• 17:01 Uhr: ➤ Viertelfinale als "Auszeichnung": Künzer bremst die Erwartungen
  • 16:41 Uhr: Gwinn unterstützt DFB-Team auch im Viertelfinale
  • 13:05 Uhr: Klar mehr TV-Zuschauer bei Frauen-EM als bei Klub-WM-Finale
  • 07:19 Uhr: Frankreich sieht sich nicht als Favorit gegen Deutschland
  • 06:57 Uhr: Künzer fordert Spiel "am Limit" von DFB-Team

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➤ Viertelfinale als "Auszeichnung": Künzer bremst die Erwartungen

  • 17:01 Uhr

Für DFB-Sportdirektorin Nia Künzer ist der Einzug in die Runde der letzten Acht bei der Europameisterschaft bereits ein Erfolg für die deutschen Fußballerinnen. "Ich sehe uns erst mal im Viertelfinale mit sehr, sehr starken anderen Teams. Wir wissen, dass der europäische Fußball sehr dicht beieinander ist. Das ist schon eine Auszeichnung, ins Viertelfinale einzuziehen", sagte Künzer bei einer Medienrunde in Zürich. Vor dem Turnier hatten die Spielerinnen als klares Ziel den EM-Titel ausgerufen.

Nach dem 1:4 gegen Schweden und angesichts der bislang starken Auftritte von Viertelfinal-Gegner Frankreich spricht im deutschen Team aktuell niemand mehr von einem möglichen Finale. "Die Mannschaft versucht alles für den Erfolg zu tun, ist sehr fokussiert. Sie freuen sich auch, das Viertelfinale erreicht zu haben", sagte Künzer. Es sei der eigene Anspruch gewesen, die Gruppe zu bestehen. Um den Halbfinal-Einzug geht es am Samstag (21.00 Uhr/ZDF und DAZN) im Baseler St. Jakob-Park.

Trotz vieler skeptischer Stimmen nach dem 1:4, der bislang höchsten Niederlage in der EM-Geschichte der deutschen Fußballerinnen, gab sich Künzer optimistisch: "Gegen diese Teams zu bestehen, ist uns in der Vergangenheit schon gelungen. Von daher haben wir auch den Glauben daran, dass wir am Samstag bestehen können." Dazu müssten aber die Passqualität und die Positionierung der Spielerinnen zu 100 Prozent stimmen, forderte die Weltmeisterin von 2003. (dpa/bearbeitet von jum)

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Die weiteren EM-News vom 14. Juli

Gwinn unterstützt DFB-Team auch im Viertelfinale

  • 16:41 Uhr

Die verletzte Kapitänin Giulia Gwinn wird die deutschen Fußballerinnen auch beim EM-Viertelfinale gegen Frankreich unterstützen. "Giuli ist im Moment hier, wird aber zwischendurch noch mal nach München reisen und zum Basel-Spiel zurückkehren", sagte DFB-Sportdirektorin Nia Künzer mit Blick auf die Partie am Samstag (21.00 Uhr/ZDF und DAZN).

Nach dem herben 1:4-Dämpfer gegen Schweden geht die Stimmung im deutschen Lager "bergauf", wie die Weltmeisterin von 2003 berichtete: "Trauerstimmung herrschte nicht. Natürlich war die Enttäuschung da, das gehört dazu. Aber es darf auch gelacht werden. Wir haben ein gutes Miteinander und das gehört auch dazu."

Die Nationalspielerinnen, die am Montag einen freien Tag einlegen durften, seien nach den bisherigen EM-Auftritten äußerst selbstkritisch. "Die Mädels wollen es sich selbst beweisen", sagte Künzer angesprochen auf eine mögliche Trotzreaktion auf die aufgekommene öffentliche Kritik: "Die größten Kritikerinnen sind sie selbst, und der Anspruch an sich selbst ist der größte Antrieb." (sid)

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Klar mehr TV-Zuschauer bei Frauen-EM als bei Klub-WM-Finale

  • 13:05 Uhr

Der letzte Vorrundenspieltag der Frauenfußball-EM hat deutlich mehr Menschen vor die Fernsehgeräte gelockt als das parallel stattfindende Finale der Klub-WM. In der ARD schalteten nach Senderangaben am Sonntagabend durchschnittlich 3,548 Millionen Menschen für das Match der Niederlande gegen Frankreich (2:5) ein und sorgten so für einen Marktanteil von 17,7 Prozent. Bei der Übertragung schaltete das Erste auch zur Partie England gegen Wales (6:1).

