Die Halbfinalisten dieser besonderen Europa-League-Saison stehen fest. Schachtjor Donezk und der FC Sevilla folgen Inter Mailand und Manchester United in die Vorschlussrunde des Turniers in Nordrhein-Westfalen.

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Der ukrainische Meister Schachtjor Donezk und der FC Sevilla aus Spanien haben das Halbfinale des Europa-League-Turniers in Nordrhein-Westfalen erreicht. Donezk, das sich im Achtelfinale gegen den VfL Wolfsburg durchgesetzt hatte, gewann am Dienstagabend in Gelsenkirchen mit 4:1 (2:0) gegen den FC Basel. Sevilla setzte sich knapp 40 Kilometer entfernt in Duisburg mit 1:0 (0:0) gegen die Wolverhampton Wanderers durch. Schachtjor trifft im Halbfinale am Montag in Düsseldorf auf Leverkusen-Bezwinger Inter Mailand. Rekordsieger Sevilla spielt bereits am Sonntag in Köln gegen Manchester United.

Basel-Torwart Djordje Nikolic verhindert noch höheren Rückstand

Donezk ging durch Júnior Moraes (2.) früh in Führung, Taison (22.), Alan Patrick (75./Foulelfmeter) und Dodô (88.) legten nach. Der FC Basel, der Eintracht Frankfurt aus dem Wettbewerb geworfen hatten, enttäuschte vor allem offensiv. Der Treffer von Ricky van Wolfswinkel (90.+2) änderte nichts mehr. In Duisburg traf Lucas Ocampos (88.) spät für Sevilla. Bei den Wolves scheiterte Raúl Jiménez mit einem Foulelfmeter an Sevilla-Torwart Yassine Bounou (13.).

"Wir hätten bessere Entscheidungen treffen müssen, aber so ist das Spiel", sagte Wolves-Trainer Nuno Espírito Santo. "Wir müssen uns jetzt erholen. Die Jungs brauchen eine Pause. Es ist keine lange Pause, es ist fast wie ein Stop-and-Go."

Donezk trat in Gelsenkirchen mit sechs Brasilianern in der Startelf an und war von Beginn an deutlich überlegen. Das Kopfballtor von Júnior Moraes nach einer Ecke kurz nach dem Anpfiff brachte zusätzliches Selbstvertrauen - und die vom früheren Bundesliga-Trainer Marcel Koller (VfL Bochum und 1. FC Köln) gecoachten Baseler in Bedrängnis. Nach Taisons Treffer hätte Júnior Moraes noch erhöhen können, er scheiterte aber an Basel-Torwart Djordje Nikolic (30.). Marcos Antonio traf nur das Lattenkreuz (40.).

FC Basel wacht erst halbe Stunde vor Schluss auf

Eine halbe Stunde vor Schluss wurde Basel etwas aktiver, allerdings immer noch, ohne die clever verteidigenden Donezk-Profis entscheidend in Bedrängnis bringen zu können. Schachtjor beschränkte sich auf wenige Konter. Der Pfiff zum Foulelfmeter entschied die Partie endgültig, Yannick Marchand hatte zuvor Taison gefoult. Dodô stellte den Endstand her.

In Duisburg suchten beide Teams früh den Weg nach vorne. In einer engagiert und offensiv geführten Anfangsphase hatten die Wolves mit dem Elfmeter die große Chance zur Führung, die Bounou aber vereitelte. Zuvor war Adama Traoré im Strafraum von Diego Carlos gefoult worden. Die Rettungstat des Keepers schien die Spieler des spanischens Clubs, der zusammen mit Atlético Madrid Rekordgewinner der Europa League ist, zusätzlich anzustacheln.

Auf Sevillas Torjäger Lucas Ocampos war mal wieder Verlass

Sevilla erspielte sich ein klares Übergewicht im Mittelfeld, dominierte die Partie, kam aber nur zu wenigen wirklich klaren Torchancen. Youssef En-Nesyri mit einer Einzelaktion (62.) und Jules Koundé (66.) per Kopf hatten noch die besten Gelegenheiten, Routinier Éver Banega scheiterte zudem mit einem schönen Freistoß Wolves-Torwart-Rui Patrício (77.).

Alles deutete auf eine Verlängerung hin, doch auf Sevillas besten Torschützen in der vergangenen Primera-División-Saison war Verlass: Nach einer Flanke aus dem Halbfeld sorgte Ocampos per Kopf für den verdienten Sieg der Andalusier. (mt/dpa)

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