Vom 13. bis zum 17. Mai 2025 findet in Basel der 69. Eurovision Song Contest statt. Es ist die dritte ESC-Austragung in der Schweiz. Hier kommen alle wichtigen Informationen zum Event im Überblick.
Der ESC lockt jedes Jahr weltweit Millionen Zuschauer vor die Bildschirme. Das Musikevent ist Jahr für Jahr eines der größten TV-Ereignisse im Programm. 2025 wird der Wettbewerb in Basel ausgetragen, nachdem Nemo im vergangenen Jahr für die Schweiz gewonnen hat. Für Deutschland treten Abor & Tynna an – so weit die Infos, die wohl bei jedem angekommen sind. Aber wie sieht der Ablauf aus? Wann ist der deutsche Beitrag zu sehen? Und wer ist der Favorit? Alle Details finden Sie hier.
ESC-Zeitplan: Wann findet welches Event statt?
Bereits am Sonntag, 11. Mai, findet die offizielle Eröffnung statt. Bei der Zeremonie gibt es ein Schaulaufen der 37 teilnehmenden Länder, wofür traditionell ein türkisfarbener Teppich ausgerollt wird. Er soll der bislang längste in der ESC-Geschichte sein, und vom Rathausplatz in Basel bis hin zum Messegelände mit dem Eurovision Village reichen. Begleitet wird die Zeremonie von schweizerischen Elementen wie Alphornbläsern und der Basler Fasnacht.
Das erste Halbfinale beginnt am Dienstag, 13. Mai, um 21 Uhr, das zweite am Donnerstag, 15. Mai, zur gleichen Zeit. Das große Finale steigt am Samstag, dem 17. Mai, um 21 Uhr. Alle drei Shows finden in der St. Jakobshalle in Basel statt.
Im ersten Halbfinale am 13. Mai kämpfen 15 Länder um den Einzug ins Finale, im zweiten Halbfinale am 15. Mai sind es 16 Nationen. Davon ziehen 20 Interpreten ins Finale am 17. Mai ein. Außer Konkurrenz treten in den Halbfinals die Kandidaten der sogenannten "Big Five"-Länder auf, die auf jeden Fall im Finale stehen. Die "Big Five" sind die Länder, die das meiste Geld in die Europäische Rundfunkunion (EBU) einzahlen, die den ESC ausrichtet: Neben Deutschland sind das Frankreich, Italien, Spanien und das Vereinigte Königreich. Zudem ist die Schweiz als Gastgeberland für das Finale gesetzt.
Wann und wo laufen die Halbfinals und das Finale im TV?
Ab dem 12. Mai wird täglich im Ersten die Kurzsendung "ESC vor acht" ausgestrahlt, die die Zuschauer auf die bevorstehenden Events einstimmt. Die beiden Halbfinals am 13. und 15. Mai werden jeweils live ab 21 Uhr auf ONE und in der ARD Mediathek übertragen.
Besonders umfangreich wird die TV-Berichterstattung am Finaltag: Am Samstag, 17. Mai, beginnt das ESC-Programm bereits am Nachmittag mit Dokumentationen und Rückblicken auf ONE. Ab 20:15 Uhr startet "Der Countdown" im Ersten und auf ONE, gefolgt vom großen Finale um 21 Uhr.
Ein Highlight für Fans dürfte die Sendung "
Wer lieber online schaut oder zusätzliche Informationen sucht, findet auf eurovision.de und in der ARD Mediathek zahlreiche Live-Streams und Specials. Der Twitch-Kanal der ARD bietet zudem Watchpartys zum türkisfarbenen Teppich und Vorschauen zu den Shows. Für Hardcore-Fans gibt es täglich neue Folgen des Podcasts "ESC Update" auf eurovision.de, im Radio auf NDR Blue und in der ARD Audiothek.
Die beiden Halbfinals moderieren Sängerin Sandra Studer und Komikerin Hazel Brugger. Im Finale ergänzt Michelle Hunziker das Team.
Der deutsche ESC-Beitrag 2025
Das Duo Abor & Tynna ist als Sieger aus der Show "Chefsache ESC 2025 - Wer singt für Deutschland?" hervorgegangen. Die ARD - unter der Federführung des NDR - hatte zusammen mit RTL und Stefan Raab den deutschen ESC-Vorentscheid ausgerichtet. Aus 3.281 Bewerbungen wurden 24 Acts ausgewählt, die in vier Live-Shows um das Ticket nach Basel wetteiferten. Im Finale am 1. März standen dann noch neun Kandidaten. Das Geschwisterduo Abor & Tynna, bestehend aus Attila und Tünde Bornemisza aus Österreich, setzte sich mit dem Lied "Baller" gegen die Konkurrenz durch.