Das Finale der Klub-WM in den USA war bei Sat.1 zu sehen und sorgte für einen Durchschnittswert von 1,7 Zuschauern Millionen. Der Erfolg des FC Chelsea gegen Champions-League-Sieger Paris Saint-Germain (3:0) kam auf einen Marktanteil von 8,9 Prozent.

Noch nicht ermittelt sind die Endspiel-Werte für den Streamingdienst DAZN, der alle Begegnungen der Klub-WM kostenlos zeigte. Die bis zu den Halbfinal-Spielen erfolgreichste Partie war nach DAZN-Angaben die Bayern-Niederlage gegen Paris Saint-Germain im Viertelfinale mit 1,341 Millionen Zuschauern. Diese Begegnung hatte weitere 2,5 Millionen Zuschauer bei Sat.1.

Für Sat.1 war die Klub-WM ein Erfolg, auch wenn die Frauen-EM bei ARD und ZDF mehr Zuschauer lockt. Dank der Fußball-Übertragungen bei Spielen von Bayern München und Borussia Dortmund kam der Sender auf deutlich bessere Werte als mit seinen sonstigen Programmen.

Die reichweitenstärkste Partie war für Sat.1 das letzte Gruppenspiel der Bayern gegen Benfica am 24. Juni mit durchschnittlich 3,1 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 15,9 Prozent. Zuvor hatte Sat.1 bereits mit den deutschen Spielen der U21-EM überdurchschnittliche Reichweiten und Marktanteile erzielt. (dpa)

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Frankreich sieht sich nicht als Favorit gegen Deutschland

  • 07:19 Uhr

Trotz einer makellosen Vorrunde sehen sich Frankreichs Fußballerinnen im EM-Viertelfinale gegen das DFB-Team nicht in der Favoriten-Rolle. "Sie sind eine große Mannschaft, eine große Nation. Wir wissen das, sie haben mehrere internationale Wettbewerbe gewonnen", sagte Doppeltorschützin Delphine Cascarino nach dem furiosen 5:2 gegen die Niederlande in Basel. An selber Stelle findet am Samstag (21.00 Uhr) das K.-o.-Duell mit der deutschen Auswahl statt.

Sogar als Favorit sieht Sturmpartnerin Marie-Antoinette Katoto das Team von Bundestrainer Christian Wück. "Eine große Nation. Sie haben schon viele Titel gewonnen. Bei der letzten EM haben sie uns ausgeschaltet", erklärte Katoto, die gegen die Niederlande einmal traf und zweimal assistierte. Ihr Team müsse vor allem auf die Flügelspielerinnen Jule Brand und Klara Bühl aufpassen, "die viel durchstoßen, die sehr schnell sind, sehr robust". (dpa)

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Künzer fordert Spiel "am Limit" von DFB-Team

  • 06:57 Uhr

DFB-Sportdirektorin Nia Künzer erwartet im EM-Viertelfinale gegen Frankreich eine Herausforderung auf allerhöchstem Niveau für die deutschen Fußballerinnen. "Wir haben alle gesehen, über welche Qualitäten Frankreich verfügt, über welche Dynamik, welches Tempo", sagte Künzer in der ARD, nachdem sich Les Bleues am Sonntag mit einem 5:2 gegen die Niederlande den ersten Platz vor Titelverteidiger England in der "Hammergruppe" D gesichert hatten.

Gegen die starke Offensive der Französinnen muss sich das DFB-Team im Vergleich zum 1:4 gegen Schweden erheblich steigern. "Sicherlich werden wir über die Kompaktheit kommen müssen, das gilt für alle Mannschaftsteile", betonte Künzer daher: "Da werden sich alle auf allerhöchstem Niveau bewegen müssen, am Limit spielen, damit wir diese Französinnen natürlich nicht ins Spiel kommen lassen, sie selbst stressen und unangenehm für sie sind. Das mögen sie dann vielleicht auch nicht." (sid)

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Die EM-News vom 12. Juli

Schöne Geste: Verletzte Gwinn ist offiziell als Auswechselspielerin dabei

  • 21:33 Uhr

Die deutsche Kapitänin Giulia Gwinn fällt wegen einer Verletzung für die restlichen Spiele der EM aus. Und trotzdem ist die 26-Jährige wieterhin fester Bestandteil des DFB-Teams.

