Die Sportwelt bangt um Laura Dahlmeier: Die Ex-Biathletin und Alpinistin ist in Pakistan schwer verunglückt. Die Rettungsmaßnahmen laufen, doch für die Retter ist es schwer, zu Dahlmeier vorzudringen. Noch im Mai hatte Dahlmeier in einem Interview zugegeben, durchaus auch Angst am Berg zu kennen.
Laura Dahlmeier ist im Karakorum-Gebirge in Pakistan bei einem Steinschlag schwer verunglückt. Bislang konnten Retter nicht zu der ehemaligen Biathletin vordringen, doch die Suche nach Dahlmeier wird am Mittwochmorgen fortgesetzt.
Ende Mai erklärte sie in einem Interview mit unserer Redaktion, dass sie auch Angst am Berg als wichtige Emotion empfinde. "Ich glaube, Angst ist total wichtig. Es ist einfach ein Gefühl, das man ein Stück weit braucht", erklärte Dahlmeier, um dann einzuschränken: "Wenn die Angst zu stark und lähmend wird und in Panik ausartet, dann glaube ich, ist sie fehl am Platz, vor allem am Berg. Dann muss ich schauen, wie komme ich möglichst sicher wieder aus der Situation raus oder was kann ich machen, damit das überhaupt nie auftritt."
Dahlmeier: "Die Berge laufen ja nicht davon"
Klar ist für Dahlmeier aber auch: Ohne Angst geht es nicht: "Wenn ich überhaupt keine Angst habe – oder ich sage gerne das Wort Respekt – , wenn ich keinen Respekt habe, dann kann ich halt auch einfach fahrlässig in irgendwelche Touren einsteigen."
Empfehlungen der Redaktion
Angst sei wichtig, "um sich ehrlich damit auseinanderzusetzen: Was kann denn passieren, was gibt es denn für Konsequenzen, was habe ich für ein Gefühl, ist heute ein guter Tag oder nicht, fühle ich mich dem heute gewachsen? Und wenn dem nicht so ist, dann auch ehrlich zu sagen, hey, heute geht es nicht. Die Berge laufen ja nicht davon".
Dahlmeier ist nach Angaben ihres Managements seit Ende Juni mit Freunden in Pakistan unterwegs. Sie hatte am 8. Juli bereits erfolgreich den Great Trango Tower (6.287 m) bestiegen. Der Laila Peak war das zweite geplante Gipfelziel.