Bitterer Tag für die deutschen Tennisprofis: Daniel Altmaier muss seine Drittrundenpartie in New York nach einem gelungenen Start abbrechen. Laura Siegemund entgeht knapp der Höchststrafe.
Nach zwei Kraftakten über fünf Sätze hat Tennisprofi Daniel Altmaier in der dritten Runde der US Open verletzungsbedingt aufgeben müssen. Der 26 Jahre alte Kempener hatte gegen den australischen Weltranglisten-Achten Alex de Minaur verheißungsvoll begonnen, zog dann aber beim Stande von 7:6 (9:7), 3:6, 4:6, 0:2 zurück. Damit muss Altmaier weiter auf seinen ersten Achtelfinal-Einzug beim Grand-Slam-Turnier in New York warten.
Nach dem geglückten Auftakt in die Partie hatte die deutsche Nummer zwei gegen den konstanten und flinken De Minaur einen schweren Stand. Nach einer Behandlungspause Mitte des dritten Satzes spielte Altmaier mit einem Verband am Oberschenkel weiter.
Altmaier: "Hoffentlich ist es nichts Schlimmes"
Er habe den Oberschenkel und die anderen körperlichen Probleme vor allem beim Aufschlag und bei der Vorhand gespürt, sagte Altmaier bei Sky. "Es ist bitter, wenn man nicht 100 Prozent spielen kann. Die letzten zwei Matches haben wahrscheinlich dazu beigetragen, dass es unangenehm für den Körper wird." Eine Diagnose sei wahrscheinlich erst am Sonntag möglich. "Hoffentlich ist es nichts Schlimmes", meinte der deutsche Davis-Cup-Spieler.
Insgesamt hatte Altmaier in den zwei ersten Runden bei den US Open mehr als neun Stunden ackern müssen. Gegen den griechischen Top-Ten-Spieler Stefanos Tsitsipas trug ihn noch das Adrenalin mit zum Coup. De Minaur hingegen verbrachte bei zwei glatten Siegen keine vier Stunden auf dem Platz.
Erstmals zählte Altmaier zu den Top 32 bei den US Open. Sein deutscher Kollege Jan-Lennard Struff schaffte es sogar noch weiter: Er hatte schon am Freitag mit dem Achtelfinal-Einzug einen überraschenden Erfolg erzielt. Auf den Qualifikanten wartet in der deutschen Nacht zu Montag ein großer Auftritt gegen den serbischen Rekord-Grand-Slam-Sieger Novak Djokovic.
Siegemund kassiert Klatsche
Bei den Damen schied

Der erwartete Druck in den Schlägen der russischen Favoritin war für Siegemund zu hoch. Innerhalb von nur 60 Minuten war das ungleiche Duell beendet. Die Metzingerin, die trotz einer nicht ausgeheilten Oberschenkelverletzung in New York angetreten war, konnte Alexandrowa wenig entgegensetzen.
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"Ihre Spielart hat sich nicht verändert, aber sie hat sich in den letzten ein, zwei Jahren wirklich sehr gesteigert", hatte Siegemund vor dem Match gegen die 30-Jährige gesagt. "Die Frage ist, wie kann man damit umgehen, wenn sie jeden Ball mit acht Millionen km/h vor die Linie brezelt?" An diesem Nachmittag fand sie jedenfalls keine Mittel dagegen. (dpa/bearbeitet von lh)