Bei dritten Gruppenspiel gegen Schweden am Samstagabend stand Gwinn normal auf dem Spielsberichtsbogen - als Auswechselspielerin. Wie angekündigt hat sie auch auf der Ersatzbank Platz genommen. Darüber hinaus hing auch ihr Trikot wie üblich in der Kabine. Auch Gwinns Eltern sind im Stadion und verfolgen das Spiel von ihren Plätzen wenige Reihen hinter der Bank. Auf dem Platz vertreten wird Gwinn wieder Carlotta Wamser.

Gwinn hatte sich beim EM-Auftaktsieg des deutschen Nationalteams gegen Polen eine Innenbandverletzung im linken Knie zugezogen und fällt für den Rest des Turniers in der Schweiz aus.

Gwinns Klub, der FC Bayern, rechnet zu Beginn der neuen Spielzeit wieder mit seiner Spielerin. "Die Ausfallzeit liegt bei acht bis zehn Wochen. Es ist zumindest das Ziel, dass sie zum Saisonstart wieder dabei sein kann", sagte Bianca Rech, Direktorin Frauenfußball beim deutschen Meister und Pokalsieger, bei Sport1. (lh)

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Gelb-blaue Flut zieht zum Stadion - mit ABBA im Gepäck

  • 19:54 Uhr

Kurz vor halb acht, genauer gesagt, 90 Minuten vor Anpfiff, kommt Schwedens Fanmarsch am Zürcher Stadion an: Ecke Bullingerstraße und Herdernstraße. Dort steht Zürichs schöner Letzigrund, wo es um 21 Uhr für die Schwedinnen gegen Deutschland um den ersten Platz in der EM-Gruppe C geht.

"Don't go wasting your emotions" singen Tausende Schweden und Schwedinnen, jung und alt, inbrünstig, während sie in der Abendsonne im goldenen Sommerlicht in Richtung Stadion ziehen.

Die Anhänger des schwedischen Nationalteams kommen in einem Fanmarsch am Stadion an. © Marie Schulte-Bockum

ABBA also. Das ist schwedisches (Fußball-)Kulturgut. Und das kennen wir schon von anderen EM-Spielen der Schwedinnen, vor allem vom Auftaktsieg gegen die Däninnen, deren Fans ABBA ebenfalls als Supportsongs für ihre Truppe sangen.

Heute werden die Gelb-Blauen, also die Schwedinnen um die Bayern-Doublesiegerinnen Julia Zigiotti Olme, Magdalena Eriksson und Linda Sembrant, offenbar wieder auf viel musikalische Unterstützung ihres Landsmänner und -Frauen zählen dürfen. (msb)

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"Rechnung offen": Schweiz brennt auf übermächtiges Spanien

  • 09:51 Uhr

1:5, 0:5, 1:7 - die Schweiz hat alles andere als gute Erinnerungen an die jüngsten Begegnungen mit Spanien. Vor dem EM-Viertelfinale am Freitag (21.00 Uhr) in Bern gegen den Weltmeister brennen die Gastgeberinnen auf Revanche.

"Wir haben von Spanien auf den Deckel bekommen und haben da noch eine Rechnung offen", sagte Innenverteidigerin Viola Calligaris und betonte: "Über 90 Minuten ist alles offen."

Die Zahlen sprechen jedoch eine andere Sprache. Ob bei der WM 2023 oder zuletzt in der Nations League - die Schweiz hatte in den vergangenen Duellen nicht den Hauch einer Chance. Den bislang letzten von immerhin drei Siegen in zwölf Partien (sieben Niederlagen) gab es 2012 in der EM-Qualifikation (4:3). Und Spanien um die Weltfußballerinnen Aitana Bonmatí und Alexia Putellas spielt bei der EM in der Schweiz bisher am überzeugendsten.

Dennoch: Auch Spanien sei schlagbar, sagte Sydney Schertenleib. Die Stürmerin muss es wissen, sie spielt beim FC Barcelona. "Die Qualität am Ball ist sehr hoch", sagte sie über den kommenden Gegner. Das bedeutet: "Gegen sie ist es wichtig, dass man eng an ihnen dran ist, kompakt steht und aggressiv draufgeht. Ich sehe täglich im Training, was sie draufhaben - aber auch, was sie noch verbessern können." (SID)

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Die EM-News vom 11. Juli

Kommentatorin plaudert Infos aus: Nächste Bayern-Spielerin auf dem Absprung?