Obwohl Deutschland sicher im Finale ist, müssen Abor & Tynna in einer der Halbfinalshows auftreten. Das Los fiel auf den zweiten Abend am 15. Mai 2025, wo das Duo als drittletzter Act auf der Bühne stehen wird. Seit 2024 sind die vorqualifizierten Länder auch im Halbfinale dabei.
Wann Abor & Tynna im Finale auftreten, steht noch nicht fest. Die Startreihenfolge für den 17. Mai wird vom Wettbewerbsproduzenten erst nach dem zweiten Halbfinale festgelegt. Die Startnummer des Gastgeberlandes wurde bereits im März ausgelost - es ist Platz 19.
Die Favoriten
Insgesamt nehmen in diesem Jahr 37 Länder am Wettbewerb teil. Montenegro ist zum ersten Mal seit 2022 wieder dabei. Am ESC teilnahmeberechtigt sind alle Länder, die Mitglied der EBU sind. Neben den meisten europäischen Ländern gehören dazu auch einige nichteuropäische Länder im Mittelmeerraum wie Israel, Georgien, Armenien und Aserbaidschan. Wegen der Beliebtheit der Show in Australien darf das Land seit 2015 als "assoziiertes EBU-Mitglied" teilnehmen. Anderen Ländern hingegen wurde die Teilnahme untersagt: Belarus wurde bereits 2021 vom Wettbewerb suspendiert, Russland folgte 2022.
Wer ist also unter all diesen Ländern in diesem Jahr der Favorit? Die Wettanbieter haben bereits ihre Nummer eins gekürt: Schweden gilt aktuell als heißester Anwärter auf den Sieg. Deren Akt, das Trio KAJ, kommt dieses Jahr überraschenderweise aus dem Nachbarland Finnland und bietet zum Song "Bara Bada Bastu" eine wilde Performance inklusive skurriler Sauna-Tanzeinlage.
Dicht hinter den skandinavischen Favoriten folgt der österreichische Beitrag. Countertenor JJ mit seiner außergewöhnlichen Stimmgewalt belegt mit "Wasted Love" in den aktuellen Prognosen den zweiten Platz. Mit einigem Abstand folgen in den Wettquoten Frankreich, Israel und die Niederlande.
Für die deutschen ESC-Fans gibt es derzeit wenig Grund zur Hoffnung. Abor & Tynna rangieren laut den Wettanbietern lediglich auf dem 21. Platz. Stand 30. April sehen die Buchmacher keine realistische Siegchance für den deutschen Beitrag.
Das Motto "United By Music"
Das Motto wurde bereits 2023 für den ESC in Liverpool verwendet und soll nun dauerhaft Bestand haben. Die visuelle Gestaltung hingegen wird jährlich neu kreiert. Wie es auf der Webseite der ausrichtenden SRG heißt, wird in Basel ein Event der Einzigartigkeit und des Zusammenhalts angestrebt. Das Bühnenbild sei von den Bergen und der sprachlichen Vielfalt der Schweiz inspiriert. Die Branding-Kampagne steht in Anlehnung durch die in der Schweiz praktizierte direkte Demokratie unter dem Motto "Zuhören".
Der ESC in Basel soll eine Brücke zwischen Tradition und Moderne schlagen - von Alphorn bis Avantgarde. Die Opening- und Intervall-Acts sollen einen Mix aus Schweizer Identität und internationaler Popkultur bieten. Zur Hommage an die Schweizer ESC-Geschichte gehört eine Premiere: Paola Felix, Peter Reber, Luca Hänni und Gjon's Tears werden erstmals gemeinsam auf der Bühne stehen und in einem Medley das musikalische ESC-Erbe der Schweiz feiern. Auch Vorjahressieger
Auch dadurch soll das Motto "United By Music" unterstrichen werden: Für den ESC in Basel erblickte mit der herzförmigen Figur Lumo wieder ein offizielles Maskottchen das Licht der Welt. 1990 gab es Eurocat, 1992 Eurobird und 2002 Roboter Leo. (eyn)
Verwendete Quellen
- Eurovision.de: ESC 2025 in Basel: Alle Infos zu Terminen, Teilnehmern und Songs
- Eurovision.de: Wer gewinnt den ESC 2025?
- SRG SSR: Eurovision Song Contest
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