Die ersten Wochen einer neuen Bundesliga-Saison sind zumeist von anfänglichen Standortbestimmungen und einigen Überraschungen geprägt. So auch diese Saison. Wer waren die Gewinner und Verlierer der ersten drei Spieltage?
Gewinner: Union Berlin
Verheißungsvoll begann die Spielzeit für den Bundesliganeuling nicht. Doch nach einer saftigen Niederlage zum Auftakt gegen RB Leipzig scheint sich Union sehr schnell den Gegebenheiten der Liga anzupassen. Dafür spricht gerade der Überraschungssieg gegen Borussia Dortmund vor zwei Wochen. Trainer
Gewinner:
Die Ehe zwischen Nagelsmann und RB Leipzig erlebte einen perfekten Start. Der 32-Jährige hat innerhalb kürzester Zeit seine Spielidee etabliert und sich damit augenscheinlich vom Fußball seines Vorgängers
Gewinner: Streli Mamba
Der SC Paderborn muss mit einem kleinen Budget auskommen. Da ist es vielleicht nicht so überraschend, dass sich die Ostwestfalen auch in der dritten oder vierten Liga nach Talenten umschauen. So wurde der SCP auf Mamba aufmerksam. Dieser kam im Sommer von Drittligaabsteiger Energie Cottbus und schlug ein wie eine Bombe. An den ersten drei Spieltagen erzielte er bereits drei Scorerpunkte. Mamba glänzt vor allem durch seine Explosivität und Schnelligkeit, die perfekt zum Konterstil der Paderborner passen. Nach Jahren in der Oberliga Baden-Württembergs und eben zuletzt in Cottbus sorgt der 25-Jährige nun plötzlich deutschlandweit für Schlagzeilen.
Verlierer:
Der Karriereweg von Götze könnte im Vergleich zu Mambas Laufbahn kaum unterschiedlicher sein. Das einstmals gefeierte Jahrhunderttalent von Borussia Dortmund fristet in diesen Tagen ein Reservistendasein beim BVB.
Götze war in der Rückrunde noch einer der absoluten Leistungsträger seiner Mannschaft. Aber nun scheint Cheftrainer Lucien Favre keine Verwendung für ihn zu haben. Im Sturm ist der nun fitte Paco Alcácer gesetzt. Im offensiven Mittelfeld führt kein Weg an Kapitän Marco Reus vorbei. Für Götze bleibt da nur die Zuschauerrolle. Bisher kommt er auf lediglich zwölf Einsatzminuten. Seine verweigerte Vertragsverlängerung im Sommer, wodurch der 27-Jährige womöglich im nächsten Jahr ablösefrei den BVB verlassen könnte, kratzte zudem am Ansehen bei den Fans, die ihn nach seiner Rückkehr von Bayern München eigentlich wieder vollends akzeptiert hatten.
Verlierer: Mainz 05
Drei Spiele, drei Niederlagen – und damit Schlusslicht in der Bundesliga. Der Start verlief für die Mainzer äußerst enttäuschend. Dabei verlor die Mannschaft von Cheftrainer Sandro Schwarz gegen Freiburg und Mönchengladbach, obwohl sie auf Augenhöhe mitspielte. Selbst beim 1:6 gegen Bayern München war Mainz in der ersten Halbzeit alles andere als unterlegen. Mit Jean-Philippe Gbamin verließ im Sommer ein wichtiger Schlüsselspieler die Mainzer. Bis jetzt konnten sie den Abgang im zentralen Mittelfeld nicht kompensieren. Es mangelt an Stabilität über 90 Minuten.
Verlierer: Jérôme Boateng
Nachdem im Mai ein Abgang Boatengs aus München noch sicher schien, entschied sich der ehemalige deutsche Nationalspieler doch zum Verbleib. Aber seine Situation hat sich eher noch zum Negativen verändert. In der Vorbereitung musste er einmal mehr aufgrund einer Verletzung eine Pause einlegen. Neuzugang Lucas Hernández hat umgehend Boatengs Platz in der Innenverteidigung übernommen. Und als wären sportliche Rückschläge nicht schon schlimm genug, will nun auch noch die Staatsanwaltschaft München gegen ihn wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung an seiner ehemaligen Lebensgefährtin Anklage erheben.
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