  • 16:38 Uhr

Muss der FC Bayern den nächsten Spielerinnen-Abgang verkraften? Während sie im ZDF das EM-Spiel zwischen der Schweiz und Finnland kommentierte, kam Claudia Neumann auf die Schweizerin Géraldine Reuteler, die Eintracht Frankfurt verlassen möchte, zu sprechen. Dann sagte sie: "Auch Linda Dallmann soll Lust auf ein anderes Land haben, auf ein tolles Land im Übrigen. Meiner Kenntnis nach wird sie nach Portugal zu Benfica gehen."

Linda Dallmann
Linda Dallmann spielt seit 2019 für den FC Bayern. © IMAGO/Teamfoto/Markus Ulmer

Dallmann spielt seit 2019 für den FC Bayern. In dieser Zeit gewann die Mittelfeldspielerin viermal die deutsche Meisterschaft. In der abgelaufenen Saison bejubelte sie das Double. Bei der aktuell laufenden EM in der Schweiz steht die 30-Jährige im DFB-Kader und stand in den beiden Gruppenspielen gegen Polen und Dänemark jeweils in der Startelf.

Für den FC Bayern wäre es der zweite namhafte Abgang innerhalb weniger Tage. Erst am Mittwoch war der Wechsel von Nationalspielerin Sydney Lohmann offiziell geworden. Sie wechselt nach neun Jahren beim FC Bayern nach England zu Manchester City. (lh)

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Dänemark-Star will Fifa-Präsidentin werden

  • 13:02 Uhr

Dänemark hat bei der EM keine Chancen mehr aufs Weiterkommen. Nach dem letzten Gruppenspiel gegen Polen am Samstagabend ist die Europameisterschaft für die Skandinavierinnen gelaufen.

Eine Spielerin der Däninnen könnte im Anschluss aber dennoch weiterhin Gesprächsthema bleiben: Nadia Nadim. Die Angreiferin, die gegen Deutschland in der Schlussphase eingewechselt worden war, machte nach der Partie eine forsche Ansage in Richtung Fifa-Präsident Gianni Infantino. Denn: Nadim will künftig an der Spitze des Fußball-Weltverbands stehen.

Gegen Deutschland kam Nadim (r.) spät in die Partie
Gegen Deutschland kam Nadim (r.) spät in die Partie. © IMAGO/Steinsiek.ch/Grant Hubbs

"Ich wäre gerne ein Teil der Fifa oder der Uefa, denn ich glaube, dass der Fußball so viel Macht hat. Wer weiß, vielleicht, ich habe das dem Fifa-Präsidenten gesagt. In zehn Jahren werde ich ihn ersetzen. Das wäre fantastisch", sagte die 37-Jährige in der Mixed Zone des Stadions in Basel – unter anderem "Sport1" berichtete darüber.

Nadim hätte als Fifa-Präsidentin ein klares Ziel: "Wir brauchen eine erste Präsidentin. Ich habe noch nicht über meine Kampagne nachgedacht, daran müsste ich noch arbeiten. Aber der Grund, warum ich ein Teil des Fußballs sein möchte, ist, dass ich ihn für ein wunderschönes Spiel halte. Ich möchte ihn in Teile der Welt bringen, in denen Kinder keinen Zugang dazu haben – besonders Mädchen."

Vor allem Mädchen im Nahen Osten, Teilen Afrikas und Teilen Südamerikas würden der gebürtigen Afghanin zufolge diesen Zugang zum Fußball nicht haben. "Ich denke, Fußball ist ein Werkzeug für Bildung und ich möchte an der Spitze stehen, wo man die Entscheidungen trifft, um das Spiel zu verbreiten." (ms)

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Comedy-Star besucht DFB-Team im EM-Quartier

  • 11:14 Uhr

Mit einer Prise Humor geht es für die deutschen Fußballerinnen in das entscheidende EM-Spiel um den Gruppensieg gegen Schweden. Vor dem Duell am Samstag (21.00 Uhr/ZDF und DAZN) in Zürich besuchte Comedy-Star Hazel Brugger die DFB-Auswahl im Teamhotel und sorgte mit einem launigen Auftritt für gute Stimmung. Die 31 Jahre alte Brugger wuchs nahe der Finanzmetropole auf.

"Danke für die Einladung, genießt die Schweiz und bis bald!", schrieb Brugger nach ihrer Visite auf Instagram. "Sehen uns aber erst nach dem 27.07. wieder in DE", ergänzte sie: "Weil so lange werdet ihr noch spielen müssen/dürfen."

