Bei den US Open kommt es zu einer empörenden Szene: Ein erwachsener Mann entreißt einem Kind ein Geschenk des polnischen Tennisspielers Kamil Majchrzak. Der Mützendieb wird identifiziert – und bittet um Entschuldigung.

Was als schöne Geste nach einem Tennismatch begann, entwickelte sich zu einer viralen Geschichte mit glücklichem Ausgang. Nach seinem Sieg in der zweiten Runde der US Open gegen Karen Khachanov wollte der polnische Tennisprofi Kamil Majchrzak einem jungen Fan eine Freude machen und schenkte ihm seine Kappe.

Was dann geschah, sorgte für Empörung in den sozialen Medien: Ein erwachsener Mann neben dem Kind entriss dem Jungen kurzerhand die Kappe und steckte sie in eine Tasche, die eine Begleitperson hielt.

Majchrzak, der die Szene – vertieft ins Autogrammeschreiben – zunächst nicht mitbekommen hatte, wurde später auf den Vorfall aufmerksam. Der 29-jährige Pole zögerte nicht lange und startete einen Aufruf auf Instagram. Er teilte ein Video des Vorfalls und bat seine Follower um Hilfe, um den jungen Fan ausfindig zu machen. "Ich habe genug Kappen von meinem Ausrüster und möchte sicherstellen, dass der Junge sein Geschenk erhält", schrieb der Tennisprofi.

Im Folgenden zeigte sich die Macht der sozialen Medien: "Ich bin beeindruckt von der Kraft des Internets. Wir haben ihn gefunden! Alles gut jetzt", verkündete Majchrzak später und dokumentierte das Treffen mit dem jungen Fan in einem Video auf Instagram.

Kappendieb als polnischer Millionär identifiziert

Zeitgleich wurde die Identität des Mannes, der die Kappe entwendet hatte, bekannt. Nach Informationen der "New York Post" sowie weiterer US-Medien handelt es sich um den polnischen Bauunternehmer und Millionär Piotr S. Ihm gehört eine Firma, die sich als ein Marktführer für Pflastersteine und Betonfertigteile sieht. Auf der Website des polnischen Tennisverbands PZT ist das Unternehmen als wichtiger Sponsor aufgeführt.

Nachdem sein Name öffentlich geworden war, zog er sich aus den sozialen Netzwerken zurück und deaktivierte seine Profile. In Polen sorgte sein Verhalten für heftige Reaktionen: Das Bewertungsportal Trustpilot musste die Kommentarfunktion unter dem Firmeneintrag zeitweise schließen. Auf dem polnischen Jobportal Gowork sammelten sich zudem mehr als 14.000 zumeist negative Meinungen. Dort wurde etwa geschrieben, nur ein "gewöhnlicher Idiot und Trottel" kann einem Kind eine Kappe wegnehmen.

Mützendieb bittet um Entschuldigung

Nachdem in sozialen Netzwerken erst mehrere gefälschte Äußerungen, die angeblich vom Mützendieb stammten, die Unruhe verschärften, meldete sich der Mann nun auf dem Instagram-Konto seiner Firma zu Wort. "Ich habe einen schweren Fehler gemacht", schrieb er. In der Freude über Majchrzaks Sieg sei er davon ausgegangen, dass dieser ihm die Kappe überreichen wollte – für seine Söhne, die vorher um Autogramme gebeten hatten.

"Jetzt weiß ich, dass ich etwas gemacht habe, das aussah, als nähme ich bewusst einem Kind sein Souvenir weg." Der Unternehmer bat den Jungen, dessen Familie sowie alle Fans um Entschuldigung. Die Mütze habe er dem Jungen in New York zukommen lassen.

Auch Majchrzak berichtete, dass Piotr S. versuchte, sich bei dem Jungen und dessen Familie zu entschuldigen: "Er wollte die Dinge auch wiedergutmachen, also gab ich ihm die Daten der Kindesmutter auf denselben sozialen Medien, die ich zur Kontaktaufnahme mit ihr benutzte."

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Für den jungen Tennis-Fan endete die Geschichte trotz des unangenehmen Vorfalls mit einem positiven Erlebnis – dank des engagierten Einsatzes von Majchrzak, der nach seinem sportlichen Erfolg auch abseits des Platzes Größe zeigte. Am Samstag war das Turnier für Majchrzak allerdings beendet: Gegen den Schweizer Qualifikanten Leandro Riedi musste er beim Stand von 3:5 im ersten Satz verletzungsbedingt aufgeben. (bearbeitet von lh und ank)

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Verwendete Quellen