• Tanguy Nianzou stand gegen Benfica Lissabon überraschend in der Startelf und verdiente sich ein Lob von Trainer Julian Nagelsmann.
  • Der Innenverteidiger gilt als eines der größten Talente Europas.
  • Darf er sich nun Hoffnungen auf weitere Einsätze in der Startelf machen?

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Die Geduld von Tanguy Nianzou wurde auf eine harte Probe gestellt. In den vergangenen fünf Bundesligaspielen kam der 19-Jährige nicht zum Einsatz. Auch das schmerzliche 0:5-Pokaldebakel gegen Borussia Mönchengladbach erlebte er von außen.

Immer in der Hoffnung, dass seine Chance bald kommen würde. Und sie kam: Am Dienstag bestritt der Innenverteidiger sein erstes Champions-League-Spiel für den FC Bayern und stand bei dem 5:2 die kompletten 90 Minuten auf dem Platz.

Trainer Julian Nagelsmann lobte den jungen Franzosen danach ausdrücklich: "Tanguy hat ein herausragendes Spiel gemacht."

Verletzungen von Süle und Hernandez spülten Nianzou in die Startelf

Gleichwohl machte der Coach keinen Hehl darum, dass die Startelf-Berufung mit den Verletzungsausfällen von Niklas Süle und Lucas Hernandez zusammenhing. "Da muss ich nicht lügen. Ich hätte ihn nicht spielen lassen, wenn die anderen beiden fit gewesen wären", gab er zu.

Aber: "Wenn ein Spieler sich verbessern soll, muss man ihm auch die Chance geben. Das geht nicht nur über Training." Zumal der Rekordmeister aufgrund der Doppelbelastung mit Bundesliga und Champions League ohnehin nur wenig Trainingszeit habe. "Man muss einen Spieler dann auch einfach einmal reinwerfen", so der Trainer.

Es gab gleich mehrere Aspekte, die ihm bei Nianzou gefallen haben: "Was er sehr gut gemacht hat, waren erstmal seine Bälle in den Halbräumen." Gemeint waren seine Zuspiele, die zwischen dem Zentrum und den Flügeln landeten. Defensiv sei Nianzou in seiner Entwicklung ohnehin weit fortgeschritten: "Was er kann und gut gemacht hat, ist neben seiner Kopfballstärke das Verteidigen. Er hat eine große Aggressivität und hat einfach sehr clever verteidigt."

Was dem Trainer besonders gefällt: Trotz seines jungen Alters spiele er bereits sehr abgezockt. Rückt er in die gegnerische Hälfte auf, begeht er notfalls ein Foul, um einen schnellen Konter des Gegners zu vermeiden. Gegen Lissabon kam er auf fünf Regelverstöße. Dadurch war er zwar Gelb-Rot-gefährdet - "aber er hat es gut gemacht, sehr fleißig", so Nagelsmann.

"Eines der größten Talente in Europa"

Der Abwehrspieler wechselte im Sommer 2020 von Paris Saint-Germain nach München. "In unseren Augen ist er eines der größten Talente in Europa", sagte Sportvorstand Hasan Salihamidzic damals stolz.

Die vergangene Saison verlief jedoch anders als geplant. Aufgrund zweier langwieriger Verletzungen kam er in der Bundesliga lediglich zu sechs Einsätzen als Einwechselspieler. Damit nicht genug: Am 32. Spieltag sah er gegen Borussia Mönchengladbach die Rote Karte und war für den Saisonendspurt gesperrt.

Möglicherweise war die Leistung gegen Lissabon nun die Wende. Er selbst gab sich danach bescheiden: "Ich bin sehr froh. Die Mannschaft hat ein großes Spiel gemacht. Jetzt müssen wir uns auf die nächsten Spiele konzentrieren." Am Samstag empfängt der FC Bayern den noch ungeschlagenen SC Freiburg. Und Nianzou darf sich vielleicht Hoffnung machen, wieder auf dem Spielfeld zu stehen.

Verwendete Quellen:

  • fcbayern.com: FC Bayern verpflichtet Tanguy Nianzou Kouassi
  • fcbayern.com: Nagelsmann: "Sehr gute Kontrolle, unfassbares Spieltempo"

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