• 17:51 Uhr: Party-Stimmung in Basel vor dem ESC-Finale
  • 16:27 Uhr: ➤ Hinweise verdichten sich: Kommt Céline Dion zum ESC?
  • 14:45 Uhr: Britische Royals schicken besonderen Gruß
  • 14:05 Uhr: Nemo wünscht sich "kulturellen Stolz auf Musik und Kunst"

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➤ Hinweise verdichten sich: Kommt Céline Dion zum ESC?

  • 16:27 Uhr

Es bleibt bis zuletzt spannend, ob die Kanadierin Céline Dion beim ESC auftritt. Bei der Probe zum Finale am Freitag war sie zwar nicht dabei, allerdings berichtet die Schweizer Zeitung "Blick", dass alles auf einen Auftritt der Musiklegende hindeutet.

Céline Dion
Mit einer Videoeinspielung hat Céline Dion die Besucher bei einer Probe für die Finalshow des 69. Eurovision Song Contest in der Arena St. Jakobshalle begrüßt. © picture alliance/dpa/Jens Büttner

In den ersten beiden Generalproben des Finales waren Dions Grußbotschaften noch Teil der Sendung. Nun wurden sie wohl aus dem Sendeablauf gestrichen, wie es aus Kreisen der Produktion heißt. Damit gebe es laut "Blick" Platz für einen Auftritt. Zudem kursierten heute Gerüchte über ihre Ankunft in Basel und einen möglichen Überraschungsauftritt.

Auf eine Anfrage der "Bild"-Zeitung hatte die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG), die eine wichtige Rolle bei der Organisation des diesjährigen ESC spielt, nicht geantwortet. Der Sender habe lediglich erklärt, man sei in Kontakt mit Dion, ihre Gesundheit habe Priorität.

Dion hatte 1988 für die Schweiz den ESC gewonnen und immer wieder bekundet, wie gerne sie in Basel dabei wäre. Sie ist allerdings schwer krank. Die Sängerin leidet am Stiff-Person-Syndrom mit schweren Muskelkrämpfen. Ihren letzten öffentlichen Auftritt hatte Dion bei der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele 2024 in Paris. (sbi)

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Der ESC

  • Es ist nichts weniger als das größte Musikspektakel der Welt, wenn am Samstag 26 Länder in Basel um den besten Song und die beste Performance kämpfen: Der Eurovision Song Contest (ESC) findet diesmal in der Schweiz statt. Und wir sind selbstverständlich im Live-Ticker mit dabei.
  • Beim ESC kann man getrost von einer Show der Superlative sprechen: 26 Länder treten an, 160 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer werden erwartet, allein Basel rechnet mit einer halben Million Besuchern, wenn es am Samstagabend um 21 Uhr in der St. Jakobshalle losgeht. In der Halle selbst werden 60.000 Musikfans sitzen.

Weitere Meldungen zum ESC-Finale

Party-Stimmung in Basel vor dem ESC-Finale

  • 17:51 Uhr

In Basel ist kurz vor Beginn des Eurovision Song Contests (ESC) die Stimmung bei bestem Sonnenwetter ausgelassen. In der Stadt sind seit Anfang der Woche Zehntausende unterwegs, die auch ohne Tickets für die ESC-Shows die Nacht zum Tag machen. Bands heizen auf mehreren Gratisbühnen dem Publikum ein, das die Schweizer Lockerheit bestaunt. Die Polizei zeigt sich in Basel überall präsent, ist aber überwiegend damit beschäftigt, ESC-Fans den Weg zu weisen.

Größere Protestaktionen gab es anders als 2024 in Malmö in Basel bislang nicht. Der Eingang zur Eurovisionsstraße mit vielen Straßencafés und Kleinkunstbühnen ist mit mobilen Rammböcken versehen, damit kein Auto in die Menge fahren kann. Im Eurovision Village rund um das Messegelände wird auch gesungen, und es gibt dort Karaoke-Bühnen und Selfieboxen sowie Quiz und andere Mitmachaktionen für das Publikum. (dpa/bearbeitet von fte)

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Britische Royals schicken besonderen Gruß

  • 14:45 Uhr

Großbritanniens Königshaus hat den britischen ESC-Kandidatinnen viel Erfolg gewünscht. Der Palast veröffentlichte wenige Stunden vor Beginn des Musikwettbewerbs ein Video, in dem die Band der Irish Guards den Song "What The Hell Just Happened?" spielten.

Die Gruppe Remember Monday tritt damit heute Abend beim Finale des Eurovision Song Contest (ESC) in der Schweiz an. Der Palast wünschte den drei Frauen alles Gute für ihren Auftritt in Basel.

Der Songtitel bedeutet übersetzt "Was zur Hölle ist gerade passiert?". "DAS ist gerade passiert", schrieb das Königshaus in Anspielung darauf und postete dazu das Video der Wachen.(dpa/bearbeitet von sbi)

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Nemo wünscht sich "kulturellen Stolz auf Musik und Kunst"

  • 14:05 Uhr

Nemo, beim Eurovision Song Contest (ESC) 2024 in Malmö siegreich für die Eidgenossen, wünscht sich in der Schweiz und in Deutschland mehr Stolz auf die dortigen Künstler. "Es macht mich traurig", sagte Nemo der Deutschen Presse-Agentur dpa in Basel. Sowohl in Deutschland als auch in der Schweiz würden eigene Künstler und Künstlerinnen oft nicht genügend wertgeschätzt, vor allem, wenn sie das Land international repräsentieren.

"Dieser Gedanke, sich irgendwie kleiner zu machen, als man vielleicht ist, da spüre ich gewisse Parallelen", sagte Nemo. "Ich finde, wir brauchen eigentlich Nationalstolz, kulturellen Stolz auf Musik und Kunst."

