelte
Koch und Schauspieler
Außerdem beim Bayreuth-Auftakt dabei: Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU), Kulturstaatsminister Wolfram Weimer und Bundesforschungsministerin Dorothee Bär (CSU), die den Grünen-Politiker Cem Özdemir mit Wangenküsschen begrüßte. Bei freundlichen Plaudereien mit Unionspolitikern war auch Ricarda Lang, die frühere Grünen-Vorsitzende, zu beobachten.
Abseits der Politik waren in diesem Jahr nur wenige Prominente nach Bayreuth gekommen: Gloria von Thurn und Taxis war wieder angereist, außerdem Schauspielerin Margarita Broich ("Tatort"), Star-Koch Alexander Herrmann und Moderator und Schauspieler
Pünktlichkeit ist Pflicht in Bayreuth
Auffällig war, dass viele der geladenen Gäste erst recht knapp vor Vorstellungsbeginn kamen, was möglicherweise an den Wetterkapriolen lag. So auch der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler), der es zur Tradition gemacht hat, Repräsentantinnen wie die fränkische Weinkönigin oder die Kirschenkönigin mitzubringen. In diesem Jahr war die bayerische Jagdkönigin Diana Merkle in Bayreuth an seiner Seite.
Und die Aufführungen in Bayreuth beginnen pünktlich, niemand kann noch später reinhuschen - Prominenz hin oder her. Unruhe verbreitete sich allerdings dennoch unter den Zuschauern, die kurz vor knapp auf ihren Plätzen ankamen. Wütende Zischgeräusche waren die Quittung.
Empfehlungen der Redaktion
Regisseur Davids, der als Musical-Experte gilt, hat sich in seinen "Meistersingern" für eine unpolitische Erzählung entschieden, die aus seiner Sicht vor allem unterhalten soll. Dafür gab es schon nach dem ersten Akt viel Applaus im Festspielhaus.
In der ersten Pause begrüßte Sonnenschein und ein lauer Abend die Premierengäste. © Deutsche Presse-Agentur