Die Idee eines Besuchs sei aus dem Team gekommen, erklärte eine DFB-Sprecherin. "Viele Spielerinnen betrachten sie als inspirierende Persönlichkeit, die in ihrer Branche als Frau Maßstäbe gesetzt hat und somit auch ein Vorbild für viele andere Frauen und Mädchen ist."

Das Treffen habe aufgrund des Schweiz-Bezugs gut gepasst, hieß es von DFB-Seite. "Es war für alle eine schöne Abwechslung im Turnieralltag, bevor der Fokus aufs nächste Spiel gelegt wird." Der Austausch sei "motivierend und inspirierend" gewesen. (dpa)

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So giftig wie sie ist keine im DFB-Team

  • 07:48 Uhr

Mit Unschuldsmiene schaut Elisa Senß bei Pressekonferenzen in die Kameras - auf dem Platz ist die 27 Jahre alte Nationalspielerin kaum wiederzuerkennen. Keine deutsche Fußballerin grätscht und kämpft sich derart giftig durchs Mittelfeld wie die kleine Frankfurterin.Dabei misst Senß nur 1,61 Meter und ist hinter Linda Dallmann vom FC Bayern München (1,58) die Kleinste im Kader. "Mein Spiel ist eher aggressiv ausgelegt", räumte Senß freimütig ein. Das Risiko einer Gelben Karte müsse man manchmal eingehen, "das ist immer ein schmaler Grat".

Wie sich Senß ihre rustikale Spielweise angeeignet hat, kann sie gar nicht erklären. "Das kam halt irgendwann auf der Sechs dazu. Ich weiß halt, dass man bei jedem Spiel zupacken muss", sagte sie bei einer DFB-Pressekonferenz.

"Mir hilft es einfach total, wenn man mit 100 Prozent Energie in solche Aktionen geht", erklärte die 23-fache Auswahlspielerin weiter. "Manchmal werde ich körperlich auch unterschätzt. Das ist einfach so meine Spielweise, womit die Gegner nicht rechnen, womit ich sie überraschen kann." (dpa)

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Die EM-News vom 10. Juli

Zu riskantes Spiel? Das sagt Knaak über ihre Torhüterin

  • 15:05 Uhr

Die Aufregung über die mitunter riskanten Dribblings von Nationaltorhüterin Ann-Katrin Berger kann Mitspielerin Rebecca Knaak nicht nachvollziehen. "Ich kann das auch nur als Abwehrspielerin vor allem sagen: Wir fühlen uns total sicher mit ihr und wir wissen, dass sie Dinge auch spielerisch lösen kann, die nicht jede Torfrau so lösen kann", sagte Knaak vor dem finalen EM-Gruppenspiel am Samstag gegen Schweden.

Rebecca Knaak am Donnerstag bei der Pressekonferenz des DFB
Rebecca Knaak am Donnerstag bei der Pressekonferenz des DFB. © IMAGO/Jan Huebner/Hendrik Gräfenkämper

Bundestrainer Christian Wück hatte nach dem 2:1 gegen Dänemark wegen riskanter Szenen Redebedarf mit seiner Nummer eins angekündigt. "Ich bin mir sicher, dass sie mit dem Bundestrainer am ominösen Tisch saß und alles geklärt hat", sagte Innenverteidigerin Knaak dazu, zumal die Aussagen nach dem Spiel aus ihrer Sicht "mit einem Augenzwinkern" gemeint gewesen seien.

Das DFB-Team wisse "total, was wir an Anne haben und ich glaube, das ist eine Qualität, die sie ausmacht, dass sie spielerisch einfach auf so einem hohen Niveau ist", sagte Knaak weiter über die Olympiaheldin des Vorjahres.

Berger hatte auf Wücks Ankündigung ohnehin sehr gelassen reagiert. "Mal gucken, was er zu sagen hat. Und mal gucken, ob wir eine Lösung finden, mit der wir beide einverstanden sind", sagte die 34-Jährige vom US-Klub Gotham FC nach dem zweiten EM-Sieg, der den vorzeitigen Einzug ins Viertelfinale sicherte. (SID)

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"Werde immer Bayern-Fan bleiben": Emotionaler Lohmann-Abschied

  • 16:10 Uhr

Sydney Lohmann spielt ab der kommenden Saison bei Manchester City, der englische Klub gab die Verpflichtung der Bayern-Spielerin am Mittwoch bekannt. Mit einem offenen Brief, den sie auf Instagram postete, verabschiedete sich 25-Jährige jetzt nochmal ganz persönlich vom FC Bayern – verbunden mit großem Dank.