Nemo präsentiert im Finale den neuen Song "Unexplainable" - bei den Proben in einem Outfit mit wenig Stoff. Nemo ist non-binär, fühlt sich also weder dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht voll zugehörig, und möchte nicht als "er" oder "sie" bezeichnet werden. (dpa/bearbeitet von sbi)

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Weitere Infos rund um den ESC

Wer ist der umstrittenste Act beim ESC 2025?

Wie 2024 in Malmö ist das der Auftritt Israels. Wegen des Gazakriegs mit mehr als 50.000 Toten protestieren viele Menschen dagegen, dass Israel teilnimmt, darunter auch 70 frühere Teilnehmer. Sie schrieben in einem offenen Brief, Russland sei 2022 auch ausgeschlossen worden wegen des Überfalls auf die Ukraine. "Wir akzeptieren diese Doppelmoral gegenüber Israel nicht", schrieben sie. Ähnlich äußerten sich Sender und Politiker in Spanien, Island und Slowenien. Es sind in Basel vereinzelt palästinensische Flaggen zu sehen, größere Zwischenfälle gab es aber anders als 2024 in Malmö bislang nicht.

Israels Sängerin Yuval Raphael (24) hat die Anschläge in Israel von Terroristen aus dem Gazastreifen am 7. Oktober 2023 als Besucherin des Nova-Musikfestivals überlebt, stundenlang versteckt unter Leichen, wie es heißt. In ihrem Song "New Day Will Rise" geht es um Verlust und Hoffnung. Israel ist beim ESC mit vier Siegen bis heute doppelt so erfolgreich wie Deutschland. Zuletzt gewann 2018 Netta. Israel darf als Mitglied der Europäischen Rundfunkunion (EBU) teilnehmen. Die EBU richtet den Song Contest aus.

Wen schickt Deutschland ins Rennen?

Die Geschwister Abor (26) und Tynna (24) aus Wien haben die deutsche Vorentscheidung gewonnen und bekommen Lob aus sehr berufenem Munde: "Ein unglaublich starker Act", sagt Nemo, 2024 siegreich für die Schweiz, der Deutschen Presse-Agentur. "Das ist ein Sound, bei dem es einfach Spaß macht mitzusingen. Ich habe das Gefühl, Top 10, das könnte wirklich drin liegen."

Abor &Tynna, mit bürgerlichem Namen Attila (26) und Tünde (24) Bornemisza, treten mit dem Popsong "Baller" auf. Darin geht es um die Wut einer Verlassenen. Kein Wunder, dass die beiden dazu nicht so eine zündende Fröhlichkeit wie einst Lena beim deutschen Sieg 2010 mit "Satellite" an den Tag legen. Textprobe: "Ich baller’ Löcher in die Nacht" und "Ich krieg wieder diesen Drang, ich will den Weltuntergang". Sie singt, er spielt Cello.

Warum ist Schweden Favorit?

Die Schweden treten mit einem Spaß-Trio aus Finnland an. Die Gruppe KAJ frönt mit ihrem Spaßsong "Bara bada bastu" (Einfach in die Sauna gehen) genau dem: dem Saunagang. Sie haben tief in die Trickkiste der Ohrwürmer gegriffen: mit Mitgröl-Parollen wie "Ohhh-ee-oh-ee-oh-ee-ohhh" und "Saunaaaaa", garniert mit lustigen Tanzmoves im Saunahandtuch.

Bei Wettbüros liegen die drei seit Wochen vorn. Ebenso ganz oben stehen Österreich mit dem Countertenor JJ, der auf einer Schiffsattrappe vor Bildern eines tosenden Ozeans singt, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes in den höchsten Tönen. Dabei geht es um vergebene Liebesmüh. Die Niederlande mit Claude, gebürtig im Kongo, mit dem seichten Schlager "C'est la vie" ist in den Favoritenkreis gestoßen, wo sich auch Frankreichs Louane befindet. Sie besingt auf der Bühne in einem Haufen Sand ihre verstorbene Mutter.

Warum findet der ESC in Basel statt?

Weil jeweils das Land den Wettbewerb ausrichten darf, das im Jahr davor gewonnen hat, Basel also wegen Nemos Sieg in Malmö. Nemo tanzte damals auf einer drehenden Scheibe. Er glaubt, dass das Eindruck gemacht hat: Die Bühnendarstellungen seien dieses Mal so gut wie nie und Nemo sieht sich ein bisschen "als Inspiration für die anderen."

Was ist neu beim ESC in diesem Jahr?

Weil es in Malmö Spannungen auch hinter der Bühne mit Anfeindungen gegen die israelische Teilnehmerin gab, gibt es jetzt unter anderem Rückzugsräume hinter der Bühne und Zonen, in denen nicht gefilmt werden darf. Neu ist auch das Reglement für Flaggen und Symbole: Auf der Bühne dürfen nur noch Landesflaggen gezeigt werden, im Publikum dagegen alles, was nach Schweizer Gesetz nicht verboten ist. Pro Person ist eine Fahne im Höchstmaß ein Meter mal 70 Zentimeter erlaubt.

Welche Regeln gelten bei den Auftritten?

Neben dem Flaggen-Reglement gilt unter anderem: Auf der Bühne darf es keine Tiere geben, und pro Act sind höchstens sechs Personen zugelassen. Jeder Beitrag darf höchstens drei Minuten lang sein. Politische Statements und Gesten sowie Werbung oder etwas, das den Wettbewerb in Misskredit bringen kann, sind verboten. Das Mindestalter der Teilnehmenden ist 16.

Mit Material der dpa