DFB-Rechtsverteidigerin Carlotta Wamser sieht für ein Handspiel auf der Torlinie Rot. Trost spendet Giulia Gwinn, für die Wamser erst ins Team gerückt war.
Bitter, bitterer,
Glatt Rot für Deutschland und Elfmeter für Schweden gibt es nach Wamsers unorthodoxer Rettungstat an diesem Sommerabend in Zürich.

Wamser läuft hinters schwedische Tor, zieht sich das rote Trikot mit der Nummer fünf hoch über den Kopf. Die junge Außenverteidigerin wird von einem Weinkrampf geschüttelt.
Gwinn fehlt verletzt: Ersatz-Rechtsverteidigerin Wamser sieht glatt Rot
Hinter dem Tor stehen viele Fans im Deutschland-Block auf, spenden der Frankfurterin aufmunternden Applaus. Wamser biegt um die Eckfahne ab. Immer noch ist ihr Gesicht vom Trikot verdeckt, als eine handvoll deutscher Ersatzspielerinnen ihr entgegenkommen.
Die 20-jährige Cora Zicai etwa, oder Hoffenheims Selina Cerci, die Wamser in den Arm nimmt und mehr als 30 Meter mit ihr gen Tunnel läuft.
Aber auch:
Auch die Familienangehörigen der deutschen Nationalspielerinnen, die in den ersten Reihen direkt hinter Deutschlands Bank sitzen, stehen auf und klatschen für die vom Platz geflogene Außenverteidigerin.
Während Schwedens Schützin und Deutschlands Torhüterin Berger sich 40 Meter weiter auf den fälligen Elfmeter vorbereiten, dreht Wamser sich noch einmal um Richtung Platz, bevor sie in den Spielertunnel verschwindet.
Schwedens Elfmetertor zur 3:1-Führung gegen die Deutschen bekommt sie vermutlich gar nicht mehr mit.
Verwendete Quellen:
- Stadion-Beobachtung live vor Ort beim EM-Gruppenspiel in Zürich zwischen Schweden und Deutschland