Sie sei froh, dass sie "stets von guten Menschen im Verein, der Stadt und meinem privaten Umgeld umgeben war", schreibt Lohmann in ihrem Post. Und weiter: "Dementsprechend möchte ich mich bei allen Beteiligten des FC Bayern für die wundervollen 9 Jahre bedanken, in denen ich nach jeder Winter- und Sommerpause stets dieses Kribbeln im Bauch hatte, wieder für den Verein und das Team Gas geben zu wollen und stolz war, dieses Trikot tragen zu dürfen!

Lohmann schließt ihren Abschiedsbrief an den FC Bayern mit sehr persönlichen Worten: "Ich werde immer Bayern-Fan bleiben, das steht außer Frage! DANKE und bis bald! (ms)

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Sportwetten: DFB-Frauen gegen Schweden favorisiert

  • 14:07 Uhr

Der Sportwettenanbieter bwin sieht die deutsche Frauen-Nationalmannschaft in ihrem letzten Gruppenspiel bei der EM gegen Schweden am Samstag (21.00 Uhr/ZDF und DAZN) leicht favorisiert. Die Quote für einen Sieg der DFB-Frauen liegt bei 2,25. Endet das Duell gegen die Schwedinnen Unentschieden, zahlt bwin das 3,40-fache des Einsatzes zurück. Wer zehn Euro auf einen Sieg Schwedens setzt, bekommt 29 Euro ausgezahlt.

Das Team von Bundestrainer Christian Wück ist bereits für das Viertelfinale qualifiziert. Der Gegner kommt aus Gruppe D, in der noch alles offen ist. Bwin sieht Frankreich gegen die Niederlande mit einer Siegquote von 1,66 favorisiert (Niederlande 4,60). Im Parallelspiel England gegen Wales liegen die "Lionesses" mit einer Quote von 1,06 klar vorne. Bei einem Überraschungserfolg von Wales gibt es das 34-fache des Einsatzes zurück. (SID)

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So steht es um DFB-Torhüterin Berger

  • 12:02 Uhr

Ann-Katrin Berger hat ihre Brustbeinprellung aus dem EM-Spiel gegen Dänemark (2:1) gut weggesteckt. Zwei Tage vor dem Gruppenfinale der DFB-Auswahl gegen Schweden am Samstagabend konnte die 34-Jährige von Gotham FC in Zürich mittrainieren.

Nur ein reduziertes Programm absolvierte am Donnerstagvormittag dagegen Sarai Linder. Die Linksverteidigerin vom VfL Wolfsburg trainierte wegen leichter Beschwerden an ihrem bandagierten rechten Oberschenkel individuell, ihr Einsatz gegen Schweden gilt aber nicht als gefährdet.

Mit einem Erfolg gegen die Skandinavierinnen kann der Rekordeuropameister Deutschland den Sieg in Gruppe C klarmachen. Das Ticket für das Viertelfinale hat das DFB-Team mit sechs Punkten bereits in der Tasche. (SID)

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Nach Gesichtstreffer: EM-Aus für Dänemark-Spielerin

  • 10:36 Uhr

Für die dänische Nationalspielerin Emma Snerle ist die EM in der Schweiz gelaufen. Wie der Fußballverband Dänemarks am Mittwoch bekanntgab, ist die 24-Jährige für das letzte Gruppenspiel gegen Polen am Samstag nicht mehr einsatzbereit.

Snerle kassierte im zweiten Gruppenspiel gegen Deutschland einen Gesichtstreffer, ein Schuss ihrer Mitspielerin Emma Faerge traf sie aus kurzer Distanz mit voller Wucht am Kopf. Snerle ging daraufhin zu Boden und blieb benommen liegen.

Direkt aus dieser Situation heraus gelang den DFB-Frauen der Treffer zur 2:1-Führung durch Lea Schüller. Entsprechend groß war die Aufregung im Anschluss. Die dänischen Spielerinnen hatten kein Verständnis dafür, warum die Schiedsrichterin die Partie nicht sofort unterbrochen hatte.

Emma Snerle nach ihrem Gesichtstreffer
Emma Snerle nach ihrem Gesichtstreffer. © IMAGO/Ulmer/Teamfoto

Deutschland und Schweden sind mit jeweils sechs Punkten bereits in der K.o.-Runde, für Dänemark und Polen geht es im letzten Spiel somit um nichts mehr.

