Der Start bei seinem neuen Klub lief für Thomas Müller durchaus vielversprechend. Bevor es in der MLS weitergeht, äußert er sich in einem Interview aber nochmal kritisch über seine letzten Monate als Spieler des FC Bayern.

Noch ist es ungewohnt, Thomas Müller im Trikot der Vancouver Whitecaps spielen zu sehen. Doch der langjährige Bayern-Star machte bereits in seinem ersten Spiel den Eindruck, dass er sich bei seinem neuen Klub in der MLS wohlfühlt. In einem Interview mit "Sportbild" sprach Müller aber auch nochmal über seinen Abschied beim FC Bayern - und darüber, was ihm nicht gefallen hat.

Gerade die Aussagen von Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß sieht Müller kritisch. Hoeneß hatte dem verdienten Spieler des FC Bayern bei dessen eigener Doku-Premiere im Februar öffentlich dazu geraten, seine Karriere im Sommer beim Verein zu beenden. Später gab der 73-Jährige zu: Zu diesem Zeitpunkt stand im Verein schon fest, dass man den Vertrag von Müller nicht verlängern werde.

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Thomas Müller hätte sich Direktheit gewünscht

"Dass Uli Hoeneß dann versucht hat, 'mir eine Brücke zu bauen', und sich öffentlich zu meiner Vertragssituation auf der Kino-Premiere meiner Doku geäußert hat, fand ich ehrlicherweise nicht sehr glücklich. Geradeaus hätte mir besser gefallen", urteilte Müller dazu.

Dass die Bayern seinen Vertrag tatsächlich nicht mehr verlängern würden, habe Müller durchaus überrascht, gibt er zu. "Ja, die Entscheidung, dass ich keinen neuen Vertrag mehr bekommen werde, kam für mich zu diesem Zeitpunkt und aufgrund der vorherigen Kommunikation schon überraschend. Das sind allerdings jetzt schon sehr alte Kamellen, zu denen sich alle Seiten auch schon detailliert geäußert haben."

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Eberl stellte Verlängerung in Aussicht

Kein Wunder: Sportvorstand Max Eberl hatte Müller noch im Januar fast schon einen Freifahrtschein für eine Vertragsverlängerung ausgestellt. "Wenn er sagt, er hat Lust weiterzumachen, dann werden wir uns tief in die Augen schauen, schauen uns den Kader an, und dann wird es weitergehen", hatte Eberl damals bei einer Pressekonferenz gesagt. Später bereute der Sportvorstand diese Aussagen verständlicherweise.

Enttäuscht ist Müller über sein Ende beim FC Bayern trotz der Irritationen dennoch nicht. "Wer mich kennt, der weiß, dass ich ein Freund des offenen Visiers bin. Trotz der bereits beschriebenen holprigen Einleitung war mein Abschied vom FC Bayern dann im Verlauf der letzten Monate absolut außergewöhnlich und sehr besonders für mich."

Verwendete Quellen