Modra/Dunajska Streda - Torjäger Nick Woltemade wird nach seiner Verschnaufpause im EM-Viertelfinale gegen Italien wieder in die Startelf rücken. "Nick brennt, sonst wäre er nicht hier, sonst würde er sich nicht so präsentieren, wie er sich präsentiert - auf dem Platz, neben dem Platz", sagte Trainer Antonio Di Salvo. Nach hohen Belastungen in den vergangenen Wochen und wegen einer Fußblessur war der Stuttgarter Neu-Nationalspieler beim 2:1 gegen England geschont worden.

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Alle 23 Spieler fit

Am Tag vor dem Spiel am Sonntag (21.00 Uhr/Sat.1) in Dunajska Streda berichtete der Coach, dass alle 23 Akteure seines Kaders fit seien für das Duell mit Italien, das wie Spanien mit fünf Titeln Rekordeuropameister ist. Nachdem die U21 beim Turnier in der Slowakei mit zwei komplett unterschiedlichen Startformationen ihre Spiele gewann, kann Di Salvo aus einem großen Angebot auswählen.

"Ich muss mir definitiv Gedanken machen und das war genau das Ziel, dass ich mir Gedanken machen muss", sagte Di Salvo. "Es macht mir den Entscheidungsprozess natürlich schwerer, aber ich bin froh, schwere Entscheidungen treffen zu müssen."

So sitzen die Eltern vor dem Fernseher

Die Eltern des 46 Jahre alte U21-Nationaltrainers wanderten in den 1970er Jahren aus Italien nach Deutschland aus, wo der Coach geboren wurde. "Ich habe ehrlicherweise mit meinen Eltern über das Spiel, über das besondere Spiel gegen Italien überhaupt nicht gesprochen", sagte Di Salvo. Nachgefragt, in welchen Trikots die Eltern wohl vor dem TV sitzen würden, sagte er: "Meine Eltern haben nie ein Trikot an und ich bin mir sicher, dass sie Deutschland dann die Daumen drücken werden - und weiß es auch."

Nick Woltemade
Er will im Viertelfinale wieder jubeln: U21-Nationalspieler Nick Woltemade. © dpa / Branislav Racko/dpa

Die deutsche U21 strebt beim bis zum 28. Juni dauernden Turnier den Titel an. Gegner im Halbfinale wäre bei einem Weiterkommen am Mittwoch in Kosice der Sieger aus der Partie Dänemark gegen Frankreich. Die Gruppenphase hatte die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes als bester Teilnehmer beendet.

Frankfurter Brown: "Wir schaffen das"

"Wir haben zwar jetzt eine sehr gute Gruppenphase gespielt mit drei Siegen, aber davon kann man sich jetzt nichts mehr kaufen", sagte der Frankfurter Linksverteidiger Nathaniel Brown. In der K.o.-Runde seien die Voraussetzungen andere. "Wenn man verliert, fährt man nach Hause. Und das ist natürlich etwas anderes. Der Druck ist ein bisschen höher, aber das schaffen wir."  © Deutsche Presse-Agentur