"Wir wünschen Snerle gute und schnelle Genesung", schrieb der Verband in einem Instagram-Post. Rund zwei Stunden später folgte noch ein Kommentar mit einem Update zur Spielerin: "Wir können euch mitteilen, dass es Emma Snerle seit gestern besser geht. Das medizinische Team beobachtet sie aufmerksam."

Snerle erlitt durch den Kopftreffer wohl eine Gehirnerschütterung. Nach der Szene wurde sie sichtlich benommen vom Feld gebracht, Betreuer mussten die 24-Jährige stützen. Laut "Bild" bleibt Snerle auch nicht in der Schweiz, am Mittwoch wurde demnach entschieden, sie nach Hause zu schicken. (ms)

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Von wegen Druck: Engländerinnen puzzeln sich zur Gala

  • 07:49 Uhr

Englands Fußballerinnen haben kurz vor ihrer richtungsweisenden EM-Partie gegen die Niederlande keinen besonderen Druck verspürt. "Wir waren ziemlich ruhig, wir wussten, was wir zu tun hatten", sagte Verteidigerin Lucy Bronze nach dem 4:0 (2:0) in Zürich. Fünf Spielerinnen hätten Monopoly gespielt, darunter Kapitänin Leah Williamson und Torschützin Ella Toone. Bei einer Niederlage wäre der Titelverteidiger vorzeitig ausgeschieden.

Sie selbst habe den ganzen Morgen mit zwei weiteren Teamkolleginnen gepuzzelt, erzählte die 33 Jahre alte Abwehrspielerin des FC Chelsea weiter. Die Zusammenarbeit fruchtete auch am Abend: "Man hat die Energie und den Enthusiasmus gesehen, die Leute haben füreinander gearbeitet", lobte Bronze den Auftritt.

Ihr Auftaktspiel hatte die Elf von Erfolgscoach Sarina Wiegman 1:2 gegen Frankreich verloren und dabei über weite Strecken enttäuscht. Gegen schwache Niederländerinnen gelang am Mittwochabend ein müheloser wie verdienter Erfolg, zu dem unter anderem Georgia Stanway vom FC Bayern ein sehenswertes Tor beisteuerte. (dpa/bearbeitet von ms)

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Die EM-News vom 9. Juli:

"Nicht euphorisiert": DFB-Chef tritt auf die Bremse

  • 12:19 Uhr

Nach dem vorzeitigen Einzug der deutschen Fußballerinnen ins EM-Viertelfinale haben die Verantwortlichen vor verfrühter Euphorie gewarnt. Mit den bisherigen Ergebnissen könne man "zufrieden" sein, sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf am Mittwoch in Zürich. "Man sollte jetzt nicht euphorisiert sein. Wir haben das erste Ziel erreicht, aber alle sehen, dass es noch Potenzial gibt." Im weiteren Turnierverlauf müsse "eine Steigerung" her, "das weiß das Trainerteam besser als ich".

Am Tag nach dem 2:1 (0:1) gegen Dänemark machte auch Nia Künzer deutlich, dass es noch Luft nach oben gibt. "Wir können das alle ganz gut einordnen", sagte die Sportdirektorin. Im letzten Vorrundenspiel am Samstag (21:00 Uhr/ZDF und DAZN) gegen Schweden wolle das Team "natürlich Gruppensieger" werden. Die Skandinavierinnen spielten bislang "ein beeindruckendes Spiel", sagte Künzer, die wegen ihres entscheidenden Treffers im WM-Finale 2003 lachend ergänzte: "Mit Schweden habe ich grundsätzlich gute Erfahrungen." (SID)

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Das steckt hinter dem Torjubel von Lea Schüller

Lea Schüllers Torjubel ist "zweizigartig"

Lea Schüller feiert ihre Tore gerne mit einer auffälligen Geste – genau wie ihre Partnerin, die italienische Nationalspielerin Martina Piemonte.

Über sieben Millionen sehen zweites Gruppenspiel der DFB-Frauen

  • 09:24 Uhr

Auch das zweite Gruppenspiel der deutschen Fußballerinnen bei der EM in der Schweiz hat für eine starke TV-Quote gesorgt. 7,02 Millionen Menschen verfolgten im Durchschnitt den 2:1-Sieg gegen Dänemark live in der ARD. Dies entsprach einem Marktanteil von 38,7 Prozent, beides waren die besten Werte des Tages im deutschen Fernsehen.

Den Auftaktsieg gegen Polen (2:0) hatten sogar 8,22 Millionen Fans (Marktanteil 41,2 Prozent) verfolgt. Die Partie wurde allerdings am vergangenen Freitag um 21 Uhr angepfiffen, das Spiel gegen Dänemark schon um 18 Uhr. Beide Begegnungen wurden auf dem deutschen Markt auch auf der Streamingplattform DAZN gezeigt.

