Nach dem frühen Aus von Alexander Zverev beim Tennisturnier in Hamburg hat Boris Becker nur wenig Verständnis dafür, dass der 28-Jährige dort überhaupt spielte.
Das enttäuschende Achtelfinal-Aus beim Turnier in Hamburg muss für
Zverev hatte in Hamburg im Achtelfinale in drei Sätzen gegen den Franzosen Alexandre Müller verloren. Danach hatte er die Niederlage auch darauf geschoben, dass er krank gewesen sei. "Dafür dass ich mich 37 Mal übergeben habe und die ganze Nacht 39,4 Grad Fieber hatte, war es eigentlich ganz okay", hatte Zverev nach der Partie gesagt. "Wenn es ein anderes 500er-Turnier in einer Stadt in einem anderen Land gewesen wäre, dann hätte ich sicherlich nicht gespielt."
Becker empfiehlt Zverev vor den French Open Ruhe
Becker hätte sich gewünscht, dass Zverev angesichts der gesundheitlichen Probleme nicht angetreten wäre. "Ich hoffe, dass er sich jetzt ein paar Tage ausruht, um seine beste Form in Paris zu haben", sagte der dreimalige Wimbledon-Sieger. "Dann war das Aus vielleicht Glück im Unglück."
Zverev hatte nach seinem vorzeitigen Ausscheiden beim Masters-1000-Turnier in Rom kurzfristig eine Wildcard für Hamburg angenommen, obwohl er normalerweise in der Woche vor einem Grand-Slam-Turnier kein anderes Event spielt.
"Er ist Hamburger, es ist vielleicht sogar sein Lieblingsturnier. Deswegen verstehe ich diese emotionale Entscheidung, die Wildcard genommen zu haben", sagte Becker: "Wenn du aber körperlich so angeschlagen bist, auch jetzt mit dem Ziel, in Paris erfolgreich zu spielen, muss auch Sascha Zverev erkennen, dass ein paar Tage Pause wichtig sind."
Zverev hatte gehofft, in seiner Heimatstadt ein gutes Gefühl für die French Open zu bekommen, wo er im vergangenen Jahr erst im Finale in fünf Sätzen gegen Carlos Alcaraz verloren hatte. Der Plan ging nicht auf. (dpa/sid/bearbeitet von ms)