Die Aufgaben stehen fest: Nach der Auslosung können sich die drei deutschen Teams auf ihre Gegner im Sechzehntelfinale der Europa League vorbereiten. Die Chancen auf ein Weiterkommen stehen für alle verbliebenen Teilnehmer aus der Bundesliga gut. Wer sind die Gegner?

Eine Analyse

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Bayer Leverkusen trifft auf Porto

Die Werkself qualifizierte sich über den dritten Platz in der Gruppenphase der Champions League für diese Runde. Die Leverkusener haben nun die Möglichkeit, sich international in der schwächeren Europa League zu behaupten. Allerdings bekommt es die Mannschaft von Peter Bosz mit dem FC Porto zu tun. Der Zweite der portugiesischen Liga gehört seit Langem zu den besten Teams unter den kleinen Nationen.

Obwohl Porto momentan fußballerisch schwächer ist als noch vor einigen Jahren, ist das Team nicht zu unterschätzen. Cheftrainer Sérgio Conceição setzt auf einen geradlinigen und physischen Fußball, der zu vielen Eins-gegen-Eins-Situationen im Mittelfeld und auf den Flügeln führt. Ganz vorn sorgen die athletischen Moussa Marega und Zé Luis für Torgefahr. Sie werden Leverkusens Innenverteidigung über 180 Minuten volle Konzentration abverlangen.

Auf der anderen Seite hat Bayer die Möglichkeit, die eigenen Tempovorteile gegen die Ü30-Abwehr mit Pepe und Iván Marcano auszunutzen, wie es auch schon in der Bundesliga einige Male funktioniert hat.

Eintracht Frankfurt gegen ein dezimiertes Salzburg

Der Halbfinalist des Vorjahres darf sich auf spannende Partien gegen RB Salzburg freuen. Die Mannschaft von Adi Hütter hatte zuletzt mit einer Formschwäche zu kämpfen und qualifizierte sich nach einer Heimniederlage gegen Vitória Guimarães nur haarscharf für die nächste Runde. Gegen Salzburg sind die Frankfurter aber alles andere als chancenlos.

Denn es ist nicht ausgeschlossen, dass im neuen Jahr eine andere Salzburger Mannschaft auf dem Rasen stehen wird als jene, die sich zuletzt noch wacker in der Champions League schlug. Flügelstürmer Takumi Minamino wechselt im Winter nach Liverpool und auch der heiß umworbene Mittelstürmer Erling Haaland könnte noch im Januar den Verein verlassen.

Damit müsste Trainer Jesse Marsch auf zwei Schlüsselspieler für sein System verzichten. Marsch gehört der Red-Bull-Schule an und setzt auf aggressives Pressing und viele Umschaltsituationen, für die eben Minamino als Impulsgeber und Haaland als Zielspieler entscheidend waren. Auf die leichte Schulter darf die Eintracht den Gegner aber auf keinen Fall nehmen, denn zuletzt bereitete ihr die Salzburg-typische intensive Spielweise in anderen Partien doch einige Probleme.

VfL Wolfsburg als Favorit gegen Malmö

Recht unspektakulär qualifizierte sich der VfL Wolfsburg für die nächste Runde. Mit drei Siegen in einer machbaren Gruppe blieb den Niedersachsen am Ende Rang zwei. Allerdings haben sie mit Malmö FF einen der leichteren Gegner erwischt. Die Schweden verfügen über wenige besondere Einzelspieler. Am ehesten wären Außenstürmer Jo Inge Berget, Mittelfeldmotor Anders Christiansen und der mittlerweile 37-jährige Ex-Bremer Marcus Rosenberg im Sturm zu nennen.

Für Wolfsburg besteht trotzdem das Risiko, gegen Malmö den Kürzeren zu ziehen. Immerhin gewannen die Schweden im Gegensatz zum Bundesligisten ihre Gruppe und ließen dabei den FC Kopenhagen und Dynamo Kiew hinter sich. Gerade über Flanken und Kopfbälle im Strafraum suchen sie regelmäßig den Erfolg. Die Defensivleistungen von Wolfsburg sind derweil schwankend.

Die Hinspiele des Sechzehntelfinals finden am 20. Februar, die Rückspiele am 27. Februar 2020 statt.

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