Dritter Gegner der deutschen Mannschaft ist am Samstag Schweden. In Zürich geht es nur noch um den Gruppensieg, für das Viertelfinale hat sich das DFB-Team bereits qualifiziert. Übertragen wird die Partie dann im ZDF und von DAZN. (SID)

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Schüllers Torgeheimnis: Auswechslung als Ansporn?

  • 07:02 Uhr

Das Torgeheimnis von Lea Schüller konnte auch Christian Wück nicht lüften. Zumindest eine Vermutung äußerte der Bundestrainer aber sehr wohl. "Ich weiß auch nicht, was mit Lea los ist", sagte der 52-Jährige in der ARD: "Ich glaube, sie merkt, wenn wir darüber nachdenken, sie auszuwechseln. Dann macht sie halt kurz ein Tor – und geht dann raus."

So oder so ähnlich hatte es sich im zweiten EM-Spiel der deutschen Fußballerinnen gegen Dänemark (2:1) zugetragen. Lange hing Schüller in der Luft, dann aber war sie mit dem Tor zum 2:1 entscheidend zur Stelle (66.) – nur vier Minuten vor ihrer Auswechslung. Unmittelbar davor verpasste sie sogar noch einen weiteren Treffer per Kopf.

"Genau das macht eine Torjägerin aus: Dass sie relativ wenig zu sehen ist, aber dann da ist und das Tor macht", lobte Wück. Schüller, die mit ihrem 54. Länderspieltor im 77. Spiel für den Sieg sorgte, sei "eine Torjägerin, wie sie eine Mannschaft braucht". Zumal der Treffer der 27-Jährigen gegen Dänemark "nicht einfach" gewesen sei.

Schüller sah das ganz anders. Ihre Mitspielerin Jule Brand habe sie "so freigespielt, ich war wirklich alleine vor dem Tor. Ich muss nur noch einschieben. Das war eine starke Teamleistung", sagte die Angreiferin des FC Bayern. Nur die Auswechslung störte dann doch ein wenig, denn: Die Schlussphase auf der Bank sei "Horror" gewesen. (SID)

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Popp traut Gwinn trotz Verletzung wichtige EM-Rolle zu

  • 05:49 Uhr

Trotz ihrer Verletzung kann Giulia Gwinn laut der früheren DFB-Kapitänin Alexandra Popp (34) im weiteren EM-Verlauf noch eine wichtige Rolle einnehmen. "Giuli wird weiterhin voll da sein. Mit einem weinenden Auge. Verbaler Support, reger Austausch mit dem Team – man kann auch von außen Einfluss nehmen", sagte Popp der "Bild" über ihre Nachfolgerin als Anführerin der deutschen Fußballerinnen.

Besonders Gwinns Reaktion nach der Hiobsbotschaft hob Popp hervor. Dass die 26-Jährige nach der Diagnose Innenbandverletzung im Knie und dem damit verbundenen EM-Aus direkt an den Erfolg des Teams gedacht habe, zeige, "wie sich Giuli entwickelt hat und dass sie die richtige Position als Kapitänin hat", betonte Popp, die ihre DFB-Karriere im Vorjahr beendet hatte.

Wegen der beim Auftakt gegen Polen (2:0) erlittenen Verletzung war Gwinn in Absprache mit ihrem Verein FC Bayern am Sonntag aus dem Teamquartier in Zürich abgereist, um sich in München behandeln zu lassen. Es ist aber geplant, dass die Rechtsverteidigerin zum finalen Gruppenspiel des Rekordeuropameisters gegen Schweden am Samstag (21.00 Uhr/ZDF und DAZN) zurückkehrt, um die DFB-Auswahl vor Ort zumindest von außen unterstützen zu können.

Popp hatte bei der Partie am vergangenen Freitag in St. Gallen mit ihrer langjährigen DFB-Teamkollegin gelitten. Gwinns Verletzung zu sehen, sei "nicht schön" gewesen. "Ich habe ihr Genesungswünsche geschickt. Erstes Turnier als Kapitänin – und dann passiert sowas durch eine normale Grätsche", sagte die Wolfsburgerin. Gwinn werde aber "stärker zurückkommen".

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Lesen Sie hier die EM-News vom 2. bis 8. Juli.

Mit Material von SID, AFP und dpa.